smart Werk Hambach schreibt nächstes Kapitel seiner Erfolgsgeschichte
Hocheffiziente Abläufe in Montage und Logistik sowie direkt auf dem Werksgelände ansässige Lieferanten als Systempartner: Das smart Werk im lothringischen Hambach steht seit der Standortentscheidung im Jahr 1994 für die Erfolgsgeschichte eines innovativen, besonders schlanken Fertigungskonzepts, das in seinem Bereich Maßstäbe in der Automobilindustrie gesetzt hat und weiterhin setzt. Rund 1,6 Millionen smart fortwo sind seitdem in Hambach vom Band gelaufen. Mit Investitionen von rund 200 Millionen Euro für die Produktion der neuen Generation des Zweisitzers hat das Werk sein ursprüngliches Produktionskonzept entsprechend dem neuesten Stand der Technik fortgeschrieben und zugleich die Flexibilität der Fertigung weiter erhöht.
Hambach, Frankreich – Vor rund 20 Jahren haben Vorstand und Aufsichtsrat der damaligen Daimler-Benz AG bei der Gründung von smart eine der wichtigsten Entscheidungen für den Aufbau der Marke smart gefällt: Die Wahl des Produktionsstandorts fiel nach Abschluss eines umfangreichen Auswahlprozesses auf das lothringische Hambach. Bis heute sind am auch als „smartville“ bezeichneten Produktionsstandort bereits rund 1,6 Millionen smart fortwo vom Band gelaufen, seit Juni dieses Jahres wird der neue smart fortwo produziert.
smart Chefin Dr. Annette Winkler: „Die Historie von smart ist untrennbar mit unserem Standort in Hambach verbunden. Von der Produktion des ersten Fahrzeugs bis zum ganz neuen smart fortwo – unsere Mannschaft hier hat einen ganz wesentlichen Anteil daran, dass wir die smart Erfolgsgeschichte millionenfach auf die Straße gebracht haben. Und jetzt, wo mit der neuen Generation smart die Marke eine neue Ära beginnt, gilt: smartville ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren unserer Marke.“
„So wie die neue smart Generation weiterhin die Tugenden des Ur-smart verkörpert, haben wir auch die seinerzeit revolutionäre Produktionsphilosophie im Kern beibehalten“, betont Dr. Joachim Betker, der als junger Ingenieur schon bei der Werkseröffnung 1997 dabei war und – nach diversen Stationen im Daimler-Konzern – im Jahr 2011 als Standortchef nach Hambach zurückgekehrt ist. „Unser Fertigungskonzept basiert darauf, dass wir bei smart den Standort übergreifend mit Verantwortung für das Endprodukt steuern und gleichzeitig für zahlreiche Produktionsumfänge die Kompetenz von spezialisierten Lieferanten und Dienstleistern nutzen, die wir hier als Systempartner bezeichnen.“
’smartville‘: innovatives, besonders schlankes Fertigungskonzept
Warum der Produktionsstandort Hambach insgesamt auch als ’smartville‘ bezeichnet wird, erklärt ein Blick aus der Vogelperspektive: Im Zentrum des Industriekomplexes mit einer Gesamtfläche von 68 Hektar – davon 17,5 Hektar bebaut – steht das smart Zentralgebäude, das von separaten Hallen für die Systempartner umgeben ist. Diese produzieren dort Komponenten, montieren Module vor oder erbringen Logistikdienstleistungen.
Im Zentralgebäude in Form eines Plus-Zeichens findet die Endmontage der Fahrzeuge statt: Die Fahrzeuge laufen auf dem Fließband durch jeden der vier Ausläufer („Äste“) mit den jeweiligen Montagestationen. Dank der langen Außenwände dieser Äste können alle Module und Teile unmittelbar an den Montagestationen zum Einbau bereitgestellt werden, und zwar exakt zur richtigen Zeit (‚just in time‘) sowie in der richtigen Reihenfolge (‚just in sequence‘) für jedes individuelle Fahrzeug. Die Bereitstellung durch die Systempartner erfolgt direkt über Transportbrücken, weitere Umfänge werden über die zahlreichen Lkw-Andockstellen angeliefert. In der Mitte des Plus-Zeichens befinden sich weitere Stockwerke für den Verwaltungsbereich des Werks, ein achteckiger überdachter Innenhof ermöglicht den jederzeitigen Blickkontakt zur Produktion. Die Kantine im obersten Stockwerk steht allen Beschäftigten am Standort smartville zur Verfügung und ist damit auch tägliche Begegnungsstätte für die smart Mannschaft und die Mitarbeiter der Systempartner.
