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Alpine: Formel für automobilen Sportsgeist à la française

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Deutschland-Premiere für die Alpine Vision im stilvollen Rahmen: Die seriennahe Fahrzeugstudie, die bereits einen konkreten Ausblick auf das erste Serienmodell der Marke Alpine nach 22 Jahren gibt, feiert bei den Classic Days auf Schloss Dyck vom 5. bis 7. August ihren ersten Auftritt in Deutschland. Das spektakuläre Showcar zeigt sich auf dem größten Klassiker- und Motorenfestival des Landes in prominenter Begleitung: Neben der Alpine Vision sind auf der automobilen Gartenparty im Schlosspark mit den Typen A106, A110, A310, V6 Turbo und A610 fünf historische Renault Modelle zu sehen.

Quelle: Renault Presseservice
Quelle: Renault Presseservice

Renault realisiert den Auftritt bei den Classic Days mit Unterstützung des Bundesverbandes der Deutschen Alpine und Renault Clubs (D’ARC). Mit ihren markanten Sicken in den Karosserieflanken, der abgerundeten Fronthaube, den runden Scheinwerferpaaren, den niedrigen Seitenscheiben und der großen, flachen Heckscheibe zitiert die Alpine Vision das bekannteste Alpine Modell der Vergangenheit: die A110, die bei vielen Fans der Marke Kultstatus besitzt. Auch konzeptionell schlägt die Studie eine Brücke in die ruhmreiche Vergangenheit: Wie bei ihren Schwestermodellen rangieren bei der Alpine Vision Leichtbau und Agilität vor reiner Leistungsstärke. Als Motorisierung kommt ein von Renault Sport entwickelter Vierzylinder-Turbobenziner zum Einsatz. Der Mittelmotor beschleunigt den Zweisitzer in nur 4,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h. Aktuell entwickelt das Alpine Team einen Sportwagen zur Serienreife, der der Studie Alpine Vision in Design, Leichtbau, Handling und Agilität sehr nahekommt. Marktdebüt des Newcomers wird 2017 sein. Die Fertigung wird am traditionsreichen Standort Dieppe erfolgen, wo bereits der Renault Händler und Rennfahrer Jean Rédélé seit 1955 unter dem Namen Alpine eigene Sportwagen auf Renault Basis baute. Der Name erinnert an den Sieg des Firmengründers bei der Rallye Coupe des Alpes auf einem Renault 4 CV. Die Marke entwickelte sich in der Folgezeit zum Inbegriff für automobilen Sportsgeist à la française.

A106: klein, leicht und mit Kunststoffkleid
Mit der A106 – Renault Alpine Modelle sind traditionell weiblich – zeigt Renault bei den Classic Days die erste Eigenentwicklung Rédélés. Das leichte Sportcoupé baute auf der kleinen Heckmotorlimousine Renault 4 CV auf. Vom populären „Cremeschnittchen” übernahm es unter anderem den Plattformrahmen, mechanische Komponenten, Hauptscheinwerfer und Rücklichter sowie die Innenausstattung mit Armaturenträger, Lenkrad, Pedalerie und Sitzen.

Quelle: Renault Presseservice
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Als Windschutzscheibe diente die Heckscheibe(!) der großen Renault Limousine Frégate. Der Radstand von 2,1 Metern war identisch mit dem des 4 CV und blieb für 20 Jahre eine unveränderliche Größe bei den Alpine Sportmodellen. Ebenso startete mit der insgesamt 251-mal gebauten A106 die Tradition der Kunststoffkarosserie. Auch der Motor der A106 basierte auf dem kleinen 747-Kubikzentimeter-Vierzylinder des 4 CV und war wie bei allen folgenden Renault Alpine Typen im Heck eingebaut. Ab 1957 erhielt die A106 das Aggregat des 4 CV-Nachfolgers Renault Dauphine, das je nach Ausführung zwischen 845 und 998 Kubikzentimeter aufwies und bis zu 44 kW/60 PS leistete. Bei den Classic Days ist ein Fahrzeug aus dem Jahr 1961 mit Rennhistorie am Start.

A110: blaue Rallye-Legende für die härtesten Pisten
Mit dem gerade einmal 1,12 Meter hohen Zweisitzer A110 ist im Park von Schloss Dyck auch das mit Abstand berühmteste Renault Alpine Modell zu sehen. Die A110 erschien 1962 und war eine Fahrmaschine reinsten Wassers, die auf den Rallye-Pisten der Welt eine beispiellose Siegesserie hinlegte. Herausragend waren der Gewinn der internationalen Markenmeisterschaft 1971 und der Triumph bei der ersten Rallye-Weltmeisterschaft 1973. Die Leistung der A110 stieg in den Straßenversionen von anfangs 35 kW/47 PS bis auf 101 kW/138 PS, der Hubraum von 1,0 auf 1,6 Liter und der Topspeed von 170 auf 225 km/h. Die Rallye-Fahrzeuge kamen auf bis zu 147 kW/200 PS. Vier Scheibenbremsen hielten das nervöse Temperament im Zaum. Damit war „Le Turbot” („der Plattfisch”) seiner Zeit weit voraus.

