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Berlin – Top-Themen der InnoTrans 2014

Staatssekretär Beckmeyer: Bahnindustrie ist Kernbranche

„Die in Deutschland ansässigen Unternehmen der Bahnindustrie entwickeln innovative Technik auf weltweit führendem Niveau“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer, bei einem Rundgang auf der InnoTrans 2014. „Damit sichern sie hochtechnologisches Know-how am Wirtschaftsstandort Deutschland. Sie setzen dabei insbesondere auf klimaschonende und energiesparende Technologien.“ Die Bahnindustrie gehöre mit ihrer Fähigkeit, komplexe Systeme zu fertigen und mit ihrer Innovationskraft zu den Kernbranchen der Bundesrepublik. Entscheidend für ihren Erfolg sei das Miteinander von großen, international tätigen Systemhäusern und mittelständischen Zulieferunternehmen. „Gemeinsam sorgen sie für den hervorragenden Ruf der Marke „Made in Germany“, betonte Beckmeyer. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Branche im Rahmen des 3. Verkehrsforschungsprogramms. Gefördert werden zum Beispiel Projekte, mit denen die Effizienz im Fahrzeugantrieb gesteigert und so die CO2-Emissionen gesenkt werden.

Quellenangabe: "obs/Messe Berlin GmbH/Christian Doppelgatz"
Quellenangabe: „obs/Messe Berlin GmbH/Christian Doppelgatz“

Der erste polnische Zug für die Deutsche Bahn

Den ersten Zug des polnischen Herstellers PESA für die Deutsche Bahn haben DB-Technik-Vorstandsmitglied Heike Hanagarth und der PESA-Chef Tomasz Zabolicki auf der Innotrans 2014 vorgestellt. Der einteilige Dieseltriebzug LINK mit der charakteristischen, haifischartigen Front ist Teil eines Rahmenvertrags über insgesamt 470 Züge, der auf der Innotrans 2012 unterzeichnet wurde. Sie werden als ein-, zwei- oder dreiteilige Garnituren gefertigt und bieten je nach Ausstattung zwischen 50 und 160 Sitzplätze. Zugleich unterzeichneten die beiden Partner einen Vertrag über die Lieferung von 26 LINK-Zügen für Bayern mit einem Volumen von rund 100 Millionen Euro. Die dreiteiligen Fahrzeuge will die DB ab Ende 2017 im Dieselnetz Allgäu einsetzen.

Ort: Freigelände G1/1, Kontakt: Hartmut Sommer, Telefon: +49 (0)30-29762109, E-Mail: hartmut.sommer@deutschebahn.com

Weltpremiere des ersten Siemens-Zuges für die Thameslink-Strecke

Der britische Verkehrsminister Patrick McLoughlin und Jochen Eickholt, Chef der Siemens-Bahnsparte, haben auf der InnoTrans 2014 zusammen mit Vertretern der beiden Verkehrsunternehmen Cross London Trains und Govia Thameslink Railway Limited den neuen Personenzug „Desiro City“ präsentiert. Dabei handelt es sich um die drei ersten Wagen der Class 700 für die Londoner Thameslink-Strecke. „Wir investieren als Teil unseres langfristigen Wirtschaftsplans Rekordsummen in die Umgestaltung des Schienennetzes, um mehr Sitzplätze, bessere Verbindungen und allgemein eine bequemere Fahrt bieten zu können. Den Mittelpunkt bildet das Thameslink-Programm“, so Verkehrsminister McLoughlin bei der feierlichen Präsentation. Der neue elektrische Triebzug wird den Fahrgästen mehr Reisekomfort bieten und aufgrund der erweiterten Infrastruktur die Kapazität und die Zuverlässigkeit auf einem der verkehrsreichsten Streckenabschnitte Europas deutlich verbessern.

