Hannover/Berlin – Die Industrie verändert sich rasend schnell – mit weitreichenden Folgen. „Das laufende Jahr wird von einem Automatisierungsschub in der industriellen Produktion und der bevorstehenden Transformation der weltweiten Energiesysteme geprägt“, sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG. „Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Produkte immer effizienter zu produzieren, um zukunftsfähig zu bleiben. Dazu investieren sie in die neueste Automatisierungstechnik. Gleichzeitig muss eine wettbewerbsfähige Energieversorgung gesichert werden. Die Antworten auf diese Herausforderungen zeigen die führenden Anbieter von Automatisierungstechnik und Energietechnologien auf der HANNOVER MESSE 2014.“
Mit den Schwerpunkten Industrieautomation & IT, Energie- & Umwelttechnik, Industrielle Zulieferung sowie Forschung und Entwicklung, dem Leitthema „Integrated Industry – NEXT STEPS“ und dem Partnerland Holland ist die weltweit wichtigste Industriemesse die zentrale Zukunftsplattform für internationale Entscheidungsträger aus dem produzierenden Gewerbe und der Energiewirtschaft. Köckler: „Wer sein Unternehmen wettbewerbsfähig für die Zukunft aufstellen will, kommt an der HANNOVER MESSE nicht vorbei. Der Weg zur Fabrik der Zukunft führt über Hannover.“
„Der starke Anmeldestand unterstreicht die führende Position der HANNOVER MESSE. Aus heutiger Sicht werden wir das hervorragende Ergebnis der vergleichbaren Veranstaltung in Jahr 2012 übertreffen“, ergänzt Köckler. Damals kamen 4 872 Aussteller aus 69 Ländern nach Hannover.
Schritt für Schritt zur Industrie-4.0-Fabrik
Mit dem Motto „Integrated Industry – NEXT STEPS“ besetzt die HANNOVER MESSE das zentrale Zukunftsthema der Industrie und beschreibt die nächsten Schritte in Richtung der intelligenten, sich selbst organisierenden Fabrik.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Industrieunternehmen effizient produzieren, schnell auf Marktschwankungen reagieren und gleichzeitig den steigenden Bedarf an individuellen Produkten befriedigen. Voraussetzung für diese flexible und intelligente Fabrik der Zukunft sind Maschinen, Anlagen und Produkte, die miteinander kommunizieren können. Dieses Zusammenspiel entlastet den Facharbeiter bei der körperlichen Arbeit und versetzt ihn in die Lage, steuernd und optimierend in den Produktionsprozess einzugreifen. Viele Technologien zur Umsetzung sind in den vergangenen Jahren entwickelt worden. Im nächsten Schritt müssen diese Technologien aufeinander abgestimmt und vernetzt in die industrielle Produktion integriert werden. Das ist das Thema der HANNOVER MESSE 2014: Wie kommt die Industrie Schritt für Schritt von der Vision der „smart factory“ zur realen vernetzten Industrie-4.0-Fabrik?
Hier besteht erheblicher Informations-, Investitions- und Abstimmungsbedarf. Wenn alle an der Produktion beteiligten Roboter, Werkstücke und Maschinen untereinander Informationen austauschen, müssen Systeme her, die diese Fülle an Daten auswerten und einordnen können. Geht die Vernetzung über die eigene Fabrik hinaus, indem zum Beispiel Zulieferer in das System eingebunden werden, stellt sich sofort die Frage nach der Datensicherheit. Aktuell ist beispielsweise auch die Standardisierung eine wesentliche Herausforderung. Wenn Bauteile, Maschinen und Fabriken vernetzt werden, muss die Software kompatibel sein. „Unter ‚Integrated Industry – NEXT STEPS‘ werden auf der HANNOVER MESSE 2014 Lösungsansätze für die Herausforderung rund um Industrie 4.0 gezeigt“, sagt Köckler.
Vom starren Energiesystem zum intelligenten Energienetzwerk
Mit Blick auf die Energiewirtschaft beschreibt „Integrated Industry – NEXT STEPS“ die fortschreitende Transformation des Energiesystems.
Im Kern geht es um den Um- und Ausbau der Leitungs- und Datennetze sowie die Frage, wie das bestehende System aus dutzenden Großkraftwerken durch hunderttausende Kleinkraftanlagen auf Basis von Erdgas, Sonne, Wind und Biomasse ergänzt werden kann. Köckler: „Künftig werden intelligente Stromnetze und Endgeräte miteinander kommunizieren und so ein gewaltiges Energiespar-Potenzial heben. Dazu müssen verschiedenste Branchen ihre Kompetenzen bündeln. Als wirtschaftspolitisches Großereignis bietet die HANNOVER MESSE allen beteiligten Unternehmen die ideale Plattform, um mit konkreten Lösungen die Transformation vom starren Energiesystem zum intelligenten Energienetzwerk voranzutreiben und mit Spitzenvertretern aus der Politik aus dem In- und Ausland zu diskutieren.“
Die Hightech-Nation Holland ist Partnerland der HANNOVER MESSE
„Global Challenges, Smart Solutions“ – so lautet das Motto der niederländischen Partnerland-Beteiligung im kommenden April auf der HANNOVER MESSE 2014.
Köckler: „Der Maschinenbausektor in den Niederlanden wächst konstant und ist durch hochspezialisierte kleine und mittelständische Firmen geprägt. Zudem ist eine äußerst leistungsfähige Zulieferindustrie entstanden, die Kunden aus aller Welt mit Komponenten und Modulen bis hin zu speziell angefertigten Einzelstücken beliefert. Die Niederlande sind zudem das Idealbeispiel für die grenzüberschreitende industrielle Zusammenarbeit in Europa. Auf der HANNOVER MESSE bieten sich den Ausstellern und Besuchern aus aller Welt hervorragende Chancen zur Kooperation mit niederländischen Akteuren.“
Neben dem niederländischen Zentralstand in Halle 3 wird das Partnerland seine Kompetenzen auf weiteren Gemeinschaftsständen in allen Themenbereichen der HANNOVER MESSE präsentieren. „Der aktuelle Anmeldestand aus den Niederlanden übertrifft schon jetzt die 2012er Veranstaltung. Die Zahl der Aussteller hat kräftig zugelegt und die Ausstellungsfläche hat sich mehr als verdoppelt“, fügt Köckler hinzu. Zur vergleichbaren HANNOVER MESSE im Jahr 2012 hatten 80 niederländische Unternehmen auf einer Fläche von 2 200 Quadratmetern ausgestellt.
Quelle: ots