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Camping-Branche 2018: Mehr Übernachtungen und rekordverdächtige Umsätze

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Ob mit dem eigenen Wohnmobil oder einem gemieteten Wohnwagen – Campingurlaub in Deutschland ist derzeit beliebter denn je. Und davon profitiert vor allem die deutsche Tourismusbranche.

Camping-Branche boomt weiterhin

Dem Statistischen Bundesamt zufolge gab es im Vergleich zum Vorjahr – das übrigens als Rekordjahr gilt – allein in den ersten sieben Monaten dieses Jahres rund 20 Millionen zusätzliche Übernachtungen. Das ergibt ein Plus von rund 10,6 Prozent. Die großen Gewinner im Übernachtungs-Ranking sind in diesem Jahr Brandenburg mit einem Zuwachs von 18,6 Prozent, Schleswig-Holstein mit plus 18 Prozent und Sachsen-Anhalt mit einem Plus von 17 Prozent.

Unangefochtener Spitzenreiter ist und bleibt mit 3,4 Millionen Übernachtungen Bayern – gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (3 Millionen Übernachtungen) und Niedersachsen (2,8 Millionen Übernachtungen). Die Zahlen zeigen: Die deutsche Campingbranche boomt und unterstreicht einmal mehr ihre Stellung als wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im vergangenen Jahr wurden mit der Campinglust der Urlauber rund 12,5 Milliarden Euro generiert. Allein für die Campingausrüstung – Campingausstattung, Fahrzeug, Zubehör etc. – gaben die Camper rund 3,5 Milliarden Euro aus.

Die Digitalisierung ist (noch) nicht überall angekommen

Ob eine zum Fahrzeug passende Anhängerkupplung oder ein Wohnmobil mit besonderer Ausstattung – das alles wird inzwischen immer häufiger online bestellt. Was die Campingplätze selbst angeht, so geht die Digitalisierung hierzulande vergleichsweise langsam vonstatten. In Ländern wie Frankreich, Spanien oder Italien hingegen können fast alle Campingplätze schon seit mehr als einem Jahr online gebucht werden.

Der Digitalisierung offen gegenüberzustehen – wie wichtig das ist, weiß nicht zuletzt Dr. Gunter Riechey, Präsident des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland. Er weist darauf hin, dass die Erfolge der letzten Jahre zwar sehr erfreulich seien, man sich auf ihnen aber dennoch nicht ausruhen dürfe. Deutsche Campingplätze sollten mit der Zeit gehen und nicht aufhören, sich weiterzuentwickeln. Außergewöhnliche Übernachtungsangebote wie beispielsweise Mobilheime als Mietunterkünfte könnten ein echtes Alleinstellungsmerkmal darstellen und den kleinen, aber feinen Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.

Aktuell beklagen Vertreter der Branche unter anderem größtenteils veraltete Camping- und Wochenplatzverordnungen in den einzelnen Bundesländern, fehlende Flexibilisierung im Arbeitszeitgesetz sowie einen schleppenden Breitbandausbau insbesondere im ländlichen Raum. Wie die aktuellen Übernachtungszahlen zeigen, scheinen die Besucher davon glücklicherweise nicht allzu viel mitzubekommen.

Der beste Campingplatz ist in Bayern zu finden

Den besten Campingplatz findet man hierzulande übrigens im bayerischen Füssen. „Camping Hopfensee“ wurde auf Basis von 141.713 Bewertungen von rund 65.000 Gästen mit dem „Camping.Info Award 2018“ ausgezeichnet. Im Nachbarland Österreich machte der Campingplatz „Grubhof“ das Rennen und belegte Platz eins der Liste „100 beste Campingplätze Europas“ (hier als PDF zu finden).


Bildrechte: Flickr 2011-08-20-163345 – Thomas Brenner CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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