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Familienmobil auf großer Reise

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Wichtige Tipps für den Urlaub mit dem eigenen Auto

Das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel der Bundesbürger für die Fahrt in die Ferien ist das eigene Auto. Knapp 50 Prozent aller Urlaubsreisen werden nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie mit ihm bewältigt, denn bei mittleren Entfernungen ist der eigene Wagen in Sachen Flexibilität und Individualität immer noch unübertroffen.

Foto: djd/HDI
Foto: djd/HDI

Logistische Großtat

Viele schätzen dabei auch die Möglichkeit, ihr Gepäck relativ unkompliziert transportieren zu können. Denn kommt das All-inclusive-Pärchen problemlos mit zwei Koffern über die drei Wochen auf Fuerteventura, wird der Ferienhaus-Familienurlaub in Dänemark häufig zur logistischen Großtat. Schließlich müssen nicht nur die Badeutensilien für Nord- oder Ostsee ins Gepäck. Auch Fahrräder, Regenzeug, Spielzeugkiste und die halbe Küchenausstattung erscheinen für 14 Tage Küstenaufenthalt wichtig.

Moderne Familienautos – ganz gleich ob Van oder Kombi – fassen jede Menge Gepäck. Und wenn Kofferraum und Teile der Rücksitzbank nicht reichen, kommt der Rest per Zusatzbox aufs Dach. Das Problem dabei: Der Wagen geht nicht nur merklich in die Knie, auch die höchstzulässige Dachlast und Zuladung werden häufig überschritten. Hans-Joachim Koch, Leiter der Kfz-Schadenabteilung der HDI Versicherung: „Zu viel und schlecht gesichertes Gepäck verursacht immer wieder schwere Unfälle oder verschlimmert deren Auswirkungen.“ Denn die Zuladung hat direkte Auswirkungen auf die Fahrstabilität. Und nicht gesicherte Gepäckstücke können bei Unfällen die Insassen zusätzlich gefährden.

Zulässiges Gesamtgewicht strikt beachten

Wird das zulässige Gesamtgewicht eines Autos überschritten, ist die Abstimmung von Federung und Dämpfung nicht mehr an die tatsächliche Fahrzeugmasse angepasst. Die Bewegungen der Karosserie nehmen als Folge zu und im ungünstigsten Fall schaukelt das Fahrzeug sich unkontrolliert auf. Der Effekt ist dann derselbe, als ob man mit verschlissenen Stoßdämpfern unterwegs wäre: Schon ein paar Bodenwellen oder eine schnell gefahrene Kurve können den Wagen aus der Spur bringen, denn die überlasteten Stoßdämpfer können die Schwingungen der Karosserie nicht mehr auffangen, die Räder verlieren die Bodenhaftung und am Ende lässt der Wagen sich nicht mehr lenken. Auch ein ESP kann dann nicht mehr richtig wirken. „Das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs sollte deshalb strikt beachtet werden“, rät Kfz-Schaden-Experte Koch. Wer sich vor Augen führt, wie viel er dem Urlaubsauto auf Kosten der Sicherheit zumutet, lässt vielleicht doch das eine oder andere Gepäckstück zu Hause.

„Ufos“ in der Fahrgastzelle

Vollgepackt bis unters Dach steuern viele Familienmobile den Urlaubsort an. Gemeinsam mit Fahrer und Insassen rasen so auch Koffer, Kisten, Bücher, Getränkeflaschen und Tablet-PCs mit 140 Stundenkilometern mehr über die Autobahn. Schweres Gepäck gehört ganz nach unten und ruht dann meist wohlverwahrt und gut gesichert in den Tiefen des Kofferraums. Auch bei einer Vollbremsung oder einem leichten Auffahrunfall rührt es sich in der Regel nicht von dieser Stelle. Schwieriger ist es mit den bei Familien so beliebten Kombis oder Vans mit offenem Kofferraum. Hier kann nur ein fachgerecht montiertes Trenngitter oder -netz vor umherfliegenden Gepäckstücken schützen. Verzurrgurte und Kofferraumabdeckung sichern die Ladung zusätzlich.

