Serienmäßig 350 PS stark: Ken Block lässt den neuen Ford Focus RS in Goodwood erstmals von der Leine
Köln / Goodwood (GB) – Ford lüftet beim Festival of Speed im britischen Goodwood ein wohl gehütetes Geheimnis, nämlich die Leistungsdaten des neuen Focus RS-Motors: Der 2,3 Liter große EcoBoost-Benziner leistet 257 kW (350 PS), wenn der Turbo-Allradler Anfang 2016 zu den europäischen Kunden rollt. Einen ersten Vorgeschmack auf das beeindruckende Temperament des Hochleistungs-Kompaktwagens erhielten die Zuschauer bei der Traditionsveranstaltung im Park des Lord March, als RallyCross- und Gymkhana-Weltstar Ken Block mit einem RS-Prototypen die neun Kurven der 1,86 Kilometer langen Bergrennstrecke auf gewohnt spektakuläre Weise meisterte. Der Verkaufspreis des neuen Focus RS wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
„Wir haben ambitionierten Autofahrern eine ernstzunehmende Fahrmaschine versprochen -mit 350 PS unter der Haube hält der neue Focus RS Wort“, betonte Dave Pericak, als Direktor für das weltweite Ford Performance-Programm zuständig. „Mit überzeugenden Fahrleistungswerten und besonders fortschrittlichen Technik-Funktionen steigt der neue RS mit designierten Hochleistungs-Automobilen von Sportwagenherstellern und exotischen Marken in den Ring, und er ist für diese Herausforderung bereit“.
Im Focus RS feiert auch der von Ford neu entwickelte Performance-Allradantrieb Weltpremiere. Mit seiner dynamischen Drehmomentverteilung (Dynamic Torque Vectoring) ermöglicht das innovative System Handling-Eigenschaften auf einem neuen Niveau und vereint dies mit beispielhaften Traktionswerten. Das Ergebnis: hohe Agilitäts- und Querbeschleunigungswerte, die in diesem Segment keinen Vergleich kennen.
Als erstes RS-Modell überhaupt besitzt der neue Focus RS eine „Launch Control“ genannte Startautomatik sowie unterschiedliche Fahrmodi, darunter auch ein sogenanntes „Drift“-Programm. Es erlaubt auf abgesperrten Strecken ein gut kontrollierbares Übersteuern.
EcoBoost-Hochleistungsantrieb wurde speziell für den Focus RS konzipiert
Der neue 2,3-Liter-Vierzylinder-Benzin-Direkteinspritzer der künftigen Focus RS-Generation entspricht strukturell dem Voll-Aluminium-Vierzylinder des neuen Mustang, entwickelt mit 257 kW (350 PS) aber eine um rund zehn Prozent höhere Maximalleistung. Sie ist das Ergebnis von präzisen Detail-Modifikationen. So kommt zum Beispiel ein neuer Doppelflügel-Turbolader mit größerer Verdichterseite und nochmals reduzierter Massenträgheit zum Einsatz. Er verbessert den Luftdurchsatz signifikant und sorgt in Verbindung mit einem üppiger dimensionierten Ladeluftkühler für eine höhere Energiedichte im Brennraum. Eine widerstandsärmere Ansaugseite und eine Hochleistungs-Abgasanlage mit erweitertem Durchmesser beschleunigen den Gaswechsel in den Zylindern zusätzlich. Ein elektronisch geregeltes Ventil im Auspuff-Endrohr optimiert den Staugegendruck der Abgase ebenso wie den faszinierenden Klang des RS-Motors.
Für den Aluminium-Zylinderkopf kommt eine besondere Legierung zum Einsatz, die höheren Betriebstemperaturen sicher standhält. Gleiches gilt für die widerstandsfähigere Zylinderkopfdichtung. Auch der Motorblock besteht aus leichtem Aluminium, während die Grauguss-Laufbuchsen eine verbesserte Zugfestigkeit besitzen. Für einen thermisch ausgewogenen Haushalt fanden die Ingenieure des Ford Performance-Teams im Motorraum zusätzlichen Platz für die größten Kühler, die bis dato in einem serienmäßigen Focus verbaut wurden. Sie entsprechen sogar hartem Rennstreckenbetrieb.
440 Nm Drehmoment, im Overboost sogar 470 Nm
Dank akribischer Feinabstimmung aller Komponenten weist der Focus RS-Vierzylinder einen eindrucksvollen Arbeitsbereich auf. Er setzt im Tourenkeller mit spontanem Ansprechen ein, entwickelt bei mittleren Drehzahlen ein durchzugsstarkes Drehmoment von 440 Newtonmeter (Nm) – das zwischen 2.000 und 4.500 U/min konstant zur Verfügung steht – und gipfelt erst bei 6.800 Touren. Unter voller Beschleunigung hebt eine Overboost-Regelung das maximale Drehmoment für 15 Sekunden sogar auf 470 Nm an.
Begeisterndes Temperament verlangt eine ebenso animierende Klangkulisse. Die Ingenieure des Ford Performance-Teams haben diesem Aspekt große Aufmerksamkeit gewidmet und dem neuen Focus RS bei engagierter Fahrweise einen charakteristischen Sound verliehen, der mit faszinierendem Brabbeln und wunderbarem Turbo-Zischen beste RS-Tugenden aufgreift.
„Dieser besondere EcoBoost-Motor mit 2,3 Liter großem Hubraum zieht die Fahrer des Focus RS in den Bann, wenn seine Leistungsreserven abgerufen werden“, versicherte Pericak. „Sein mitreißender Sound wird ihnen garantiert ein Lächeln ins Gesicht zaubern“.
30. Mitglied der RS-Familie
Als 30. Mitglied der RS-Familie ist das neue Sportmodell nach 2002 und 2009 bereits die dritte Focus-Generation, der das prestigeträchtige „RS“-Kürzel trägt. Seine Entwicklung lag in den Händen der Ford Performance-Spezialisten in Europa und den USA. Als eines von zwölf Hochleistungsfahrzeugen, die der Konzern bis 2020 weltweit auf den Markt bringen wird, ist der Focus RS ein wichtiger Teil der global ausgerichteten Ford Performance-Produktstrategie.
Quelle: ots