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Fünf Lehren aus fünf Jahren Digital Hub Mobility

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Nachhaltige Mobilitätslösungen mit Bürgerinnen und Bürgern testen und schnell in die Praxis bringen: Der Digital Hub Mobility setzt dafür auf Experimente im urbanen Umfeld. Ideen für eine gelingende Mobilitätswende werden so sichtbar, erlebbar – und planbar. 2017 als Teil der deutschlandweiten Digital Hub Initiative des Bundes bei Europas größtem Gründungs- und Innovationszentrum UnternehmerTUM  angesiedelt, baut der „Hub“ ein einzigartiges Mobilitäts-Ökosystem aus Wissenschaft, Verwaltung, Gründerszene und Unternehmen auf. Gemeinsam mit Unternehmenspartnern und Start-ups entwickelt die Initiative innovative Mobilitätslösungen und integriert neue Technologien wie Blockchain und Batteriespeicher. Aus den vergangenen fünf Jahren hat das Team des Digital Hub Mobility fünf Lehren gezogen, die als Best Practice anderen Mobilitätsverantwortlichen dienen können.

Von autofreien Innenstädten bis E-Auto statt Verbrenner – in Deutschland gibt es zahlreiche Ideen für die Mobilitätswende. Doch Veränderungen dauern häufig zu lange. Der Digital Hub Mobility zeigt fünf Wege auf, wie nachhaltige Mobilitätslösungen bedürfnisorientiert und schnell entwickelt und umgesetzt werden können.

Mobilität ist mehr als Transport

Verkehrs- und Stadtplanung sowie der Energiesektor bieten große Chancen für Innovationen, um den Mobilitätssektor nachhaltig umzubauen. Dabei liefern Start-ups oft neue, innovative Lösungsansätze, die in Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen und Behörden in einem branchenübergreifenden Ökosystem umgesetzt werden können. In der Projektumsetzung können Akteure zielgerichtet und anhand ihrer Expertise und Stärken einbezogen werden.

Verhaltensänderung begleiten

Nachhaltig gedachte Mobilitätskonzepte erfordern oft, dass sich Nutzerinnen und Nutzer an neue Verhaltensweisen gewöhnen müssen. Das braucht Zeit und nicht jede und jeder möchte sich darauf einlassen. Erfolgsfördernd zeigte sich, Menschen entlang der gesamten Konzeption neuer Mobilitätsangebote einzubinden. Beispielsweise über Infostände im Projektgebiet, Austausch mit Projektteilnehmenden sowie Informationen über Medien und Internet kommunizieren. Im Projekt Umparken Schwabing verzichtete eine Nachbarschaft von acht Haushalten einen Monat auf ihr Auto. Die Fahrzeuge parkten außerhalb der Stadt. Dafür erhielten die Teilnehmenden ein virtuelles Mobilitätsbudget, mit dem sie alle Mobilitätsangebote in ihrem Quartier, wie Carsharing Autos, Lastenfahrräder, E-Roller, E-Scooter, Taxi und den ÖPNV, nutzen konnten. Die freigewordenen Parkflächen wurden zu einem urbanen Garten sowie einer Fahrrad- und E-Scooter-Abstellanlage umgestaltet. Ein Drittel der Teilnehmenden konnte sich danach tatsächlich vorstellen, ihr Auto dauerhaft abzugeben.

Ergebnisoffen loslegen

Ab einem gewissen Punkt ist es wichtig vom Planen ins Handeln zu kommen und loszulegen. Die Design Thinking-Methode ermöglicht es, trotz unklarem Ziel das Projekt zu starten. Die aus der Umsetzung gewonnenen Erfahrungen und das Feedback der Nutzenden bieten neue Erkenntnisse. Oft ergeben sich auch interessante Folgeprojekte nach einem Austausch über die Ergebnisse und die Umsetzung mit anderen Akteuren im Ökosystem.

Daten sind die Basis für langfristige Veränderung

Daten ermöglichen es, Verhalten und Nutzung von Mobilitätsangeboten zu beobachten und Bedürfnisse zu verstehen. Mit ihrer Hilfe können Entscheiderinnen und Entscheider Verkehrsinfrastrukturen inklusiver und nach diversen Bedürfnissen ausgerichtet gestalten. Das gelingt, indem quantitative Daten wie Anzahl, Dauer und Tageszeit der Nutzung oder qualitative Daten wie eine Befragung durchgeführt werden. Nur mit einer guten Datenbasis können Nachahmer angeregt und Kritiker überzeugt werden.

Veränderung braucht neue Rahmenbedingungen

Mobilitätsinitiativen wie der Digital Hub Mobility setzen wichtige Impulse und zeigen auf, wie nachhaltige Konzepte in der Praxis funktionieren können. Deshalb erstellt der Hub am Ende jeden Projekts ein „Handbuch“, das anderen die Implementierung und die Skalierung erleichtern soll. Die breitflächige Umsetzung, etwa von begrünten Straßen und Parkplätzen oder reduzierten Stau und CO2-Emissionen, liegt an anderer Stelle. Entscheidend ist ein enger Austausch über Projektergebnisse und Ansätze für schnelle Umsetzung mit politischen Entscheiderinnen und Entscheidern. Hier liegt der größte Hebel für eine schnelle Veränderung.

„In den letzten fünf Jahren haben wir mit den richtigen Projektideen wichtige Impulse gesetzt und gezeigt, wie Ideen schnell in die Mobilitätspraxis finden“, sagt Kirstin Hegner, Leiterin des Digital Hub Mobility und vor kurzem in den Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz berufen. „Wir wollen weiterhin mit unseren Projekten relevante Ansätze für Entscheiderinnen und Entscheider entwickeln, damit innovative Mobilitätskonzepte in Deutschland noch schneller umgesetzt werden können.”

Quelle: UnternehmerTUM GmbH

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