Ort: Freigelände, G1/3, Kontakt: Ellen Schramke, Telefon: +49 (0)30-38622370, E-Mail: ellen.schramke@siemens.com

Thales zeigt erstmals NetTrac-Benutzerschnittstelle

Sein gesamtes Spektrum an ETCS-Lösungen, fahrzeug- wie streckenseitig, präsentiert Thales auf der InnoTrans. Die NetTrac ARAMIS-Lösung zeigt die Vorteile eines zentralgesteuerten Betriebs als wichtigen Schritt in Richtung ERTMS-Einführung auf. Thales SelTrac CBTC ist laut Aussteller die weltweit führende Signalisierungslösung für städtische Transportsysteme. Als Weltpremiere ist auf der Messe auch eine innovative Touchscreen-Benutzeroberfläche für das Traffic Management System NetTrac MT zu sehen, mit dem sich der gesamte Bahnbetrieb automatisch steuern lässt. Das Thales Cyber Security Tool „Babel“, eine weitere Weltpremiere, stellt ein maßgeschneidertes Visualisierungssystem dar, das die Architektur von OCC-Sicherheitssystemen abbildet.

Ort: Halle 4.2, Stand 103, Kontakt: Pitt Marx, Telefon: +49 (0)172-4048346, E-Mail: pitt.marx@thalesgroup.com

Millionenauftrag aus Finnland – Stadler verkauft tausendsten FLIRT

Der tausendste FLIRT von Stadler Rail wird auf dem S-Bahn-Netz von Helsinki verkehren. Der finnische Betreiber Junakalusto Oy hat 34 weitere Züge mit einem Auftragswert von rund 200 Mio. Euro bestellt. Dabei handelt es sich um die zweite Option aus einem 2006 abgeschlossenen Vertrag. Die Auslieferung der ersten Option über neun Züge wird in wenigen Wochen pünktlich abgeschlossen. Die ersten 32 der vierteiligen Triebzüge mit 234 Sitzplätzen bewähren sich auch dank ihrer hohen Wintertauglichkeit bereits seit Jahren in der finnischen Hauptstadt. Bei der Bestellung von 2006 handelte es sich um das erste Breitspurfahrzeug von Stadler. Seither konnten ähnliche Züge auch nach Weißrussland und Estland verkauft werden.

Ort: Halle 2.2, Stand 103 und Außengelände FB/13, Kontakt: Katrin Block, Telefon: +49 (0)160-90641935, E-Mail: katrin.block@stadlerrail.de

Plasser & Theurer übergibt Gleismesszug an DB Netz AG

Den ersten von vier Gleisgeometrie-Messzügen hat der österreichische Hersteller Plasser & Theurer auf der InnoTrans 2014 an die DB Netz AG übergeben. Für die neuen Fahrzeuge und weitere innovative Messtechnik will die Deutsche Bahn in den nächsten Jahren mehr als 30 Millionen Euro ausgeben, wie DB-Netz-Vorstandsvorsitzender Frank Sennhenn bei der Übergabe betonte. Er wies darauf hin, dass die DB sich auf eine funktionale Ausschreibung beschränkt habe, was der ausführenden Firma viele Freiheiten zur eigenen Ausgestaltung gelassen habe. Der Geschäftsführer des Herstellers, Johannes Max Theurer, freute sich bei der Übergabe vor allem über den kurzen Fertigungsprozess für das multifunktionale Instandhaltungsfahrzeug, dessen Bestellung erst vor zwei Jahren in Auftrag gegeben wurde. Herstellung und Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt und die DB-Qualitätskontrolle hätten lediglich 22 Monate gedauert. „Wir haben alle Quality Gates“, also gewissermaßen die Zwischenprüfungen im Baufortschritt, „mit Grün durchschritten“, sagte Theurer.

