Drei Erfolgsfaktoren für 2017: So meistern Unternehmen die digitale Transformation
Lange Zeit nahmen Unternehmen ihre IT-Abteilungen in erster Linie als Kostenfaktor wahr. Hauptsache, die Computer liefen und die Systeme verschlangen nicht zu viel Geld. Im digitalen Zeitalter hat sich der Wind jedoch gedreht: Die IT gilt nun als ein wichtiger Wachstumsmotor. Investitionen in neue Technologien dienen nicht mehr nur dem Ziel, den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten, sondern neue Geschäftsmodelle und Marktchancen zu erschließen. Nicht jedem Unternehmen gelingt das jedoch. Mancherorts mangelt es an der nötigen Infrastruktur, anderenorts am Know-how. Mindtree nennt drei Erfolgsfaktoren, die 2017 bei der digitalen Transformation entscheidend sein werden:
Erfolgsfaktor 1: Data Readiness
Was genau ist Data Readiness? Im Kern geht es bei vielen Digitalisierungsprojekten um Daten. Sie müssen erfasst, zusammengetragen und ausgewertet werden, dazu bedarf es entsprechender Systeme. Nur wer im kompletten Datenzyklus hohe Qualitätsstandards einhalten kann, erreicht einen tatsächlichen Mehrwert. Die Erfassung der Daten muss sauber und exakt ablaufen, die Datenaggregation sollte möglichst vollständig sein und alle verfügbaren Datenquellen anzapfen. Die Auswertung muss das Datenmeer dann trockenlegen und schlanke, aussagekräftige Analysen hervorbringen. Ein weiterer Faktor ist die Einhaltung von Datenschutz und ähnlichen gesetzlichen Vorschriften, die sich gerade bei personenbezogenen Daten nicht leicht gestaltet. All diese Herausforderungen gilt es zu meistern. Nur wer die entscheidenden organisatorischen, vor allem aber technischen Voraussetzungen erfüllt, kann von der digitalen Transformation profitieren.
Erfolgsfaktor 2: Digital Talent
Die Digitalisierung hat deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen – Informatiker und IT-Fachkräfte sind gefragt wie nie. Trotz steigender Absolventenzahlen rücken zu wenige von der Uni nach, ein Fachkräftemangel ist die Folge. Zehntausende Stellen für Software-Entwickler, Administratoren und Co. sind derzeit unbesetzt, stellte eine Studie des Branchenverbands Bitkom Ende des vergangenen Jahres fest. 70 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass in Deutschland ein Mangel an IT-Spezialisten besteht. Händeringend gesucht wurden vor allem Software-Entwickler, die Erfahrung mit Themen wie Big Data, Cloud Computing und mobilen Apps haben. Jedes Unternehmen, das seine Digitalisierungsprojekte vorantreiben möchte, steht deshalb vor der Herausforderung, sich im Kampf um die besten Köpfe durchzusetzen.
Erfolgsfaktor 3: Digital Leadership
Wer treibt den technischen Fortschritt im Unternehmen voran? Nur auf Initiativen der Belegschaft zu bauen, wäre gewiss zu kurz gegriffen. Letztlich bleibt es Aufgabe der Geschäftsleitung, die Voraussetzungen für digitale Innovation zu schaffen. Es bedarf einer einheitlichen Vision, wie das Unternehmen in zwei, fünf oder zehn Jahren aussehen soll. Die größte Hürde bei der digitalen Transformation ist oftmals nicht die Technik, sondern die mangelnde Bereitschaft der Führungsebene, die festgefahrenen, streng hierarchischen Strukturen im Unternehmen aufzulösen und durch flexiblere Formen der Zusammenarbeit zu ersetzen, die Freiräume schaffen für kreatives Denken und gute Ideen. Gerade wenn Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmensbereichen in kleinen, agilen Teams zusammenkommen, entstehen wertvolle Synergien.
Die drei hier genannten Erfolgsfaktoren gewinnen 2017 für Vertreter aller Branchen weiter an Bedeutung. Um im digitalen Zeitalter erfolgreich zu sein, benötigen Unternehmen Mitarbeiter mit strategischer Voraussicht, technischem Wissen und unternehmerischem Instinkt – sowohl auf der Führungsebene als auch auf den unteren Rängen. Außerdem bedarf es der entsprechenden technischen Infrastruktur, um Daten zu erfassen und zu verarbeiten.
Quelle: Hotwire PR/Mindtree/Praveen Bhadada