Hamburg – Streetscooter C16 und Visio.M wollen beweisen, dass Elektromobilität auch günstig geht / Einstiegsmodell wird unter 10.000 Euro kosten / Trotz Quad-Zulassung so sicher wie ein Pkw
Mit ihren Konzepten wollen sie zeigen, wie Elektromobilität funktionieren kann: Die Technische Universität München und die RWTH Aachen arbeiten gemeinsam mit jungen Unternehmen an dem Stadtauto der Zukunft. AUTO BILD war exklusiv für die neueste Ausgabe (EVT: 24. Oktober 2014) vor Ort und hat sich die Prototypen angeschaut. „Nach nur 18 Monaten Entwicklungszeit haben wir einen ersten Meilenstein erzielt. Erstmals wird ein E-Mobil in der Anschaffung gleichauf mit einem Benziner sein“, so Streetscooter-Chef Prof. Achim Kampker von der RWTH Aachen.
Das Ziel ist gesetzt: Elektromobilität so günstig anzubieten, dass sie im urbanen Bereich konkurrenzfähig zu Verbrenner-Fahrzeugen wird. Mit knapp 500 Kilogramm Gesamtgewicht bekommt der Prototyp C16 des Aachener Unternehmens Streetscooter eine Quad-Zulassung. „Aber beim Unfall ist er genauso sicher wie ein normaler Pkw“, so Achim Kampker. Durch eine radikale Vereinfachung der Konstruktion und einem kleinen Team von nur zehn Entwicklern liegt der Preis des C16 unter 10.000 Euro. Ein weiterer Vorteil: Die einfache Karosseriebeplankung senkt deutlich die Reparaturkosten. Das Vorserienmodell B14 wird bereits erfolgreich in einem Modellversuch von der Deutschen Post eingesetzt. Die Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht eine Reichweite von mindestens 100 Kilometern.
Konkurrenz kommt aus München von dem jungen Unternehmen Visio.M, das mit seinem gleichnamigen Zweisitzer-Coupé ebenfalls im 500-Kilogramm-Segment mitmischt. Neben der TU München sind BMW und Daimler als Kooperationspartner an Bord. Das ist vor allem am Design erkennbar. Crashtests wurden hier ebenfalls erfolgreich absolviert. Für etwa 16.000 Euro bietet der Visio.M eine Reichweite von 166 Kilometern pro Aufladung. Anders als der C16, der für den urbanen Gebrauch (Krankenpfleger, Pizzadienste, Post) gedacht ist, zielt Viso.M mit seinem Prototypen auf den normalen Zweitwagenmarkt ab. „Beide E-Auto-Konzepte haben mich beeindruckt. Mein persönlicher Favorit ist der Streetscooter C16, denn ein vollwertiges Null-Emissions-Auto zum halben Preis eines E-Smarts könnte der ganz große Wurf werden“, so AUTO BILD-Redakteur Frank Rosin.
Den vollständigen Bericht lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 43/2014 von AUTO BILD, die am 24. Oktober 2014 erscheint.
Quelle: ots