Welche Leistungen umfassen Schutzbriefe?
Egal, ob im Urlaub oder im Alltag: Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte auf eine umfassende Absicherung nicht verzichten. Ein Kfz-Schutzbrief sorgt für Sicherheit. Was vielen Autobesitzern nicht bekannt ist: Neben den Automobilclubs bieten auch Versicherungen Schutzbriefe mit vergleichbaren Leistungen als Ergänzung zur Autoversicherung an – und das oftmals sogar günstiger. Welche Vorteile die Schutzbriefe im Einzelnen aufweisen, weiß Martin Bartetzko, Schutzbrief-Experte von ERGO.
Wenn ich schon eine Kfz-Versicherung habe – wozu benötige ich noch einen Kfz-Schutzbrief?
Es gibt viele Gründe, warum Autofahrer plötzlich auf einen Retter in der Not angewiesen sein können: Eine Panne nachts auf der Autobahn. Unterwegs auf einer Landstraße fernab der Heimat – und plötzlich stirbt der Motor ab und springt nicht mehr an. Wer in der Klemme steckt, braucht schnelle und verlässliche Hilfe. Das ist für viele Kfz-Halter der wichtigste Grund, einem Automobilclub beizutreten. Was viele nicht wissen: Damit geben sie mehr Geld aus als nötig. Denn die Kfz-Schutzbriefe der Versicherungen bieten vergleichbare Leistungen zu deutlich niedrigeren Beiträgen an – viele außerdem zusätzlich fahrzeugunabhängige Schutzbrief-Versicherungen mit umfangreicheren Leistungen.
Welche Leistungen umfasst ein Kfz-Schutzbrief denn konkret?
Gerade im Ausland können Autofahrer soliden Beistand brauchen, wenn sie in Schwierigkeiten geraten. Wer einen Schutzbrief im Handschuhfach hat, kann sich entspannen: Der Versicherer kommt im Fall der Fälle zum Beispiel für Rücktransport, Verzollung oder Verschrottung des Wagens im Ausland auf. Manche Versicherer springen auch dann ein, wenn der Fahrer sich auf Reisen schwer verletzt oder erkrankt. Dann kümmert sich die Versicherung sogar um den Krankenrücktransport. Der Versicherte ist mit einem Schutzbrief für viele mögliche Widrigkeiten gewappnet. Doch Vorsicht: Der Kfz-Schutzbrief hilft meistens nur dann, wenn man mit dem versicherten Fahrzeug unterwegs ist! Im Gegensatz dazu sind Autobesitzer mit einem personenbezogenen Schutzbrief, unabhängig von einer Kraftfahrtversicherung, erheblich umfangreicher abgesichert – egal, mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sind. Und das sogar weltweit. Allerdings schließen die Schutzbriefe weder die Reparatur des Autos noch eventuell erforderliche Ersatzteile ein. Auch Kosten für die ärztliche Behandlung im Ausland fallen nicht in das Leistungsspektrum. Gut beraten ist deswegen, wer vor seiner Abreise zusätzlich eine Auslandsreisekranken-Versicherung abschließt.
Worauf sollte ich beim Abschluss eines Schutzbriefes denn achten?
Wer rundum sicher unterwegs sein will, sollte sich vor dem Abschluss gut über die Konditionen und Tarife informieren. Denn die Leistungen der Schutzbriefe können von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich sein. Für den Schutzbrief spricht vor allem, dass Autofahrern in Not damit fast alle Sorgen abgenommen werden. Ihre Ansprüche können sie rund um die Uhr über eine Service-Hotline geltend machen. Ein Beispiel: Ist der Wagen in Folge eines Unfalls oder einer Panne liegen geblieben, reicht ein Anruf. Dann organisiert der Versicherer Pannenhelfer oder einen Abschleppdienst, der den Wagen in die nächste Werkstatt bringt. Falls die Reparatur länger dauert, kann der Versicherte häufig einen Mietwagen nutzen. Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt der Schutzbrief auch eine Weiterreise mit Zug oder Flugzeug oder Hotel-Kosten. Es lohnt sich aber zu prüfen, bis zu welcher Höhe der Tarif die Kosten deckt. Wer außerdem gern auf weite Reisen geht, sollte darauf achten, dass der Schutzbrief auch unabhängig vom Verkehrsmittel und weltweit gilt. Des Weiteren sollten Autobesitzer klären, ob sich Lebenspartner und Kinder mit in den Vertrag aufnehmen lassen!