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Autonomes Fahren: Kontraproduktiv für die Umweltziele?

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Aktuelle Beschlüsse haben zwar viele Vorteile für den Güterverkehr. Laut BME sind sie aber nicht förderlich für die Verlagerung auf die Bahn oder das Schiff.

Frankfurt/Main – Der am Mittwoch vom Kabinett verabschiedete Gesetzentwurf des Bundesverkehrsministeriums (BMVi) für den Einsatz automatisierter Fahrsysteme hat auf den Güterverkehr sowohl positive als auch negative Auswirkungen. „Für die Attraktivität des Fahrerberufs, der unter chronischem Personalmangel leidet, ist die neue Technologie durchaus eine Chance“, sagt Gunnar Gburek, Leiter der BME-Sektion Logistik. Möglichkeiten ergäben sich außerdem in puncto Sicherheit, weil die Gefahr von Auffahrunfällen reduziert werde. Der Spritverbrauch lasse sich ebenfalls verringern – insbesondere, wenn mehrere Fahrzeuge im Platooning-Verfahren in vernetzten Kolonnen unterwegs sind.

Für andere Bestrebungen, die der BME genauso wie die Bundesregierung unterstützt, sei dies jedoch kontraproduktiv. „Eigentlich muss es das Ziel sein, die überfüllten Straßen zu entlasten, indem der Hauptlauf auf die Schiene oder die Binnengewässer verlagert wird“, betont Gburek. Das autonome Fahren bewirke jedoch genau das Gegenteil, weil der vor allem auf Kurzstrecken sinnvolle Lkw auch auf längeren Distanzen attraktiver gemacht werde. Um die Gelder für den Ausbau der Infrastruktur sinnvoll einzusetzen, erhofft er sich deshalb ein klares Bekenntnis von der Politik. „Was wir brauchen ist eine klare Strategie, in welchem Maße die einzelnen Verkehrsmittel in der Zukunft eingesetzt werden sollen“, so Gburek.

Quelle: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)

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