Hannover Messe: Daimler stellt umfangreiches Indien-Engagement vor
Stuttgart/Hannover – Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe, eine eigens für Indien geschaffene Lkw-Marke und rund 3.000 Mitarbeiter am Standort Chennai: das Nutzfahrzeuggeschäft von Daimler ist eng mit dem Partnerland der diesjährigen Hannover Messe verbunden. Durch einen Auftritt auf der weltweit führenden Industrieausstellung demonstriert Daimler vom 13. bis 17. April 2015 in den Messehallen 6 und 16 deshalb sein umfangreiches Engagement in dem südostasiatischen Land.
„In Indien leben schon heute mehr als eine Milliarde Menschen. Sie haben ein großes Bedürfnis nach Mobilität, wollen mit dem Bus reisen und vom Lkw pünktlich mit Waren versorgt werden. Wir gehen davon aus, dass Bevölkerung und Wirtschaft des Landes weiter wachsen – und damit auch der Absatzmarkt für Nutzfahrzeuge“, erklärt Dr. Wolfgang Bernhard, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Lkw und Busse. „Wir bei Daimler Trucks and Buses haben die Potenziale des indischen Marktes früh erkannt und erschließen sie seither konsequent.“
Zweieinhalb Jahre nach Marktstart: BharatBenz bereits auf Platz drei im Schwerlastsegment
Mit dieser Aussage nimmt Bernhard Bezug auf die Investitionen, die Daimler in den vergangenen Jahren in Indien getätigt hat. Rund 700 Millionen Euro flossen in den Aufbau des Werks in Chennai und der eigens für das Land konzipierten Lkw-Marke BharatBenz. Sie steht für robuste und zuverlässige Fahrzeuge, die die lokalen Kundenbedürfnisse erfüllen. Mittlerweile bietet BharatBenz Trucks in allen wichtigen Gewichtsklassen von neun bis 49 Tonnen an. Rund zweieinhalb Jahre nach Marktstart sind mehr als 20.000 Fahrzeuge auf den indischen Straßen im Einsatz – das bedeutet für die jüngste Marke in der Daimler Trucks-Familie bereits Platz drei im indischen Schwerlast-Segment. Im vergangenen Jahr erhielt BharatBenz zudem die Auszeichnung „Nutzfahrzeughersteller des Jahres.“
„Unsere BharatBenz-Lkw stehen für Qualität, Zuverlässigkeit und Effizienz und bieten damit genau das, was unsere indischen Kunden benötigen. Das belegen auch unsere Zahlen: Im vergangenen Jahr stieg der Absatz unserer Fahrzeuge um 59 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, sagt Erich Nesselhauf, CEO und Managing Director von Daimler India Commercial Vehicles (DICV). „Mit dem Beginn der Busproduktion läuten wir das nächste Kapitel in unserer Erfolgsgeschichte ein. Umso mehr freut es mich, unsere Aktivitäten in Indien auf der Hannover Messe zu präsentieren.“
In das Buswerk, das Ende Mai auf dem bestehenden Werksgelände in Chennai den Betrieb aufnimmt, investiert Daimler weitere 50 Millionen Euro. Es ist zunächst auf eine Kapazität von 1.500 Einheiten pro Jahr ausgelegt, die auf bis zu 4.000 Busse erweitert werden kann. Unter der Marke Mercedes-Benz werden Heckmotorbusse für das Premiumsegment vom Band rollen. Das Produktportfolio wird zudem Frontmotorbusse der Marke BharatBenz umfassen, die auf die Anforderungen des indischen Volumen-Busmarktes abgestimmt sind.
Daimler-Aktivitäten im Einklang mit „Make in India“-Initiative
Während des Deutschlandbesuchs von Narendra Modi wird sich auch Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG sowie Leiter Mercedes-Benz Cars, mit dem indischen Premierminister treffen. Zu den Gesprächsinhalten gehört die von Modi ausgerufene „Make in India“-Kampagne. Die Kampagne soll Indiens industrielle Basis weiter stärken und das Land langfristig zum international anerkannten Produktionsstandort entwickeln.
Mit hoher Lokalisierung und dem Exportgeschäft aus Indien steht das Daimler Nutzfahrzeuggeschäft schon heute beispielhaft für dieses Ziel. Denn bei der Fertigung in Chennai setzt Daimler Trucks and Buses auf eine hohe Lokalisierungrate. Rund 85 Prozent der Fahrzeugteile stammen aus lokaler Produktion.
Unter dem Dach von Daimler Trucks Asia rollen in Chennai seit Mai 2013 auch Lkw der Marke FUSO vom Band. Sie sind für den Export in asiatische und afrikanische Wachstumsmärkte bestimmt. Ausfuhren in den Mittleren Osten sowie nach Lateinamerika sollen noch in diesem Jahr folgen.