Ort: Freigelände FC10, Kontakt: Hans Dumser, Telefon: +43 (0)6648328027, E-Mail: hans.dumser@plassertheuer.com

International Tunnel Forum: Instandhaltung und Sanierung im Mittelpunkt

Sind Instandhaltung und Sanierung die zukünftigen Aufgaben im Tunnelbau? Diese Frage stand im Mittelpunkt des International Tunnel Forum im Rahmen der InnoTrans 2014. STUVA-Geschäftsführer Dr. Roland Leucker verwies in seinem einleitenden Vortrag darauf, dass zukünftig mehr Personen und mehr Güter auf der Schiene transportiert werden müssen. Zahlreiche Eisenbahntunnel in Europa seien aber mittlerweile 150 Jahre und älter, der älteste stamme aus dem Jahr 1841. Daraus ergebe sich ein hoher Sanierungs- und Instandhaltungsbedarf. Jörn Schwarze, Vorstandsmitglied der Kölner Verkehrs-Betriebe AG, sagte in der anschließenden Diskussion, dass nicht genügend Mittel in die Sanierung und den Neubau fließen würden. In Köln beispielsweise sei die Fahrgastzahl im achten Jahr in Folge gestiegen. „Wir konzentrieren uns in Belgien derzeit auf die Sanierung und Modernisierung“, äußerte Julien Peeters, Head of Area Center der Infrabel S.A. In den nächsten Jahren würden 16 Milliarden Euro in entsprechende Projekte fließen. In der Schweiz werde nach den Worten von Rolf Gabriel, Abteilungsleiter Untertagebau der IUB Engineering AG, an Großprojekten weitergebaut. Der Bedarf für weitere Vorhaben wäre zwar vorhanden, offen sei jedoch die Finanzierung.

China investiert bis 2025 rund 886 Milliarden Euro

Der Markt für den schienengebundenen Nahverkehr in China explodiert. Ende des vergangenen Jahres gab es in 19 Großstädten ein Streckennetz von insgesamt 2.746 Kilometern, wobei die Metro mit einem Anteil von 75 Prozent der absolute Spitzenreiter ist, sagte Chen Jianguo, Vizepräsident der China Association of Metros (CAM) auf einer Pressekonferenz während der InnoTrans 2014. Bis 2020 sollen die Netze auf insgesamt rund 6.100 Kilometer wachsen und bis 2020 wird eine Gesamtlänge von 14.000 Kilometern angestrebt. Entsprechend hoch sind die Investitionen, die sich im kommenden, 13. Fünfjahresplan (2016 bis 2020) auf zwei Billionen RMB (rund 253 Milliarden Euro) verdoppeln und im 14. Fünfjahresplan (2021 bis 2025) auf umgerechnet rund 633 Milliarden Euro steigen werden. Auf der InnoTrans sucht man vor diesem Hintergrund weltweit neue Partner und Kooperationen, betonte Wang Junli, Vizepräsident der China Academy of Railway Sciences (CARS), die den Messeauftritt von 28 führenden Unternehmen der chinesischen Bahnindustrie, einschließlich der Giganten CNR und CSR, organisiert.

Ort: Halle 9 , Stand 401, Kontakt: James Sun, Telefon: +86 10 51893332, E-Mail: sunzycars@163.com

Dänische Spitzenvertreter auf der InnoTrans

Eine Delegation von 23 Spitzenvertretern aus Vorstand und Direktion der Dänischen Staatsbahnen (DSB) unter Leitung von CEO Jesper Lok hat für zwei Tage die InnoTrans 2014 besucht und Gespräche mit verschiedenen Firmen geführt. Die DSB wollen in den nächsten zehn bis 15 Jahren rund 100 Milliarden Kronen (circa 14 Milliarden Euro) in neue Züge, Trassen und Signaleinrichtungen investieren.

