Stuttgart/Nairobi/Pretoria – Nur vier Monate nach Eröffnung des ersten Regional Center für Nutzfahrzeuge in Dubai treibt Daimler Trucks die Regionalisierung seiner Vertriebs- und Serviceorganisation in wichtigen Wachstumsregionen weiter voran. Mit Daimler Commercial Vehicles Africa (DCV Africa) für Ost-, Zentral- und Westafrika sowie dem Regional Center Southern Africa (RCSA) für das südliche Afrika nehmen in dieser Woche zwei weitere von insgesamt sechs regionalen Vertriebszentren ihre Arbeit auf. Die beiden Gesellschaften steuern künftig markenübergreifend den Vertrieb und Service der Nutzfahrzeugsparten in insgesamt 50 afrikanischen Märkten.
„Die Eröffnung von zwei weiteren Regionalzentren in Afrika zeigt, dass wir in wichtigen Wachstumsmärkten konsequent näher an unsere Nutzfahrzeug-Kunden heranrücken“, sagt Dr. Wolfgang Bernhard, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks & Buses: „Durch stärkere lokale Präsenz erschließen wir künftig das Potenzial dieser aufstrebenden Länder noch besser.“
„Wir werden den afrikanischen Kontinent nicht unseren Wettbewerbern überlassen, sondern für die Märkte in Afrika maßgeschneiderte Produkte anbieten,“ ergänzt Bernhard.
Ost-, Zentral- und Westafrika: Eine vielversprechende Region mit 770 Millionen Einwohnern
DCV Africa mit Sitz in der kenianischen Hauptstadt Nairobi zeichnet künftig für das gesamte Nutzfahrzeugportfolio von leichten bis schweren Lkw wie auch von Mini- bis großen Touristenbussen in Ost-, Zentral- und Westafrika verantwortlich. Der Vertrieb umfasst sowohl Lkw der Marken Mercedes-Benz und FUSO als auch Mercedes-Benz Busse.
Die Region Ost-, Zentral- und Westafrika umfasst 41 Märkte, darunter Kenia, Nigeria, Tansania, Kamerun und Ghana. Sie zählt insgesamt 770 Millionen Einwohner und bietet langfristig hohes Wachstumspotenzial: 68 Prozent der Bevölkerung ist unter 25 Jahre alt – nirgendwo sonst auf der Welt ist dieser Anteil höher. Nach einem Jahrzeht mit Wachstumsraten von jährlich rund fünf Prozent erwarten Experten für dieses Jahr einen Zuwachs von ca. vier Prozent in dieser Region. Weiterer Beleg für die dynamische Entwicklung der rohstoffreichen Region sind die ausländischen Direktinvestitionen. Sie haben sich seit dem Jahr 2000 versechsfacht. Analog zur wachsenden Gesamtwirtschaft ist davon auszugehen, dass sich auch der Transportsektor und damit die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen positiv entwickeln werden. Im Jahr 2015 verkaufte Daimler rund 5.900 Nutzfahrzeuge in der Region, davon rund 4000 Einheiten der asiatischen Tochtermarke FUSO.
Südliches Afrika: mittelfristig dynamische Entwicklung erwartet
Eine ähnliche Dynamik versprechen sich Marktbeobachter von der Region südliches Afrika. Zu ihr gehören neun Länder wie beispielsweise Südafrika, Namibia oder Botswana. Trotz der aktuell herausfordernden globalen Wirtschaftslage erwarten Experten in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 3,75 Prozent für das südliche Afrika. Gegen Ende des Jahrzehnts erwarten Experten sogar einen noch deutlicheren Anstieg des durchschnittlichen Wachstums von mehr als 4,5 Prozent jährlich. Nach wie vor sind in der Region wichtige Bodenschätze wie Kupfer, Öl und Gas vorhanden. Entsprechend groß ist das Potenzial für das RCSA: Es verantwortet Vertrieb und Service vom leichten Lkw FUSO Canter bis hin zum Schwer-Lkw Mercedes-Benz Actros. Auch Lkw der Marken Freightliner und Western Star sowie Fahrzeuge von Mercedes-Benz Vans gehören zum Produktportfolio. Letztes Jahr setzte Daimler in der Region rund 5.500 Nutzfahrzeuge ab, davon allein rund 3.000 MB Lkw sowie 1.600 Trucks der Marke FUSO und rund 700 Trucks der US-Tochter Freightliner.
Klarer Fokus auf die Bedürfnisse der Nutzfahrzeug-Kunden
Mit der Gründung der sechs Regionalzentren fokussiert sich Daimler noch stärker auf die regionalen Kundenanforderungen des Nutzfahrzeuggeschäfts – und zwar vor Ort. Bereits seit Oktober steuert Daimler seine Nutzfahrzeugaktivitäten in der Region Middle East & North Africa (MENA) aus einem regionalen Vertriebscenter vor Ort. Von Dubai aus betreut die Daimler Commercial Vehicles Middle East & North Africa FZE (DCV MENA) 19 Länder – von Marokko bis Pakistan. Die Gesellschaft ist in der Region für das Geschäft mit dem gesamten Nutzfahrzeugportfolio des Konzerns verantwortlich – vom Stadt-Transporter Mercedes-Benz Citan bis zum Schwer-Lkw Mercedes-Benz Actros.
Bislang hat Daimler diese Regionen primär aus der Stuttgarter Konzernzentrale heraus betreut. Durch die weitere Regionalisierung bringt Daimler Nutzfahrzeuge das Geschäft noch näher an den Puls des Marktes. Die langjährige Produkt- und Dienstleistungskompetenz macht sich hierbei ebenso bezahlt wie das breite Produktangebot der verschiedenen Nutzfahrzeugmarken des Konzerns.
Die Marktverantwortung der Regional Center im Überblick
Regional Center Ost-, Zentral- und Westafrika:
Kenia, Tansania, Ruanda, Burundi, Angola, Gabun, Tschad, Nigeria, Eritrea, Benin, Mali, Togo, Ghana, Niger, Uganda, Äthiopien, Sudan, Burkina Faso, Dschibuti, Äquatorialguinea, Kamerun, Somalia, Madagaskar, Seychellen, Gambia, Senegal, Guinea, Komoren, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo, Mauretanien, Zentralafrikanische Republik, Südsudan, Mauritius, Kap Verde, Elfenbeinküste, Sierra Leone, Guinea-Bissau, Liberia, Westsahara und Sao Tome & Principe.
Regional Center Südliches Afrika:
Südafrika, Namibia, Simbabwe, Mosambik, Botswana, Malawi, Sambia, Lesotho und Swasiland.
Regional Center Middle East & North Africa:
Afghanistan, Algerien, Bahrain, Ägypten, Iran, Irak, Jordanien, Kuwait, Libanon, Libyen, Marokko, Oman, Pakistan, Katar, Saudi Arabien, Syrien, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate (UAE) und Jemen.
Quelle: Daimler AG