Audi-Konzern zum Halbjahr: weiter robuste Performance in herausforderndem Umfeld
Ingolstadt – Weltweit steigende Auslieferungen und robuste Finanzkennzahlen: Seit Jahresbeginn hat der Audi-Konzern mehr als 950.000 Automobile der Marke Audi an Kunden übergeben. Seine Umsatzerlöse steigerte das Unternehmen auf EUR 30,1 Mrd., das Operative Ergebnis beträgt rund EUR 2,7 Mrd. vor Sondereinflüssen. Dies entspricht einer Operativen Umsatzrendite von 8,8 Prozent. Sondereinflüsse belasten das Ergebnis in einer Höhe von EUR 265 Mio.
„Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen haben wir im ersten Halbjahr operative Stärke bewiesen“, sagt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG. „Auf das starke Kerngeschäft bauen wir auf und erschließen neue Geschäftsfelder, die uns Zukunftsthemen wie die Digitalisierung eröffnen. Wir investieren in nachhaltige Produkte und entwickeln Antworten auf die Fragen urbaner Mobilität.“
Ein erneutes Plus bei den Auslieferungen unterstreicht die Attraktivität der Marke Audi. Von Januar bis Juni übergab Audi 953.218 (2015: 902.272) Automobile an ihre neuen Besitzer, 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Marke verzeichnete in Europa, China und den USA Zuwächse – somit in allen Kern-Absatzregionen. Besonders die neuen Generationen des Audi A4 und des Oberklasse-SUV Q7 beflügelten die Nachfrage.
Die Umsatzerlöse des Audi-Konzerns stiegen zur Jahresmitte auf EUR 30.134 (2015: 29.784) Mio. Das Operative Ergebnis liegt ohne Sondereinflüsse bei EUR 2.666 (2015: 2.914) Mio., was einer Operativen Umsatzrendite von 8,8 (2015: 9,8) Prozent entspricht. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist unter anderem auf hohe Vorleistungen sowie Währungseffekte zurückzu-führen. Das Unternehmen nimmt im zweiten Halbjahr sein neues Werk in Mexiko in Betrieb.
Die Sondereinflüsse von EUR 265 Mio. eingerechnet, liegt das Operative Ergebnis des Audi-Konzerns zum Halbjahr bei EUR 2.401 (2015: 2.914) Mio. und die Operative Umsatzrendite bei 8,0 (2015: 9,8) Prozent. In den Sondereinflüssen sind Rückstellungen von EUR 133 Mio. im Zusammenhang mit möglicherweise fehleranfälligen Takata-Airbags enthalten. Darüber hinaus hat Audi seine Vorsorge für technische Maßnahmen, rechtliche Risiken und Vertriebsmaßnahmen im Zusammenhang mit der V6 3.0 TDI Thematik um EUR 132 Mio. erweitert.
Im Finanzergebnis des Audi-Konzerns wirkte sich die volatile Entwicklung der weltweiten Zinsmärkte in Form von belastenden Einmaleffekten aus. Unter diesem Einfluss erzielte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2016 ein Ergebnis vor Steuern von EUR 2.190 (2015: 3.150) Mio., nach Steuern liegt es bei EUR 1.682 (2015: 2.429) Mio.
Der Netto-Cashflow erhöhte sich zum Halbjahr auf EUR 2.085 (2015: 1.747) Mio. Die Netto-Liquidität stieg auf EUR 17.150 (2015: 16.420) Mio.
Axel Strotbek, Vorstand Finanz und IT, sagt: „Wir nutzen die Finanzkraft des Audi-Konzerns und gestalten unsere Zukunft aus selbst erwirtschafteten Mitteln. Unsere Vorleistungen werden wir im weiteren Jahresverlauf noch einmal erhöhen.“ Bei den Sachinvestitionen stehen von Januar bis Juni EUR 1.238 Mio. zu Buche. Insgesamt plant das Unternehmen 2016 mit Sachinvestitionen von mehr als EUR 3 Mrd. „Um unseren Innovations- und Investitionskurs abzusichern, werden wir die Effizienz in allen Bereichen des Unternehmens steigern“, unterstreicht Strotbek.
Für die wichtigsten strategischen Zukunftsfelder hat Audi von Januar bis Juni rund 600 neue Mitarbeiter eingestellt. Bis Ende dieses Jahres wird diese Zahl auf rund 1.200 Experten steigen. Außerdem erhöht Audi die Zahl der Ausbildungsplätze um zehn Prozent. So werden im September erstmals rund 800 Jugendliche ihre Ausbildung in Ingolstadt und Neckarsulm beginnen.
Im laufenden Geschäftsjahr will der Audi-Konzern erneut mehr Automobile mit den Vier Ringen ausliefern. In Abhängigkeit von den konjunkturellen Rahmenbedingungen sowie den Wechselkursentwicklungen rechnet das Unternehmen auch bei den Umsatzerlösen mit einem moderaten Anstieg. Für die Operative Umsatzrendite vor Sondereinflüssen, in der sich das laufende Geschäft widerspiegelt, geht der Premiumhersteller von einem Wert innerhalb seines strategischen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent aus. Unter Einbeziehung der Sondereinflüsse erwartet der Audi-Konzern aktuell einen Wert leicht unterhalb dieses Korridors.
Quelle: ots