Mehr Effizienz durch Verbundwerkstoffe – Voith auf der InnoTrans

Neue Produkte aus Faserverbundwerkstoffen stehen im Mittelpunkt der InnoTrans-Präsentation der Firma Voith Turbo aus Heidenheim. Ein Energieabsorber aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFRP) wiegt mit einem Gesamtgewicht von maximal 95 Kilogramm nur noch etwa ein Drittel eines vergleichbaren Modells aus Stahl und benötigt zudem weniger Einbauraum. Daneben wird erstmals eine Adapterkupplung aus Kohlefasermaterial vorgestellt, die mit einem Gewicht von nur 23 Kilogramm von einer Person bewegt werden kann – konventionelle Metallkupplungen wiegen mehr als das Doppelte. Diese massive Gewichtsersparnis trägt wesentlich zur Effizienzverbesserung im Betrieb bei. Zusätzlich präsentiert Voith eine eigene SA3-Kupplung mit Zug-Druck-Federwerken zur Energieabsorption. Diese Kupplung erfüllt bereits neue russische Sicherheitsstandards, ist variabel in der Gestaltung und für Anwendungen in West- und Osteuropa verfügbar. Ort: Halle 1.2, Stand 220, Kontakt: Nadine Quaiser, Telefon: +49 (0)7321-372802, E-Mail: nadine.quaiser@voith.com

Vossloh: Nach sechs Jahren schon die 100. Rangierlok übergeben

Die Rangierlokomotive G6 hat sich für Vossloh als Erfolgsmodell erwiesen: Zum ersten Mal 2008 auf der InnoTrans vorgestellt, konnten Vossloh-AG-Vorstandschef Hans M. Schabert und der Geschäftsführer von Vossloh Locomotives Thomas Schwichtenberg die 100. Maschine übergeben. Nach ihren Angaben soll die Produktion künftig so beschleunigt werden, dass eine Lok zukünftig in sechs Monaten gebaut werden kann. Für den Kunden Captrain, ein Unternehmen der französischen SNCF-Geodis-Gruppe, war es die erste von sechs bestellten Maschinen. Captrain-Geschäftsführer Henrik Würdemann sagte, Rangieren sei ein „ganz wichtiges Thema in unserem Geschäftsmodell“. Das Unternehmen wolle im Werksverkehr expandieren. Die dreiachsigen Schienenfahrzeuge haben einen 690 Kilowatt starken Motor und können nach Angaben von Vossloh sowohl auf engen Industriearealen schweren Rangierdienst verrichten als auch in öffentlichen Netzen verkehren.

Ort: Freigelände FB1, Kontakt: Dorothea Janß, Telefon: +49 (0)69-580077110, E-Mail: d.janss@atkon.de

GE Transportation – mehr als nur Lokomotiven

Weit über 20.000 Lokomotiven von General Electric Transportation (GE Transportation) stehen derzeit weltweit im Einsatz. „Damit sind wir global aufgestellt, müssen aber lokal immer stärker präsent sein“, sagte Russell Stokes, Präsident und CEO von GE Transportation auf der InnoTrans. Als Beispiel nannte er die wachsende Präsenz seines Unternehmens in Südafrika. Dort werden bis 2018 genau 450 neue Lokomotiven in Dienst gestellt. Derzeit werden dafür gezielt Fertigungskapazitäten aufgebaut und örtliche Arbeitskräfte geschult. Doch moderne Lokomotiven, wie etwa die bereits mehr als 5.000mal gebaute „Evolution“, sind nur ein Schwerpunkt der InnoTrans-Präsenz des über 100 Jahre alten US-Technologieunternehmens. Mit der Software RailConnect 360 sollen Effizienzdefizite beim Bahnbetrieb analysiert und überwunden werden. „Schon eine Meile mehr Geschwindigkeit summiert sich im Bahnbetrieb auf millionenschwere Einsparungen“, erläuterte Stokes das Prinzip.

Ort: Halle 5.2, Stand 509, Kontakt: Robert W. Donahue, Telefon +1 814-8752755, E-Mail: robert.donahue1@ge.com

Quelle: ots

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