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Aufpreise für Serienlacke viel zu teuer

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Hamburg – 2014 zahlten 46 Prozent der Neuwagenkäufer für eine aufpreispflichtige Metallic-Lackierung mehrere Hundert Euro zusätzlich. Damit haben die Aufschläge seit den siebziger Jahren immer weiter zugenommen. Dies geht aus einem aktuellen Bericht der AUTO BILD in der Ausgabe 21/2015 (EVT: 22. Mai 2015) hervor. „Spezielle Sonderfarben kosten zum Beispiel beim VW Golf sogar bis zu 2.170 Euro“, erklärt AUTO BILD-Redakteur Matthias Moetsch. Die Hersteller argumentieren mit besonders teuren Produktionslinien, erhöhtem Personalaufwand durch Handlackierungen und Mehrarbeit durch „Color-matching“, der farblichen Anpassung von Karosserie und Anbauteilen. Eine Praxis, die Redakteur Moetsch kritisiert: „Aufpreise für Sonderfarben und Metalliclacke sind okay, sofern sie im Rahmen bleiben. Dass viele Hersteller ihren Kunden immer weniger – und vorwiegend unattraktive – Serien-Farben anbieten, ist jedoch nicht verbraucherfreundlich.“ So würden die Kunden zum Kauf der teuren Aufpreislacke gezwungen.

Quellenangabe: "obs/AUTO BILD"
Quellenangabe: „obs/AUTO BILD“

Die Autohersteller hätten die Zahl der aufpreisfreien Serienlacke in den letzten Jahren drastisch reduziert. Selbst auf schwarze und weiße Lacke, vor ein paar Jahren noch kostenlos, würden heute Aufpreise erhoben. Metallic-Effekte werden durch die Beigabe kleiner Metallpartikel oder spezieller Perleffekt-Pigmente herbeigeführt. Dieses Verfahren ist zwar mit einem hohen technischen Aufwand verbunden, rechtfertigt aber keine unverhältnismäßig hohen Aufpreise. „Ob Uni-Lack oder Metallic, alle Karosserien durchlaufen heute die gleichen Prozesse“, sagt Moetsch. „Zudem hat sich die benötigte Lackmenge zwischen 1970 und heute halbiert.“

Das Bedauern der Hersteller hält sich dabei in Grenzen: „Ford gab zum Beispiel uns gegenüber nur lapidar an, dass die Kunden bereit seien, einen Aufpreis für Metallic zu zahlen, da ihnen das Fahrzeug dann besser gefällt“, erklärt Moetsch.

Quelle: ots

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