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Eurokrise bremst deutsche Wirtschaft

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Frankfurt/Wiesbaden (dapd). Gestiegene Exporte haben die deutsche Wirtschaft inmitten der europäischen Finanz- und Wirtschaftskrise vor einem größeren Dämpfer bewahrt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von April bis Juni im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag auf Basis endgültiger Zahlen in Wiesbaden mitteilte.

Das war weniger als das Wachstum von 0,5 Prozent aus dem ersten Quartal. Doch kam Deutschland damit angesichts der schleppenden Konjunktur in anderen europäischen Ländern noch glimpflich davon. Ökonomen warnen jedoch vor einer Abschwächung in der zweiten Jahreshälfte.

Positive Impulse für die deutsche Wirtschaft kamen im zweiten Quartal von den Exporten. Von April bis Juni lagen die deutschen Ausfuhren den Statistikern zufolge um 2,5 Prozent höher als in den ersten drei Monaten des Jahres.

Die tiefe Rezession in den Krisenländern der Eurozone werde vor allem über den Außenhandel auch hierzulande zunehmend spürbar, erklärte aber die staatliche Förderbank KfW. „In den Unternehmen wächst die Unsicherheit über künftige Absatzperspektiven – Investitionen werden aufgeschoben oder entfallen ganz“, sagte KfW-Chefvolkswirt Norbert Irsch.

„Das Zukunftsvertrauen der deutschen Wirtschaft sinkt“, erklärte Irsch. Die anhaltend hohe krisenbedingte Unsicherheit drücke auf die Stimmung der Unternehmen. Zuvor hatten bereits die Bundesbank und das Bundesfinanzministerium wegen der Eurokrise vor einer Abschwächung des Wachstums in der zweiten Jahreshälfte gewarnt.

Die schwächelnde Konjunktur macht sich nach Einschätzung von Experten im August auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt bemerkbar. Von der Nachrichtenagentur dapd befragte Volkswirte rechnen bestenfalls mit einer Stagnation der Zahl der gemeldeten Arbeitslosen. Möglich sei auch ein Anstieg um bis zu 25.000. Hauptgrund dafür sei die Zurückhaltung der Unternehmen bei Neueinstellungen, solange die Staatsschuldenkrise im Euroraum für Unsicherheit sorge.

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