Quelle: Renault Presseservice
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Die exzellente Performance war auch eine Frage des Gewichts. Gerade einmal 575 Kilogramm wog die Urversion von 1962. In späteren Ausführungen legte der gallische Renner auf bis zu 730 Kilogramm zu, aber auch damit zählte der überwiegend in der klassischen französischen Rennfarbe Blau georderte Zweisitzer zu den leichtesten Serienfahrzeugen seiner Zeit. Die Produktion der A110 endete erst 1977 nach 7.489 Exemplaren. Das Ausstellungsfahrzeug bei den Classic Days ist ein 1977 bei FASA in Spanien gebautes Lizenzfahrzeug. Auch bei DINA in Mexiko, Willys Overland in Brasilien und Bulgaralpine in Sofia wurde der Kunststoffrenner gefertigt.

A310: mit V6-Motor zum echten Strassenrenner
Dritter Renault Alpine Klassiker auf Deutschlands größtem Oldtimerfestival ist die A310. Das 1971 vorgestellte Modell zeichnet sich durch sein raffiniertes und schnörkelloses Design aus. Mit insgesamt 13 Jahren Bauzeit weist es eine ähnlich lange Bauzeit auf wie die A110. Kennzeichen sind die markant gepfeilte Frontpartie und die Scheinwerfer hinter Plexiglasabdeckungen. Der Zwei-plus-zwei-Sitzer begann seine Karriere als Vierzylindermodell mit 84 kW/115 PS. Richtig in Schwung kam seine Karriere, als 1977 der Übergang von vier auf sechs Zylinder erfolgte. Das 2,7-Liter-Triebwerk war eine auf 110 kW/150 PS leistungsgesteigerte „Leihgabe” aus dem Renault 30 TS.

Quelle: Renault Presseservice
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Mit V6-Power schaffte die französische Antwort auf den Porsche 911 eindrucksvolle 220 km/h Spitze, vom Prestigegewinn durch die zusätzlichen Zylinder ganz abgesehen. Spätere Versionen, zu denen auch das 1983 gebaute Ausstellungsexemplar gehört, erreichten 225 km/h. Zu erkennen sind sie an den extrabreiten Radhäusern. Insgesamt verließen 9.276 Fahrzeuge des Typs A310 V6 die Werkhallen in Dieppe, mehr als von jedem anderen Renault Alpine Modell. Hinzu kamen 2.340 Vierzylindermodelle.

Alpine V6 Turbo: mit Druckbeatmung auf Tempo 250
Anfang 1985 erschien die Renault Alpine GT als Nachfolgerin der A310. Die überlieferte Grundkonzeption aus Stahlrohrrahmen, Polyester-Karosserie, zwei plus zwei Sitzen sowie Heckmotor blieb weiterhin unangetastet, allerdings verlängerte sich der Radstand um sieben Zentimeter, was das Platzangebot spürbar verbesserte. Außerdem wuchsen Länge und Höhe um 8 beziehungsweise 4,7 Zentimeter. Aus 2,8 Liter Hubraum stellte der V6 jetzt 116 kW/158 PS bereit. Mit 235 km/h Höchstgeschwindigkeit war der glattflächig gezeichnete Sportler standesgemäß das schnellste Fahrzeug aus dem Renault Konzern. Noch mehr Power lieferte das im selben Jahr vorgestellte Schwestermodell V6 Turbo. Es verfügte über den 2,5-Liter-V6 aus dem Renault 25, der durch einen Single-Turbolader unter Druck gesetzt wurde, 147 kW/200 PS mobilisierte und den Sportwagen bei Bedarf auf die magische 250-km/h-Marke beschleunigte. Bei den Classic Days ist ein 1989 gebautes Exemplar der 136 kW/185 PS starken Katalysator-Variante zu sehen, die ab 1987 auf dem Markt war. Mit 243 km/h Spitze war auch sie ausgesprochen dynamisch unterwegs. Bis 1991 entstanden in Dieppe 1.472 Renault Alpine GT und 5.266 Renault Alpine V6 Turbo.

A610: sportliches Ende der Heckmotorära
Mit der A610 kehrte die Renault Tochter Alpine 1991 wieder zur traditionellen Namensgebung zurück. Statt der seit A310-Tagen üblichen Scheinwerfer hinter Plexiglas erhielt der neue Renner aus Dieppe Klappscheinwerfer. Hinzu kamen seitliche Lufteinlässe vor den hinteren Radkästen und überarbeitete Stoßfänger. Renault bot die Alpine A610 ausschließlich als Turbo an. Der Hubraum stieg auf 2.975 Kubikzentimeter und die Leistung auf 184 kW/250 PS. Damit waren 265 km/h Höchstgeschwindigkeit und 5,9 Sekunden für die Beschleunigung von 0 auf Tempo 100 möglich. 1994 endete die Karriere des vorläufig letzten Sportmodells mit dem ruhmreichen Namen Alpine.

Quelle: Renault Presse-Service

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