Eberhard K. aus Bayreuth:
Meine Frau und ich wollen demnächst mit dem Auto in Urlaub fahren. Wir wollen zur Sicherheit einen Reservekanister mitnehmen. Wie viel Benzin darf ich darin transportieren und muss ich sonst noch etwas beachten?
Michaela Zientek, Juristin der D.A.S. Rechtsschutz Leistungs-GmbH (D.A.S. Leistungsservice):
Eine gesetzliche Obergrenze gibt es in Deutschland nicht. Allerdings dürfen Autofahrer nur eine angemessene „Reservemenge“ an Benzin im Kanister mitführen – und diese beträgt bei Pkw meist maximal 20 Liter, bei Lkw 60 Liter. Experten raten aus Sicherheitsgründen dazu, höchstens zehn Liter mitzunehmen. Der Transport des Benzins muss in einem Kanister erfolgen, welcher der DIN-Norm 7274 oder 16904 entspricht und dicht, fest verschließbar und bruchsicher ist. Autofahrer sollten den Kanister nie bis zum Rand füllen, damit das Benzin sich bei Hitze ausdehnen kann. Natürlich muss der Kanister so gesichert sein, dass er aufrecht steht und auch bei einer Vollbremsung nicht im Auto herumfliegt. Achtung: In vielen Ländern gibt es strikte Mengenbeschränkungen für die Mitnahme von Reservesprit – in einigen Staaten ist dies sogar ganz verboten. Auch beim Fährtransport gibt es Einschränkungen. Wollen Reisende Benzin im Kanister über eine Grenze bringen, müssen sie außerdem Zollvorschriften beachten. Informieren Sie sich daher vor Ihrem Urlaub, was für Ihr Reiseland gilt.
Quelle: ERGO Group