Hannover – Nach ihrer erfolgreichen Premiere geht die micromobility expo vom 14. bis 16. Mai 2020 in die nächste Runde. Die Vorbereitungen für die zweite Auflage der Messe für Leichtfahrzeuge, Mobilitätsinfrastrukturen und -dienstleistungen sind bereits in vollem Gang. Mit neuen Fokusthemen, mehr Raum für den Austausch und Dialog sowie erweiterten Präsentations- und Teststrecken wird die micromobility expo Trends und Entwicklungen der Branche noch stärker abbilden. „Angesichts der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Diskussion um die Mobilität von morgen führt die Messe Industrie, Politik sowie Anwender zusammen, um die Mikromobilität in unserer Gesellschaft zu fördern“, sagt Simona Erdmann, Projektleiterin der micromobility expo, Deutsche Messe Hannover. Die ersten beiden Veranstaltungstage sind für Fachleute reserviert. Am Messe-Samstag sind die Tore mit einem umfangreichen Aktionsprogramm auch für Verbraucher geöffnet.
Was den Markt bewegt auf der micromobility expo
Besucher können auf der micromobility expo 2020 die neuesten Trends von Leicht- und Kleinstfahrzeugen erleben. Gezeigt werden E-Skateboards, E-Bikes und Pedelecs, Lastenfahrräder und E-Cargo-Bikes, E-Tretroller, E-Scooter sowie Leichtfahrzeuge für den Individualverkehr und gewerblichen Einsatz. Auch innovative Lösungen für Lade- und Verkehrsinfrastrukturen, intermodale Mobilitätskonzepte sowie Sharing-Systeme werden vorgestellt. Zudem sorgt ein erweitertes Angebot an Teststrecken auf der Freifläche dafür, dass Besucher die Mikromobile intensiver ausprobieren und das erforderliche Fahrgefühl dafür entwickeln können.
Neue Herausforderungen für den Straßenverkehr
Seit Juni 2019 ist in Deutschland die Nutzung von E-Tretrollern auf Radwegen erlaubt. Verschiedene Unternehmen bieten im großen Stil die Fahrzeuge im Verleih an. Seither findet eine intensive öffentliche Debatte über den Nutzen der E-Tretroller für den urbanen Verkehr und die Konflikte zu anderen Verkehrsteilnehmern statt. Raimund Nowak, Geschäftsführer der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg hält die Kritik an den E-Tretrollern für überzogen und mahnt zu einer Versachlichung der Debatte. „Die Bewertungen der E-Tretroller liegen weit auseinander. Die micromobility expo bietet eine gute Möglichkeit, das erste Jahr des intensiven Einsatzes von E-Tretrollern auszuwerten. Durch kritische Blicke auf die E-Tretroller dürfen wir uns nicht täuschen lassen. Kleine Fahrzeuge schaffen kleine, große Fahrzeuge schaffen große Probleme in unseren Städten“, betont Nowak.
Für den Straßenverkehr ergeben sich damit neue Herausforderungen, die man im dreitägigen Forum der micromobility expo umfassend diskutiert. Dort greifen internationale Experten Themen wie „Nachhaltigkeit“, „Businesslösungen/Letzte Meile“ und „Gesetzliche Rahmenbedingungen für neue Mobilitätskonzepte“ auf.
„Vor dem Hintergrund einer dynamisch wachsenden Weltbevölkerung ist es erforderlich, Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und ökonomische Effizienz miteinander zu verbinden. In diesem Sinne ist die micromobility expo die eigentliche Zukunftsmesse für die Neuerfindung der Mobilität des 21. Jahrhunderts“, sagt Professor Dr. Stefan Rammler, Wissenschaftlicher Direktor, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Berlin. Im Forum der micromobility expo 2020 werden Fachleute aus Politik und Wirtschaft mit den Messebesuchern über die neuen gesellschaftlichen und ökonomischen Herausforderungen diskutieren.
Quelle: micromobility expo