CeBIT 2017: Virtual Reality als neues Potential für Industrie 4.0
Darmstadt/Rostock/Graz – Noch bevor der erste Prototyp einer Maschine oder eines anderen Produkts gebaut wird, sind zahlreiche Arbeiten in der digitalen Welt notwendig. Die Ingenieure, Zulieferer und Entscheider müssen für die unterschiedlichsten Anwendungen die virtuellen 3D-Modellen nutzen können. 3D-Visualisierungen von CAD-Daten bergen aber Herausforderungen. Zum einen können sie sehr groß ausfallen und für ein normales oder gar mobiles Endgerät einfach nicht mehr zu bewältigen sein. Zum anderen sind gerade bei der Nutzung in Anwendungen der Virtuellen Realität viele Vorarbeiten und oft auch eine Spezialsoftware notwendig.
„Diese Herausforderungen bewältigen wir mit unserer instant3Dhub-Plattform, die Teil unserer hauseigenen Plattformstrategie „Visual Computing as a Service“ ist“, erklärt Dr. Johannes Behr, Abteilungsleiter „Visual Computing System Technologies“ am Fraunhofer IGD. „Aus dem CAD-Modell des industriellen Objekts errechnet unsere Lösung vollautomatisch ein optimiertes 3D-Modell. Über Internettechnologie werden dann nur die für den Anwender sichtbaren Teile an sein Endgerät weitergeleitet.“ Behr und sein Team ermöglichen so auch extrem große 3D-Modelle flüssig zu visualisieren. Dabei werden die eigentlichen CAD-Daten nicht an den Anwender weitergegeben, was in vielen industriellen Anwendungen explizit gewünscht ist. Selbst eine Übertragung auf VR-Brillen wird so unkompliziert möglich.
Die VR-Demonstration zur Industrie 4.0 erfolgt vom 20. bis 24. März 2017 auf der CeBIT 2017 in Hannover auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in Halle 6 Stand B36, direkt beim ausgestellten Porsche 911. In der Virtuellen Realität werden industrielle Modelle des Anlagenbaus und der Automobil- und Schiffbauindustrie erlebbar.
Quelle: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD