Wer regelmäßig statt auf vier nur auf zwei Reifen unterwegs ist, sollte seinen Pneus gleich doppelte Aufmerksamkeit schenken. Sie gehören zu den sicherheitsrelevanten Teilen im Straßenverkehr. Qualität, Zustand und der richtige Reifendruck sind nicht zuletzt maßgebliche Faktoren für die Länge des Bremsweges und damit für den entscheidenden Meter zur Vermeidung eines Unfalls. Fahrstil, Streckenverhältnisse und der Luftdruck haben darüber hinaus einen großen Einfluss auf die Reifenhaltbarkeit. Enduro, Chopper oder Tourer, weil Motorrad nicht gleich Motorrad ist, fällt die Wahl des richtigen Reifens deutlich schwerer als beim Auto, erläutern die Profis des Biker´s Club Netzwerkes (Internet www.bridgestone.de). Das sind etwa 500 vernetzte Händler in Deutschland und den alpinen Nachbarländern, die eine hohe Affinität zum Motorrad und zu den Produkten des japanischen Reifenherstellers besitzen sowie zusätzlich eine qualifizierte Montage anbieten können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich bei einem dieser Händler exklusiv für die ersten zwölf Monate nach Reifenkauf kostenlos gegen Einfahrschäden versichern zu lassen. Fabrikneue Reifen müssen generell vorsichtig eingefahren werden. Ihre Oberfläche ist oft glatt und kann Reste einer Trennschicht aufweisen. Der GP-Rennfahrer und Bridgestone Markenbotschafter Stefan Bradl empfiehlt daher die ersten 15 bis 20 Kilometer besonders vorsichtig zu fahren und vor allem die Schräglage bei der Kurvenfahrt nur behutsam zu steigern.
Die für Motorräder gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter, bei Leichtkrafträdern 1,0 Millimeter. Prüf- und Sachverständigenorganisationen empfehlen jedoch aus Gründen der Sicherheit den Austausch der Reifen bei einem Restprofil von zwei Millimetern.
Reifendruck wöchentlich prüfen
Einmal pro Woche sollten Biker den Luftdruck der kalten Reifen prüfen.
Genaue Angaben dazu finden sich in der Betriebsanleitung, manchmal auch an einem Aufkleber an der Maschine. Auch die Angaben zum Luftdruck bei beladener Maschine oder für Fahrten mit Sozius, sind dem Handbuch zu entnehmen.
Quelle: (TRD) Heinz Stanelle