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Abgefahrene Reifen sind kein Kavaliersdelikt

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Auch nach der Bußgeldreform drohen Strafpunkte bei technischen Mängeln

Das Profil der Reifen ist sichtbar aufgebraucht, ein Austausch längst überfällig: Wer dies mit einem Schulterzucken abtut und das Wechseln der Gummis immer wieder verschiebt, gefährdet sich selbst und andere. Denn ein mangelhaftes Profil kann schnell zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen. Bei plötzlichen Brems- oder Ausweichmanövern oder auch auf nasser Fahrbahn könnte das Fahrzeug ins Schleudern geraten. Was viele nicht wissen: Technische Mängel am Fahrzeug können sogar zu Punkten in der Verkehrssünderkartei des Kraftfahrtbundesamtes in Flensburg führen – auch nach der am 1. Mai 2014 in Kraft getretenen Punktereform.

Foto: djd/Delticom
Foto: djd/Delticom

Punktestrafe für mangelndes Profil

Wer etwa bei einer Polizeikontrolle mit sehr „profillosen“ Reifen auffiel, musste schon in der Vergangenheit mit einer Geldstrafe von 50 Euro rechnen. Diese Summe wurde mit der Neuregelung zum 1. Mai auf bis zu 75 Euro erhöht, verbunden mit einem Punkt in Flensburg. Zu beachten ist dabei: Ein einzelner Punkt wirkt sich aufgrund der Reform deutlich stärker aus, da nun bereits mit acht Punkten der Führerschein zeitweise eingezogen wird. „Technische Mängel am Fahrzeug, etwa was die Bereifung betrifft, sind kein Kavaliersdelikt. Eine nicht ausreichende Reifenprofiltiefe kann nicht mit Unwissenheit oder Schludrigkeit entschuldigt werden. Diese kann im Straßenverkehr fatale Folgen haben“, unterstreicht Philip von Grolman von ReifenDirekt.de. Er verweist auf die europaweit einheitliche Regelung, die für Sommerreifen eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern vorsieht. Besser ist es allerdings, die Sommerbereifung bereits bei 3 Millimetern, Winterreifen bei 4 Millimetern zu erneuern, so von Grolman weiter. „Eine zu geringe Profiltiefe kann nicht nur Bremswege verlängern, sondern auch die Fahrstabilität beeinträchtigen.“

Regelmäßige Kontrolle

Dasselbe gilt auch für einen falsch eingestellten Reifenfülldruck – oder unterschiedliche Werte von linkem und rechtem Reifen: Die Empfehlungen der Hersteller, die meist im Handbuch zum Fahrzeug nachzulesen sind, sollten unbedingt eingehalten werden. Während Autofahrer den Fülldruck am besten alle 14 Tage kontrollieren, genügen beim Nachmessen der Profiltiefe längere Abstände, so Sicherheitsexperten. Am einfachsten geht die Kontrolle mit einer 1-Euro-Münze vonstatten. Verschwindet der Goldrand im Profil, kann der Reifen noch gefahren werden.

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