Offline schlägt online: Für die Informationssuche beim täglichen Einkauf ist das Internet nur zweite Wahl
Berlin – 98,5 Prozent der Kunden werden bei ihrem regelmäßigen Einkauf von Informationsmedien beeinflusst. Dies ergab eine aktuelle Untersuchung des Marktforschungs-Startups POSpulse. Insgesamt wurden hierzu 500 Shopper zu ihrem Informationsverhalten beim Offline-Einkauf befragt. Dabei zeigt sich: Klassische Händlermedien haben längst nicht ausgedient. Für 80,6 Prozent der Befragten stellen Prospekte und Handzettel noch immer die wichtigste Informationsquelle dar, um sich über Angebote der Händler zu informieren.
Zudem gibt fast jeder zweite Befragte an, sich mehr Informationen zu den Produkten zu wünschen. 90 Prozent der Käufer möchten Produktinformationen außerdem direkt am Einkaufsregal erhalten – und nicht online. Wichtig sind den Konsumenten vor allem Angaben zur Herkunft (69,2 %) und zu den Inhaltsstoffen (68,9 %) der Waren. Aber auch Konsum- und Anwendungsideen, wie beispielsweise Rezepte, stoßen auf Nachfrage (58,3 %).
Händler-Webseiten spielen bei der Informationsrecherche eine untergeordnete Rolle
Im Vergleich zu klassischen Medien sind Online-Inhalte bislang weniger relevant. Dennoch greifen Kunden für die Informationssuche immer mehr auch auf soziale Netzwerke zurück: 50 Prozent der befragten Konsumenten verfolgen die Social-Media-Auftritte der Händler. Dagegen betrachtet nur etwa ein Drittel der Befragten (30,5 %) die Händlerwebseiten als wichtige Informationsquelle. Hierzu meint Dominic Blank, Gründer und Geschäftsführer POSpulse: „Die vergleichsweise schwache Online-Nutzung lässt darauf schließen, dass Verbraucher bislang nicht die Informationen finden, die sie suchen. POSpulse kann dabei unterstützen, die Interessen und Informationsbedürfnisse der Kunden zu analysieren und gezielt Inhalte mit Mehrwert für den Shopper anzubieten.“
Vergleicht man die einzelnen Händler, liegen sowohl Apps als auch Webseiten der Discounter Lidl und Aldi gegenüber Super- und Verbrauchermärkten bei der Nutzung vorne. Besonders beliebte App-Inhalte sind Rabattaktionen (82,8 %) und Preisvergleiche (67,9 %). Die Möglichkeit der In-Store-Navigation per Smartphone (6,7 %) sowie unabhängige Testergebnisse (12,7 %) werden dagegen kaum nachgefragt.
„Generell lässt sich anhand der Ergebnisse festhalten, anstatt möglichst viele Kanäle zu erschließen, sollten sich die Händler auf wenige Medien und relevante Informationsinhalte konzentrieren. So kann klassische Regal-Werbung mit Informationen zu Produktherkunft und Nährstoffen einen größeren Effekt erzielen als ein intensiv genutzter Twitter-Account mit vielen Informationen, die vom Kunden aber als unwichtig empfunden werden. Das Ziel sollte dabei sein, dass sich einzelne Kanäle ergänzen und nicht überschneiden.“
Quelle: POSpulse GmbH