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Daimler Buses baut Führungsrolle in schwierigem Umfeld weiter aus

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Stuttgart – Daimler Buses hat 2014 seine Ertragsziele erreicht und einen deutlich höheren Gewinn erzielt als im Vorjahr. Das Geschäftsfeld steigerte das EBIT um fast 60% auf 197 (i.V. 124) Mio. €. Der Umsatz erhöhte sich um 3% auf 4,2 (i.V. 4,1) Mrd. Euro. Der Absatz erreichte mit 33.200 (i.V. 33.700) Bussen und Fahrgestellen nahezu das Niveau aus 2013. Dank der hohen Kundenakzeptanz der technologisch führenden Busse von Daimler konnte die Führungsposition in den Kernmärkten im Segment von Bussen mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 8 Tonnen so deutlich ausgebaut werden.

„Nach der Rückkehr in die Gewinnzone im Jahr 2013 haben wir auch im Geschäftsjahr 2014 wieder gezeigt, was in uns steckt. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in unseren Kernmärkten konnten wir unser Ergebnis deutlich verbessern. Einmal mehr wird deutlich: Unsere Produkte überzeugen und unser Geschäftssystem ist so effizient, dass wir auch in einem solchen Marktumfeld sehr profitabel sein können“, kommentierte Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses, die Geschäftsentwicklung.

Die Ergebnisverbesserung im Jahr 2014 resultierte im Wesentlichen aus der Absatzsteigerung im Komplettbusgeschäft und einem positiven Produktmix in Westeuropa, weiteren Effizienzfortschritten im Rahmen des Wachstums- und Effizienzprogramms GLOBE2013 sowie positiven Wechselkurseffekten. Die mit GLOBE2013 angestrebten 200 Mio. € Ergebnisverbesserung konnten sogar leicht übertroffen werden. Durch die deutliche Ertragssteigerung stieg die Umsatzrendite auf 4,7 (i.V. 3,0)%. Damit lieferte Daimler Buses 2014 den Bestwert der Branche.

Quelle: Daimler AG
Quelle: Daimler AG

Daimler Buses erreicht in schwierigem Marktumfeld Rekord – Marktanteile

Die Märkte lieferten Daimler Buses in 2014 keinen Rückenwind: So schrumpfte der Gesamtmarkt in Westeuropa um 2% auf den zweitniedrigsten Wert in 20 Jahren. In Deutschland lag das Minus bei 0,5%. Hier machten sich im Reisebussegment positive Impulse durch das Fernliniengeschäft bemerkbar. In Frankreich dagegen brach die Nachfrage um fast 15% ein, in Italien um mehr als 20%. In Osteuropa ging das Marktvolumen im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Viertel zurück. Aufgrund der konjunkturellen Schwierigkeiten in Brasilien und Argentinien blieb der Markt in Lateinamerika um 16% unter dem Volumen des Vorjahres.

Der Absatz konnte sich in den Kernmärkten deutlich positiv von der Marktentwicklung abkoppeln. Für Daimler Buses entwickelte sich das Komplettbusgeschäft in Westeuropa erfreulich. Aufgrund der sehr positiven Resonanz auf die neue Stadtbusgeneration Citaro sowie die neue Setra TopClass 500 und ComfortClass 500 stieg der Absatz um 13% auf 7.600 (i.V. 6.700) Einheiten. Damit konnte der Rekordmarktanteil von 2013 nochmals signifikant auf 34 (i.V. 31)% verbessert werden. Auch in Deutschland legte der Absatz zweistellig um 17% auf 2.865 (i.V. 2.440) Einheiten zu. Der Marktanteil sprang deutlich auf 57 (i.V. 51)%. In Lateinamerika hingegen drückte die schwache wirtschaftliche Verfassung in vielen Staaten den Bus- und Fahrgestellabsatz. Die Auslieferungen von Daimler Buses sanken jedoch nur auf 17.600 (i.V. 19.100) Einheiten. In diesem schwierigen Marktumfeld gelang es Daimler Buses, die führende Marktposition deutlich auf 49 (i.V. 42)% zu erhöhen. In Brasilien stieg der Marktanteil auf fast 50 (i.V. 44)%, in Argentinien lag er wie im Vorjahr bei 76%. In Mexiko wurde mit einem Plus von 23% auf 3.630 (i.V. 2.960) Einheiten das Absatzniveau des Vorjahres deutlich übertroffen.

