Wie man trotz erhöhtem Risiko sicher ans Ziel kommt
Theoretisch ist es kein Problem, auch als schwangere Frau hinter dem Steuer zu sitzen. Praktisch gesehen erhöht sich jedoch das Risiko für die Mutter und das ungeborene Kind. Wer sich jedoch an ein paar wichtige Regeln hält, ist sicherer mit dem Auto unterwegs.
Im Grund spricht nichts dagegen, in der Schwangerschaft ein Auto zu steuern. Klar wird es im fortgeschrittenen Stadium technisch schwierig, mit dem dicken Bauch zwischen Sitz und Lenkrad noch mit den Beinen an alle Pedale zu kommen. Aber sofern das klappt, kann man auch fahren. Allerdings sollte man dabei durchaus auf ein paar wichtige Dinge achten, um für Mutter und Kind das Risiko zu minimieren.
Denn dies ist tatsächlich erhöht. Das ergab eine Studie des Sunnybrook Health Sciences Centres in Toronto aus dem vergangenen Jahr. Bei mehr als 500.000 schwangeren Frauen wurden dort fünf Jahre lang alle Unfallstatistiken erfasst. Das Ergebnis: Ab dem dritten Monat erhöhte sich die Zahl der Unfälle. Als Gründe für das erhöhte Risiko gaben die Forscher die oft mit der Schwangerschaft einhergehenden Nebeneffekte Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Zerstreutheit an.
Betont wurde jedoch auch, dass dies kein Grund für Schwangere sein sollte, auf Autofahrten zu verzichten. Wichtig ist, so gut wie möglich gesichert zu sein. Dies bedeutet unter anderem auch, darauf zu achten, dass der Gurt straff anliegt und der untere Teil davon so tief wie möglich unterhalb des Bauchs liegt. Obwohl laut Angaben des ADACs ein normaler Dreipunktgurt auch Schwangere gut schützt, gibt es spezielle Systeme, die im Fachhandel erhältlich sind.
Wichtig ist auch die richtige Sitzposition. Der Abstand zum Airbag sollte korrekt sein. Wie dieser ist, lässt sich normalerweise in der Bedienungsanleitung der Autos nachlesen. Da sich auch die Durchblutung des schwangeren Körpers verändert, tut es gut, die Waden ab und zu zu strecken und zu dehnen, zum Beispiel an einer roten Ampel.
Was man als Schwangere auf jeden Fall und so gut es in jeder Situation geht umgehen sollte: Stress hinter dem Steuer. Also lieber langsam und gemütlich fahren, regelmäßig Pausen einlegen, viel trinken – und wenn man ganz sicher gehen möchte, für längere Fahrten Kompressionsstrümpfe tragen. Oder aber in den letzten Monaten der Schwangerschaft eben doch Autofahrten zu vermeiden.
Quelle: ots