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Nicht mal die Hälfte der Mitarbeiter findet Zusammenarbeit mit Chef effektiv

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Nürnberg – Bundesweit knirscht es im Gebälk in Sachen Leadership. Das zeigt die Studie „Deutschland führt?!“, in deren Mittelpunkt die Führungsqualität steht. So spricht nicht einmal die Hälfte der befragten Mitarbeiter hierzulande von einer wirkungsvollen Zusammenarbeit mit dem Vorgesetzten, und weniger als 50 % der Angestellten haben Freude bei ihrer Arbeit.

Bei der Studie Deutschland führt?!* wurden rund 2000 Mitarbeiter, Führungskräfte und HR-Verantwortliche darüber befragt, wie Führung in Deutschland wahrgenommen wird und wo Verbesserungspotenzial liegt. Dabei zeigen sich große Lücken zwischen Selbst- und Fremdbild bei Vorgesetzten: Während Führungskräfte denken, fast immer offen und ehrlich zu kommunizieren, ihren Mitarbeitern klare Ziele vorzugeben und ihnen regelmäßig Feedback zu geben, sieht die Welt aus dem Blickwinkel der Mitarbeiter ganz anders aus: Nicht einmal die Hälfte (42 %) ist der Meinung, dass ihre Führungskraft ihnen gegenüber offen und ehrlich ist. Nur ein Drittel spricht davon, klare Ziele zu bekommen und fast die Hälfte (46 %) sagt sogar, dass sie nie Feedback von ihrem Vorgesetzten erhalten. Auch in puncto Begeisterungsfähigkeit scheiden sich die Geister: Dreiviertel der Führungskräfte denken, dass sie Begeisterung transportieren, das bestätigen aber nur 36 % der befragten Angestellten.

Kaum jemand will heute noch führen

Das alles bleibt nicht ohne Folgen: Denn nur 43 % der Mitarbeiter sprechen von einer wirkungsvollen Zusammenarbeit mit ihrem Chef. Noch weniger (45 %) empfinden Freude an der Arbeit. Nachdenklich stimmt auch, dass Mitarbeiter sich extrem zurückhalten, was ihre eigenen Führungsambitionen anbelangt: lediglich 35 % möchten selbst gerne im Chefsessel sitzen. Genau so wenige sind der Meinung, selbst eine bessere Führungskraft als ihr unmittelbarer Vorgesetzter sein zu können.

Gleichzeitig sind über 90 % aller Befragten der Ansicht, dass gute Führungskräfte die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens deutlich verbessern und die Arbeitgeberattraktivität steigern können. Somit ist die Führungsrolle weiterhin alles andere als obsolet.

Was aber sind erfolgskritische Faktoren für gute Führung? Der Idee, eine Frauenquote für die Führungsetagen in DAX-Konzernen einzuführen, erteilen die meisten Studienteilnehmer eine Abfuhr: Nur 36 % der Befragten stimmen für eine solche Maßnahme, sogar unter den weiblichen Befragten sind die Befürworterinnen (44 %-Zustimmung) gegenüber den Skeptikerinnen (54 %) in der Minderheit.

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Hoch im Kurs steht bei den Studienteilnehmern insbesondere die Fähigkeit, mit Mitarbeitern erfolgreich zu kommunizieren. Auch die Fähigkeiten, die Belange der Mitarbeiter zu verstehen und arbeitsbezogene, fachliche Beziehungen zu Mitarbeitern aufbauen und pflegen zu können, werden als besonders wichtig eingestuft.

Das vermag aber die derzeitige Führungskräfteentwicklung in vielen deutschen Unternehmen wohl nicht zu leisten: So üben mehr als zwei Drittel aller Befragten (69 %) Kritik daran, wie Führungskräfte auf ihre Rolle vorbereitet werden, nahezu genauso viele (67 %) fordern bessere Unterstützung für Führungskräfte durch die Personalabteilung und rund 40 % bemängeln das aktuelle Angebot an Führungsprogrammen in Unternehmen.

Quelle: Information Factory Deutschland GmbH

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