Höchstes Kundenvertrauen genießt seit vielen Jahren der Stadtbus Citaro. 2014 wurde der 40.000ste Citaro an einen Kunden übergeben: Das Modell ist damit der meistverkaufte Bus aller Zeiten. Gleichzeitig überschritten im vergangenen Jahr die Minibusse von Mercedes-Benz die Marke von 20.000 verkauften Einheiten. Außerdem wurde im Dezember 2014 bereits der 3.000ste Linienbus der Marke Mercedes-Benz mit der wirtschaftlichen Motorengeneration Euro VI ausgeliefert.

Dazu Hartmut Schick: „Wir waren der erste Bushersteller, der sein komplettes Portfolio auf Euro VI umgestellt hat. Das hat unsere Kunden überzeugt und unseren Absatz in Europa beflügelt.“

Die Überlegenheit der Produkte von Daimler Buses zeigt sich beispielsweise in ihrer verbesserten Kraftstoffeffizienz. So konnte mit der Einführung von Euro VI in Europa der Kraftstoffverbrauch bei den Bussen von Mercedes-Benz und Setra um bis zu 8% vermindert werden. Bei den Euro V-Produkten in Lateinamerika waren es im Vergleich zur Vorgängergeneration um bis zu 7%.

Wichtige Innovationen und Produkte eingeführt

2014 stellte Daimler Buses seine technologische Führungsrolle erneut unter Beweis. Das Produktportfolio wurde mit wichtigen Innovationen weiterentwickelt. Dabei profitiert die Sparte von der Einbindung in den Konzernverbund. So ist beispielsweise der Mercedes-Benz Reisebus Travego ab diesem Jahr mit dem auch im Lkw eingesetzten Notbrems-Assistenten Active Brake Assist 3 ausgestattet. Mit dessen Hilfe kann ein fahrender Bus bei Kollisionsgefahr mit stehenden Hindernissen automatisch eine Vollbremsung einleiten. Ebenfalls gemeinsam für Bus und Lkw entwickelt wurde die leistungsfähige und flexible neue Elektronik-Plattform B2E, die eine sehr moderne Netzwerkarchitektur und hoch integrierbare Steuergeräte mit sich bringt und außerdem Verbesserungen beispielsweise an Displays, Schaltern oder Lenksäulen ermöglicht.

Eine deutliche Effizienzsteigerung ermöglicht der vorausschauende Tempomat Predictive Powertrain Control (PPC) im Bus und im Lkw. Das System nutzt auf Basis dreidimensionaler Karten im Gefälle Schwungspitzen, nimmt vor Kuppen rechtzeitig Gas weg und greift in die Schaltung ein, um den Verbrauch zu minimieren. Daraus ergibt sich eine vorausschauende Fahrweise dank perfekter Kenntnis von Strecke und Fahrzeug. Ergebnisse sind je nach Topographie ein deutlich reduzierter Kraftstoffverbrauch. In einem Praxistest mit der Setra TopClass konnte der Verbrauch so durchschnittlich um über 9% gesenkt werden.

Weltpremiere feierte im November außerdem der Großraum-Gelenkbus Mercedes-Benz CapaCity L. Er bietet Platz für 191 Fahrgäste und ist damit eine kluge Lösung für hochfrequentierte Linien in Ballungsgebieten. Speziell für diesen Einsatzzweck in den Städten Lateinamerikas konzipiert ist der CapaChassis. Hunderte dieser bis zu 23,5 Meter langen Busse sind dort inzwischen im Einsatz. 2014 gingen allein 450 Einheiten nach São Paulo.

2015 weiterhin anspruchsvolles Marktumfeld erwartet

Für das laufende Jahr erwartet Daimler Buses ein anhaltend anspruchsvolles Marktumfeld. Insbesondere im Kernmarkt Brasilien bleibt die Lage nach dem deutlichen Rückgang im vergangenen Jahr anspruchsvoll. Ein Grund neben der Wirtschaftsschwäche sind die deutlich schlechteren Finanzierungskonditionen für die Käufer. Grundsätzlich wird der Absatz im Jahr 2015 stark von der weiteren Entwicklung in Lateinamerika abhängen. Potenziale sieht Daimler Buses in Wachstumsmärkten wie beispielsweise Mexiko oder auch zunehmend Indien. Das Ergebnis von Daimler Buses wird dieses Jahr voraussichtlich etwas niedriger ausfallen als 2014.

Standort Indien eröffnet Wachstumspotential

In Indien steht bei Daimler Buses ein wichtiger Meilenstein bevor. Ende Mai wird das Buswerk in Chennai fertiggestellt. Das Werk ist im ersten Schritt auf eine Kapazität von 1.500 Fahrzeugen pro Jahr ausgelegt, die auf bis zu 4.000 Einheiten erweitert werden kann. Investiert werden umgerechnet rund 50 Mio. € in die Produktion, den Vertrieb und die Serviceaktivitäten vor Ort. Die in Indien gefertigten Busse und Chassis werden dazu beitragen, die weltweite Präsenz von Daimler Buses zu stärken und neue Wachstumsmärkte zu erschließen.

Unter der Marke Mercedes-Benz werden im Buswerk Heckmotorbusse für das Premiumsegment vom Band rollen. Das Produktportfolio wird zudem Frontmotorbusse der Marke BharatBenz umfassen, die auf die Bedürfnisse des indischen Volumen-Busmarktes abgestimmt sind. Die Modelle werden mit einem speziell entwickelten Aufbau des irischen Herstellers Wrightbus versehen, der seine Produktionsstätte in das Werksgelände integriert.

Die Busse der Marke BharatBenz sind besonders robust und werden einen neuen Maßstab auf dem indischen Busmarkt setzen. Damit eignen sie sich nicht nur für den Markt vor Ort, sondern auch hervorragend für den Export in andere Wachstumsmärkte. Tatsächlich wurden bereits die ersten Chassis nach Ägypten ausgeliefert und auf dieser Basis Minibusse aufgebaut. Der Verkauf in weitere Märkte ist geplant.

Neue Mobilitätslösungen als zusätzliches Wachstumsfeld für den Bus

Chancen bieten sich Daimler Buses als weltweit aktivem Unternehmen außerdem durch die guten langfristigen Perspektiven im globalen Busgeschäft. Selbst in einem reifen Markt wie Europa ist die Anzahl der Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen den Jahren 2000 und 2012 um über 8% gestiegen. Weit mehr als die Hälfte davon werden mit Bussen zurückgelegt. Zudem gibt es in vielen Wachstumsmärkten einen starken Trend zur Urbanisierung. Wegweisende Lösungen für den Personentransport sind somit gefragter denn je.

Als Full-Line-Fahrzeughersteller mit einem ganzheitlichen Ansatz bietet Daimler Buses nicht nur das passende Produktportfolio sondern auch umfassende Mobilitätslösungen. Denn hier eröffnen sich zusätzliche Wachstumschancen. Schnellbuslinien für den effizienten Personentransport in Großstädten – auch Bus Rapid Transit-Systeme (BRT) genannt – gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Die Vorteile von BRT liegen auf der Hand: Ein solches System lässt sich deutlich günstiger planen und umsetzen als beispielweise schienengebundene Transportwege. Und es lässt sich anschließend sehr viel flexibler an veränderte Bedürfnisse anpassen. Das Potenzial für BRT ist groß – in Lateinamerika ist es vielerorts bereits Standard, aber auch in Europa, Südostasien und dem Mittleren Osten sind Schnellbuslinien im Kommen.

Daimler Buses hat in den vergangenen drei Jahrzehnten eine umfassende Expertise zu diesem Thema aufgebaut. Ein eigenes Team aus 15 Experten betreut weltweit mehr als 30 Städte bei der Planung, Einführung und Weiterentwicklung von Schnellbuslinien – darunter in Straßburg, Johannesburg, Rio de Janeiro und in Istanbul.

Maßgeschneiderte Dienstleistungen bieten großes Potential

Großes Wachstumspotential sieht Daimler Buses im Dienstleistungsbereich. Von der Finanzierung über Wartung und Reparatur bis hin zu Fahrertrainings oder Telematik-Diensten; immer mehr Kunden wünschen sich eine Rundum-Versorgung und einen exakten Überblick, wie hoch die Vollkosten ihres Fahrzeuges pro Kilometer sind. Ein Aspekt ist dabei das so genannte Depot-Management: Mit dem Kauf werden gleichzeitig längerfristige Wartungs- und Reparaturverträge geschlossen. Beispielsweise lieferte Daimler Buses im Jahr 2014 an die Wiener Verkehrsbetriebe gut 200 Citaro. Zum Gesamtpaket gehörte ein Full-Service-Vertrag über eine Laufzeit von acht Jahren. Auch bei einem großen Tender mit 100 Mercedes-Benz Conecto für die Stadt Moskau spielte das Service- und Depotmanagement eine wichtige Rolle.

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