Elektrisch angetriebene Autos spielten zu Beginn der Entwicklung des Automobils eine wichtige Rolle. Doch bereits in den 20er Jahren wurden sie fast vollständig von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor verdrängt. Erst seit den 90er Jahren wird ihre Entwicklung wieder vorangetrieben.
Dabei hatten es moderne Elektroautos noch nie leicht: Sie seien zu teuer in der Anschaffung, weisen eine zu geringe Reichweite auf und hätten zu lange Ladezeiten. Doch ist das noch der aktuelle Stand der Dinge oder lohnt sich die Anschaffung heute bereits?
Ein neues Fahrzeug auf dem Elektrosektor ist der Zoe von Renault. Er soll sich laut Hersteller durch geringe Anschaffungskosten, kompakte Außenmaße sowie eine hohe Reichweite vor allem für den Stadtverkehr eignen.
Offiziell nennt Renault eine Reichweite von 210 Kilometern. Auch unabhängige Tests kommen auf Werte, die nicht wesentlich unter der laut Marktstudien wichtigen Marke von 200 Kilometern liegen. Der Stromkonsum ist allerdings elektroautotypisch extrem vom Fahrstil und der Geschwindigkeit abhängig. Verbraucht der Motor bei 100 km/h noch günstige 13 Kilowatt, erhöht sich dieser Wert bei 130 km/h bereits auf 30 Kilowatt.
Die Batterie des Zoe lässt sich durch eine sogenannte „Wallbox“ in sechs bis acht Stunden vollladen. Gegen einen Aufpreis von 539 Euro kann die Ladestation das Pensum sogar in nur zwei Stunden bewältigen. In lediglich 30 Minuten werden sogar bereits bis zu 80 Prozent aufgeladen. Die normale Haussteckdose kann man hingegen nicht verwenden.
Der sofort verfügbare 220Nm-Drehmoment sorgt dafür, dass der Zoe Tempo 50 bereits nach rund 3,7 Sekunden erreicht. So kann man an einer grünen Ampel die anderen Autos im Rückspiegel verschwinden sehen: Ihr Verbrennungsmotor muss zunächst genug Drehzahl aufbauen, um ausreichend Kraft zu entwickeln.
Die Dauerleistung von nur 58 PS täuscht dabei: Das Aggregat hat grundsätzlich aus dem Stand heraus die volle Leistung und kann sogar kurzzeitig bis zu 88 PS abgeben. Das reicht für eine komfortable Fahrweise in der Stadt.
Der Anschaffungspreis ist mit rund 22.000 Euro nicht übertrieben, aber üppig. Dazu muss man mit einer von Fahrleistung und Laufzeit abhängigen Batteriemiete rechnen. Bei 15.000 km Jahresverbrauch und einer Laufzeit von vier Jahren fallen hierfür monatlich 86 Euro an.
Mit dem Zoe präsentiert Renault somit ein Elektroauto, welches in puncto Leistung und Verbrauch vor allem auf Kurzstrecken überzeugen kann. Für die Autobahntour reicht die Kapazität der Batterie jedoch nach wie vor nicht aus. Man kommt also im Normalfall nicht um die Anschaffung eines Erstwagens mit klassischem Verbrennungsmotor herum.
Für Kunden mit der nötigen Kaufkraft und möglichst einem eigenen Stellplatz, auf welchem sich die Wallbox installieren lässt, eignet er sich jedoch als umweltfreundlicher, leiser und beschleunigungsstarker Zweitwagen.
Einen besonderen Anreiz für den Kauf von Elektroautos will die Bundesregierung mit einem neuen Elektromobilitätsgesetz schaffen. Dieses beinhaltet, dass Elektroautos Extra-Parkplätze und sogar die Busspur nutzen dürfen. Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf deutsche Straßen zu bringen.
Text: Johanna Behrendt
Der Satz “ Die normale Haussteckdose kann man hingegen nicht verwenden. “ ist nicht mehr aktuell und falsch,
Richt ist:
Mit dem Notladekabel kann der Renault ZOE auch an der haushaltsüblichen Schuko-Steckdose mit Energie beschickt werden. Abhängig von der Elektroinstallation im Haus erlaubt das Kabel das „Auftanken“ der Batterie vom kompakten Elektrofahrzeug in bis zu 10,5 Stunden. Das Notkabel erlaubt es, den ZOE sowohl mit zehn Ampere als auch an modernen, leistungsfähigeren Elektroinstallationen mit 14 Ampere Ladestrom zu versorgen.
Hinweise zur ZOE-Ladung mit 14 Ampere
Für die sichere Renault ZOE-Ladung mit 14 Ampere enthält das Optionspaket außerdem eine leistungsangepasste Schuko-Steckdose mit integriertem Umschalter sowie einen Schutzschalter. Renault rät zur vorherigen Kontrolle der Elektroinstallation sowie Montage der 14-Ampere-Dose und des Schutzschalters durch einen Elektriker mit ZE Ready-Zertifikat. Wer bereits einen ZOE besitzt, kann Kabel, 14-Ampere-Steckdose und Schutzschalter voraussichtlich ab März im Renault Zubehör-Programm kaufen.
Vier Lademöglichkeiten beim Renault ZOE
Dank des neuen Notladekabels lässt sich der Renault ZOE im Alltag noch flexibler einsetzen, besonders wenn keine Ladestation vorhanden ist. Serienmäßig weist das E-Auto ein vielseitiges Ladekabel mit Mennekes-Stecker Typ 2 auf. Unabhängig von Spannung und Stromstärke kann damit das Renault ZE-Modell auf vier Weisen mit Strom betankt werden, darunter auch via Schnellladung an einer 400-Volt-Drehstrom-Station. Eine leere Batterie lässt sich dann in lediglich 30 Minuten zu 80 Prozent ihrer Speicherkapazität aufladen.
Vielen Dank für die Ergänzung des Beitrages.