Ganz anders liegt der Fall bei einer Vielzahl von Utensilien, die ungesichert auf Ablagen oder Sitzen herumliegen. Schließlich soll der Griff zur Wasserflasche ja auch während der Fahrt möglich sein. Und die Kinder auf der Rückbank gilt es mit allen möglichen analogen oder digitalen Ablenkungen möglichst lange ruhig zu halten. HDI-Schadenspezialist Koch warnt aber: „Bei einer scharfen Bremsung und erst recht bei einem Auffahrunfall werden Kleinteile zu gefährlichen Flugobjekten.“ Denn während Fahrer und Passagiere durch Gurt und Airbag auf ihrem Platz gehalten werden, rasen lose herumliegende Gegenstände ungebremst weiter. Bereits eine Aufprallgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern katapultiert einen Gegenstand etwa mit dem 40-Fachen seines Eigengewichts nach vorne.

Auch Kleinteile sollten daher immer in dafür geeigneten Halterungen oder Ablagen aufbewahrt werden, sobald sie nicht mehr benutzt werden. Gerade bei Kindern auf der Rückbank ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten, denn gerne bleiben Spielsachen einfach auf dem Sitz liegen, sobald etwas Anderes ihre Aufmerksamkeit geweckt hat. Auch muss sich jeder fragen, was Kinder auf der Rückbank tatsächlich an Utensilien für die Fahrt brauchen und worauf im Sinne der eigenen Sicherheit verzichtet werden kann.

Dachgepäck: Wuchtgeschosse mit Eigenleben

Auch wenn Dachgepäck- und Fahrradträger in den letzten Jahren immer ausgereifter geworden sind, bleibt ein Restrisiko. „Zum einen dürfen zulässige Dachlast und Gesamtgewicht auch durch das zusätzliche Gepäck nicht überschritten werden“, warnt HDI-Verkehrsexperte Koch. Und zum anderen würden immer wieder Montage- oder Beladungsfehler passieren, die einzelne Fahrräder oder sogar das ganze Paket vom Dach fliegen ließen.

Ganz erheblichen Belastungen sind Dachgepäckträger und beladene Fahrradträger während der Fahrt ausgesetzt. Winddruck und Fliehkräfte zerren bereits im Normalbetrieb an Halter und Ladung. Zusätzlich wird das Fahrverhalten des Autos durch den höheren Schwerpunkt nachteilig beeinflusst. Bei Vollbremsung oder Crash lösen sich sogar immer wieder Dachgepäckträger komplett vom Fahrzeug und werden zum gefährlichen Geschoss. Aber auch die beliebten Kupplungsträger, die auf die Anhängerkupplung aufgesetzt werden können, sind nicht ungefährlich. Beim Crash können die Fahrräder bei Fahrzeugen mit Steilheck die Heckscheibe durchschlagen und Insassen durch die Splitter verletzt werden.

Korrekte Montage von Dachgepäckträgern ist lebenswichtig

Die korrekte Montage ist deshalb gerade bei Dachgepäck- und Fahrradträgern lebenswichtig. Schon nach einer kurzen Fahrstrecke sollte der Fahrer einen Stopp einlegen und die Befestigungen gründlich prüfen. Zudem sollten bei längeren Touren regelmäßige Zwischenhalte eingelegt werden, um sicherzustellen, dass sich die Befestigungen nicht während der Fahrt gelockert haben. Insbesondere bei schlechten Straßen kann das bereits nach einer relativ kurzen Strecke geschehen. Auch die Geschwindigkeit gilt es dem außen am Fahrzeug befestigten Gepäck anzupassen. Die Hersteller von Dachgepäckträgern empfehlen meist eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 120 Stundenkilometern.

Quelle: djd

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