Männer engagieren sich als Online-Freiwillige am Computer, Frauen spielen mit Babys und Kindern? Weit gefehlt. Im 15. Jahr nach seiner Gründung ist der Online-Freiwilligendienst der Vereinten Nationen bei Frauen beliebter denn je. Aktuell beteiligen sich mehr als 11.000 Freiwillige aus 187 Staaten an der Freiwilligenarbeit am Computer, fast 60% von ihnen sind weiblich und im Durchschnitt 30 Jahre alt, teilt VoluNation, das Expertenportal für weltweite Freiwilligenarbeit, mit.
Durch den von der UN initiierten Online-Freiwilligendienst werden Organisationen und Initiativen weltweit bei entwicklungspolitischen und friedensstiftenden Projekten durch freiwillige Dienstleistungen unterstützt. 17.000 Aufträge werden nach Auskunft der Vereinten Nationen jährlich ehrenamtlich am Computer bearbeitet, Tendenz steigend.
Zu den Aufgaben zählen z.B. grafische Arbeiten, die Erstellung von E-Learning-Programmen, die in Entwicklungsländern eingesetzt werden oder das Übersetzen von Dokumenten, Broschüren und Filmen. Erteilt werden die Aufträge von Nicht-Regierungs-Organisationen, teilweise auch direkt von den Vereinten Nationen oder anderen öffentlichen Institutionen.
Meist bleibt es nicht bei der reinen Bildschirmarbeit. Heiner Häntze, Geschäftsführer von VoluNation, erklärt hierzu: „Einer Studie zufolge entscheidet sich die Mehrheit der Online-Freiwilligen auch für praktische Freiwilligenarbeit vor Ort. Nachdem sie sich am Computer mit den Problemen eines Entwicklungslandes aus der Ferne auseinandergesetzt haben, wollen sie das Land und andere Freiwillige persönlich kennenlernen und mit anpacken.“