Expertentipp: Für wen lohnt sich der alternative Antrieb?
Vor wenigen Jahren waren Hybridmodelle noch wahre Exoten auf unseren Straßen. Heute bieten immer mehr Hersteller Fahrzeuge an, die den klassischen Verbrennungsmotor mit einem Elektroantrieb kombinieren. In fast allen Fahrzeugklassen sind heute Hybridvarianten verfügbar, bis hin zum meistverkauften Auto Deutschlands, dem VW Golf. Für wen lohnt sich die Ökotechnik bereits? Der Bosch-Hybridexperte Volker Barth gibt Antworten.
Lohnt sich ein Hybridfahrzeug für Autofahrer mit einer durchschnittlichen Nutzung des Autos bereits?
Auf jeden Fall! Schon bei geringen Jahresfahrleistungen macht sich der Verbrauchsvorteil des Hybrids, der bis zu einem Viertel Kraftstoff einsparen kann, bezahlt. Gerade wer häufig nur kurze Strecken zurücklegt oder viel im Stadtverkehr unterwegs ist, fährt mit einem Hybrid besonders günstig, da sich im Stop-and-go-Verkehr die Vorteile beim Verbrauch deutlich bemerkbar machen.
Was hat es mit den sogenannten Plug-in-Hybriden auf sich?
Dabei handelt es sich um Fahrzeuge mit Verbrennungs- und E-Motor, deren Energiespeicher sich zusätzlich per Steckdose aufladen lässt. Gerade für Berufspendler kann dies hochinteressant sein: Sie können jeden Abend das Auto zu Hause in der Garage aufladen. Typische Fahrstrecken zur Arbeit und zurück lassen sich somit in Zukunft rein elektrisch und emissionsfrei zurücklegen. Ein zusätzlicher Vorteil, wie bei jedem Hybrid: Unabhängig vom Ladezustand der Batterie lassen sich mit dem Auto dank des Verbrennungsmotors auch lange Distanzen zurücklegen – etwa wenn es in den Urlaub geht.
Sind Hybridfahrzeuge damit reine Vernunftautos, bei denen der Fahrspaß auf der Strecke bleibt?
Wer einmal einen Hybrid zur Probe gefahren hat, wird vor allem vom starken Antritt und der Elastizität begeistert sein. Der Elektroantrieb, der abhängig von der Fahrsituation den Benzinmotor unterstützt, sorgt für einen kräftigen Durchzug aus dem Stand heraus. Also: Vernunftauto ja – aber eines, das auch jede Menge Fahrfreude vermittelt.