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Schmutz schluckt viel Licht eines Scheinwerfer

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Quizfrage: Wieviel Licht verschwindet während einer Winterfahrt von nur einer Viertelstunde durch Salz und Schmutz? Zehn Prozent? Ein Drittel? Eberhard Lang von TÜV SÜD kennt die Antwort: „Es sind bis zu 80 Prozent“. Das bedeutet einen dramatischen Rückgang an Leuchtweite und kann erhebliche Einschränkungen der Sicherheit zur Folge haben. Die erste Aufgabe der Scheinwerfer-Reinigungsanlage ist also, die volle Leistungsfähigkeit der Lichttechnik wiederherzustellen. „Die zweite betrifft niedrige Verschmutzungsgrade“, erklärt der Experte. Dann seien die optischen Eigenschaften des Scheinwerfers gestört und er blendet. „Schon bei nur zehn Prozent Eintrübung durch Schmutz ist das der Fall“, sagt Lang.

Rechtzeitig waschen: Um Waschwasser zu sparen, arbeitet die von Lichttechnikern „Dusche“ genannte Einrichtung in den meisten Autos nur, wenn die Hauptscheinwerfer eingeschaltet sind. Es kann also zu der Situation kommen, dass die Abschlussscheiben bei einer lichtlosen Fahrt oder einer mit Tagfahrlicht leicht verschmutzt wurden und es beim späteren Einschalten des Abblendlichts immer noch sind. Dann hilft es, einmal am Wischerhebel zu ziehen und das Problem ist beseitigt – man muss nur daran denken.

Richtiges Waschmittel: Die Abschlussscheiben von Scheinwerfern – früher wegen einer anderen optischen Funktion auch Streuscheiben genannt – sind bis auf wenige, vernachlässigbare Ausnahmen heute aus Kunststoff und haben einem Lacküberzug. Der reagiert allergisch auf manche Chemikalien im Waschwasser. Die Anforderungen an Frostschutz und andere Zusatzmittel sind hoch. Schlecht sind welche, die auf dem Scheinwerfer schäumen. Bleibt vom Schaum nach Abschluss des Reinigungszyklus etwas zurück, stört das wieder die optischen Eigenschaften des Scheinwerfers. „Blendung oder eine schlechte Ausleuchtung wären die Folgen“, sagt der Experte von TÜV SÜD. Geeignete Frostschutzmittel erwähnen auf der Verpackung, dass sie für Polykarbonat-Scheiben verträglich sind. Bei Markenprodukten ist dies meistens der Fall. Die Eignung für Fächerdüsen ist ebenfalls ein Indiz für eine qualitativ hochwertige Flüssigkeit.

Hochdruckwäsche: Frostschutz muss mehr leisten als nur das Einfrieren verhindern und beim Reinigen helfen. Die eleganten Teleskopdüsen mancher Autos sind auf eine leicht schmierende Wirkung des Waschwassers angewiesen. Umgekehrt kann sich Kalk negativ auswirken. Dann fahren die Düsen nach längerem Gebrauch womöglich nicht mehr aus. In Regionen mit sehr hartem, also kalkhaltigem Trinkwasser, ist destilliertes Wasser eine Alternative. Gut sind auch Fertigmischungen. Lang hat einen weiteren Tipp parat: „Ganz preisgünstig ist Regenwasser zum Mischen.“

Waschen muss sein: Die Dusche eines Scheinwerfer braucht reichlich Wasser. Die meisten mit einer SRA ausgerüsteten Autos haben deshalb einen größeren Vorrat an Bord. Trotzdem nervt es manche Besitzer, dass bei Schmuddelwetter recht bald die Füllstandswarnung aufleuchtet. Da erscheint ein vermeintlich guter Tipp aus dem Web gerade recht zu kommen: Die Scheinwerferreinigung ließe sich zum Beispiel in der Software deaktivieren. „Das ist keine gute Idee. Die Anlage muss funktionieren“, erläutert Eberhard Lang. Für bestimmte Scheinwerfer sei sie schließlich sogar vorgeschrieben. Bei der Hauptuntersuchung müssen die Prüfer eine nicht funktionierende Scheinwerfer-Reinigungsanlage stets beanstanden.

Quelle: TÜV SÜD AG

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