Zu den Systempartnern auf dem Werksgelände zählen unter anderem Magna Chassis (tridion-Sicherheitszelle), Magna Doors (Türen, Heckklappe), Faurecia (Bodypanels), ThyssenKrupp (Hinterachsantriebsmodul und Vorderachse) und SAS (Cockpit). Die Systempartner haben eine weitgehende Verantwortung für ihre Module. So prüft beispielsweise Magna Doors an speziellen Geometriestationen die exakte Maßhaltigkeit der Kunststofftüren des neuen smart fortwo, so dass bei der Endmontage am Fahrzeug keine Justiermaßnahmen mehr notwendig sind.
Auf dem Gelände von smartville gibt es außerdem eine insgesamt rund 1,5 Kilometer lange Teststrecke zur Vorserien-Erprobung und Qualitätssicherung, mit der das Fahrzeugverhalten auf vielen unterschiedlichen Fahrbahnoberflächen, darunter auch einer Rüttelstrecke, untersucht werden kann.
Die neue Generation smart: Konsequente Weiterentwicklung und nochmalige Erhöhung der Flexibilität
Für die Fertigung des neuen smart fortwo hat das Unternehmen rund 200 Millionen Euro am Standort investiert. In den vergangenen Jahren, vor allem in 2013, sorgte die konsequente Weiterentwicklung des Produktionskonzepts für die größten baulichen Veränderungen seit der Werkseröffnung. Rund 30.000 Quadratmeter Fläche wurden zusätzlich erschlossen, unter anderem für ein neues Logistikzentrum. Bereits im vergangenen Jahr wurde eine neue, hochmoderne Lackieranlage in Betrieb genommen: Eine umweltfreundliche Nass-in-Nass-Lackierung ersetzt die frühere Pulverlackierung. Damit hat sich sowohl die Durchlaufgeschwindigkeit als auch die mögliche Farbvielfalt der Lacke deutlich erhöht, so dass smart Kunden nun auch die Farbe der tridion-Sicherheitszelle aus der gesamten Farbpalette auswählen können. Ähnlich umfangreich fielen die Maßnahmen im Rohbau aus: Neue Fügeverfahren – Metallschutzgasschweißen (MIG/ MAG) sowie Löten statt dem bisher ausschließlich eingesetzten Punktschweißen –erforderten ebenfalls massive Umbauarbeiten. Zusätzlich wurde die gesamte Fördertechnik in der Endmontage erneuert. Insgesamt erhöhte sich durch die Modernisierung des Werks zugleich die Produktionsflexibilität: Damit können auf einem Band sowohl der neue smart fortwo als auch weiterhin auf seiner Vorgänger-Generation basierende Varianten produziert werden.
Hochqualifizierte und –motivierte Mannschaft
Rund 800 Mitarbeiter sind direkt bei smart beschäftigt, etwa ebenso viele bei den Systempartnern vor Ort. „Ohne die Leistungen unserer hochqualifizierten und -motivierten Mannschaft wäre die Erfolgsgeschichte hier am Standort Hambach nicht denkbar“, betont Werkleiter Betker. Die Treue zu smart ist groß, immerhin die Hälfte der Mitarbeiter ist von Anfang an dabei. Dennoch liegt das Durchschnittsalter mit aktuell 40 Jahren sehr niedrig. „smartville war schon immer auch ein großes Kooperationsprojekt zwischen Deutschland und Frankreich“, erläutert Betker. „Die Mitarbeiter in den Ingenieurbereichen sind überwiegend dreisprachig: Deutsch, Französisch, Englisch. Auch das trägt in der täglichen Arbeit natürlich zum Erfolg bei.“
Enger Austausch bei der Produktion des neuen smart forfour
Ein enger Austausch besteht zwischen dem smart Werk Hambach und dem Renault-Produktionsstandort im slowenischen Novo Mesto, an dem im Rahmen der Kooperation zwischen smart und Renault der neue smart forfour vom Band läuft. Mit der Einbindung der Produktions- und Qualitätsexperten aus dem Werk Hambach ist sichergestellt, dass alle Fahrzeuge der neuen smart Generation unabhängig vom Produktionsstandort vollumfänglich den smart Qualitätsstandards entsprechen.
Weltweiter Erfolg: smart wird in 46 Märkten verkauft
Seit dem Marktstart in 1998 wurden rund 1,6 Millionen smart fortwo verkauft. Smart ist inzwischen auf 46 Märkten weltweit vertreten, zuletzt wurde die Marke in Russland eingeführt. Deutschland, Italien und China sind die drei größten Absatzmärkte. Am 16. Juli 2014 feierte die neue smart Generation in Berlin ihre Weltpremiere. Beide Fahrzeugvarianten des neuen smart werden in Europa ab dem 22. November 2014 bei den Händlern erhältlich sein.