Deutsch- Britischer Wirtschaftstag fand in Südwestfalen statt
Wendenerhütte (Kreis Olpe) – Die CDU Mittelstandsvereinigung lud zum Deutsch-Britischen Wirtschaftstag und zur Firmenbesichtigung der EMG-Automation GmbH ein. Britischer Botschafter Sir Simon McDonald sprach über die wechselseitigen Wirtschaftsbeziehungen und trug sich im Beisein des örtlichen Bürgermeisters Peter Brüser ins goldene Buch der Gemeinde Wenden ein.
MIT Südwestfalen mit exzellenten und einer Excellence als Redner
Dr. Matthias Heider begrüßte zirka 150 geladene Gäste und die wichtigsten Wirtschaftsvertreter aus dem südlichen Südwestfalen. Heider hielt unter anderem eine Laudatio über den gastgebenden „Hidden Champion“ – die EMG-Automation GmbH, vertreten durch Siegfried Koepp. Um seinem besonderen Gast aus dem vereinigten Königsreich in deutscher Direktheit zu erklären, wo er sich gerade befindet, betonte Heider: „In Südwestfalen schlägt das Herz des deutschen Mittelstandes“. Eines der Herzkammern befindet sich auf jeden Fall bei der EMG. Siegfried Koepp belegte in seiner anschließenden Rede, warum EMG seit beinahe 70 Jahren erfolgreich ist. Er unterstrich: „Es gab kein Geschäftsjahr, in dem wir keine schwarzen Zahlen hatten“. Mit einigen Leistungskennzahlen auf der Beamerleinwand wurden einige Gründe, warum die EMG so erfolgreich ist und in mehreren Geschäftsbereichen zu den Weltmarktführern gehört, aufgezeigt. Ein wichtiger Pfeiler: Die solide Berufsausbildung von Fachkräften mit hohen Qualitätsansprüchen. EMG bildet auch für andere Wirtschaftsgrößen im Wirtschaftsraum Olpe und Siegen aus.
IHK-Präsident Felix G. Hensel verdeutlicht am Rednerpult, die Bedeutungen und Aktualität der Wirtschaftsbeziehungen seines Kammerbezirkes und Großbritannien. Das vereinte Königsreich ist immerhin der viertgrößte Wirtschaftspartner von Nordrhein-Westfalen.
S.E. Sir Simon McDonald: „Wir sind enge Freunde und Partner“
Diplomatische Sprache und zurückhaltender englischer Humor folgten dann mit der Ansprache vom Britischen Botschafter Sir Simon McDonald. In seiner Rede ging McDonald auf die aktuellen Wirtschaftskennzahlen ein und verdeutlichte, warum Deutschland für sein Land ein sehr wichtiger Handelspartner. Er widerlegte aber auch das nicht mehr ganz aktuelle Vorurteil, dass in Großbritannien nichts mehr produziert würde. Natürlich wäre die Automobilindustrie in ausländischer Hand. Das würde aber im Königreich keinen Menschen stören, solange in seinem Land Arbeitsplätze entstehen würden. Da war er, der erste Zwinker in Richtung typisch deutscher Befindlichkeit. Der zweite Zwinker kam beim Thema Energiewende. McDonald erwiderte auf die Frage, wie Großbritannien die deutschen Bemühungen sieht, seinen Strommarkt auf erneuerbare Energien umzubauen: „Wir respektieren die deutsche Entscheidung, setzen aber selbst auf einen Energiemix aus Atomstrom, fossiler und regenerativer Energie“.
Im Anschluss an seinen Vortrag bedankten sich die Gastgeber der CDU Mittelstandsvereinigung bei Sir Simon McDonald mit einem handwerklichen Geschenk. Auch wenn die Dampfmaschine in England erfunden wurde, oder gerade weil das so ist, übergab MIT-Kreisvorsitzender Markus Scherer und MIT-Südwestfalen Vorsitzender und MdB Dr. Matthias Heider eine Dampfmaschine. „Made in Südwestfalen“ halt in robuster und bester Qualität. Gerade der Kreis Olpe gehört traditionell zu den Hochburgen des deutschen Maschinenbaus.
Text und Fotos: Sven Oliver Rüsche (sor)