Seit Jahrzehnten gehört der Reservekanister für fast alle Autobesitzer zum festen Bestandteil der Fahrzeugausrüstung. In manchen Situationen ist er der Retter. In anderen verwandelt er sich in einen sehr unangenehmen Begleiter. Deshalb sollte man ein paar wichtige Hinweise beachten, um es hinterher nicht bitter zu bereuen.
Wer glaubt, es wäre normal, nur einen einzigen Reservekanister für den Notfall im Kofferraum zu haben, liegt falsch. Unzählige Autofahrer sind gleich mit mehreren Behältnissen im Kofferraum unterwegs, um bei sinkenden Benzinpreisen fleißig hamstern zu können. Geizen die Sparfüchse jedoch schon beim Kanisterkauf, kann sich dies böse rächen. Nur wenn Kanister der DIN-Norm 7274 oder 16904 entsprechen, sind sie geprüft fest verschließbar und bruchsicher. Und sie erfüllen damit die Grund-Norm und werden bei einer Verkehrskontrolle nicht mit einem Bußgeld geahndet.
Kanister altern zudem und werden nach geraumer Zeit spröde. Zumindest die Kunststoffbehälter, Metallkanister halten ohne Materialschäden ziemlich lange. Daher ist auf jedem Kunststoffkanister eine Uhr zu sehen, die das Herstellungsdatum anzeigt. Exemplare, die älter als fünf Jahr sind, sollte man so schnell wie möglich ersetzen.
Egal, ob es sich um ein oder mehrere Behältnisse handelt: Auch der richtige Transport spielt eine wichtige Rolle. Schleudern die Kanister quer durch den Kofferraum, können sie sich im Extremfall in gefährliche Geschosse verwandeln. Deshalb legt der KFZ-Fachmann vom TÜV SÜD, Jürgen Wolz, Kanisterliebhabern ans Herz: „Unerlässlich ist die richtige Sicherung im Kofferraum, zum Beispiel mit einem Spanngurt, damit der Behälter nicht herumgeschleudert und beschädigt werden kann.“
Auch das Datum der Abfüllung sollte man sich auf dem Behälter notieren und den Inhalt regelmäßig austauschen, um immer auf der sicheren Seite zu sein. In Deutschland sind pro Kanister übrigens maximal 60 Liter Benzin erlaubt, die transportiert werden dürfen. Allerdings empfiehlt der TÜV SÜD höchstens zehn Liter zu transportieren.
Quelle: djd