Politik

AfD – die Spaltung der Spalter

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Alternative für Deutschland - AfD vor einer weiteren Spaltung?
Alternative für Deutschland – AfD vor einer weiteren Spaltung? 

Gastbeitrag von Dr. Jan B .Rittaler

Stuttgart, 05. Juli 2016 – Noch-Fraktionsvorsitzender Meuthen nimmt allen Restanstand zusammen und verlässt zusammen mit weiteren zwölf Abgeordneten die Fraktion der Pegida-Partei. Zurück bleiben diejenigen, die bereits im Juli 2015 in Essen eine erste Spaltung der Partei bewirkt haben, bei der rund 6.000 Mitglieder ausgetreten sind. Das eifrige Bemühen russlandhöriger und nationalbolschewistisch geprägter Kreise in der AfD, die sich selbst Patrioten und Identitäre nennen, das einst als Bürgerbewegung gestartete Parteiexperiment vollends zu übernehmen und damit auch gegen die Wand zu fahren, geht wohl in seine Endphase.

Meuthen als Gallionsfigur der AfD und Kostümliberaler auf der einen Seite sowie Strippenzieher Grimmer im Hintergrund haben den Karren in nicht einmal hundert Tagen nach der konstituierenden Sitzung des Landtags an die Wand gefahren, so der Vorstand von ALFA Baden-Württemberg. Der eigentliche Skandal für die Bürger in Baden-Württemberg ist nach Ansicht von Dr. Jan B. Rittaler, des Generalsekretärs von ALFA, die jetzt ans Licht tretende Wählertäuschung. Die bürgerliche Maske fällt, hinter ihr tritt die antisemitische und ausländerfeindliche Fratze der Pegida-Partei zu Tage. Im seinerzeitigen Landesvorstand der AfD sei es stiller Konsens gewesen, dass u.a. Leuten wie Baum, Gedeon, Räpple, Podeswa und Wolle keine Verantwortung übertragen werden dürfe. Dieser Einschätzung habe sich nachträglich als absolut treffend herausgestellt.

>>Gut, dass es jetzt ALFA gibt, jetzt werden die Anständigen den Staffelstab übernehmen

Zumindest habe der Verrat an den Anständigen aus der AfD dem Fachhochschul- professor Meuthen den hochdotierten Posten eines Fraktionsvorsitzenden mit Fahrer verschafft. Durch die Spaltung wird der Schaden für den baden-württembergischen Steuerzahler nunmehr maximiert. Es wird jetzt eine zweite Fraktion geben, die Dotierungen werden gedoppelt, der Bürger hat das Nachsehen. Das und ihr totales Politikversagen, so Rittaler wörtlich, sollten die Wähler den Spaltern nicht vergessen. „Unverantwortliche Personen haben die Republik nur wegen ein paar bezahlter Pöstchen vorerst um die Hoffnung gebracht, die unvernünftige und schädliche Berliner Politik stoppen zu können. Gut, dass es jetzt ALFA gibt, jetzt werden die Anständigen den Staffelstab übernehmen. Wenn sie noch über einen Funken Anstand verfügen, geben die verbleibenden elf Abgeordneten dem Wähler ihr Mandat zurück.“

Gerüchte, wonach Teile der Abgeordneten und auch Mitglieder das Ansinnen hätten, in die Allianz für Fortschritt und Aufbruch zu wechseln, erteilten Rittaler und der für Mitgliederfragen verantwortliche stellvertretende Landesvorsitzende Gert Widmann eine Absage. Es liege ein gültiger Bundesparteibeschluss vor, wonach ab Dezember 2015 keine Mitglieder mehr aufgenommen würden, die von der Pegida-Partei AfD kämen. ALFA sei im Aufwind, da benötige man jetzt keine problembeladenen und persönlich unzuverlässigen Ballastträger.

Foto: Sven Oliver Rüsche

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