IKEA Einrichtungshäuser sammeln weltweit für Flüchtlinge
Hofheim-Wallau – Zum dritten Mal in Folge sammeln die IKEA Einrichtungshäuser für bessere Lebensbedingungen für Flüchtlinge. In 40 Ländern gilt zwischen dem 30. November und dem 19. Dezember: Für jedes LED-Produkt, das in den IKEA Einrichtungshäusern und online verkauft wird, spendet die IKEA Foundation 1 Euro an UNHCR, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen. UNHCR wird damit Flüchtlingslager mit Licht und Energie aus erneuerbaren Quellen versorgen. So werden die Lager für die vielen Familien zu einem sichereren, lebenswerteren Ort.
Mit den Mitteln, die durch die Kampagne zusammenkommen, werden Solarlampen, solarbetriebene Straßenlaternen und Energiesysteme finanziert, damit sich Flüchtlinge in UNHCR-Flüchtlingslagern und die aufnehmende Bevölkerung in Teilen von Asien, Afrika und dem Nahen Osten selbst mit Strom versorgen können. Außerdem wird die Kampagne auch einen verbesserten Zugang zur Grundschulbildung finanzieren.
Derzeit gibt es weltweit 19,5 Millionen Flüchtlinge, davon sind die Hälfte Kinder. In den meisten Fällen sehen sich die Menschen aufgrund von Krieg und Verfolgung gezwungen, aus der Heimat zu fliehen. Der UNHCR beobachtet mit zunehmender Sorge auch den Klimawandel und damit verbundene Auslöser für Vertreibung. Dazu gehören Naturkatastrophen wie Dürren, Überschwemmungen und Ressourcenknappheit.
Die IKEA Kampagne fand 2014 zum ersten Mal unter dem Motto „Ein Licht für eine bessere Zukunft“ statt. Folgendes konnte bis jetzt damit erreicht werden:
- Über 284.000 Flüchtlinge und Menschen aus den aufnehmenden Bevölkerungen in Äthiopien und Jordanien können nun nachts in größerer Sicherheit leben – dank von mehr als 56.000 Solarlaternen und der Einführung von 720 solarbetriebenen Straßenlaternen.
- Über 37.000 Flüchtlingskinder wurden in Grundschulen in Bangladesch, im Tschad und in Äthiopien eingeschult und konnten so ihre Schulbildung fortsetzen. Darüber hinaus wurden in diesen Ländern mehr als 740 Lehrer geschult.
- In Bangladesch wurden 22 Biogasanlagen gebaut, wodurch 15% der Abfälle zu grünem Brennstoff zum Kochen weiterverarbeitet werden.
„Unsere Arbeit stand noch nie vor einer derart großen Herausforderung wie derzeit aufgrund der Millionen von Menschen, die weltweit gezwungen werden, ihre Heimat zu verlassen“, sagte António Guterres, Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen. „Es ist daher enorm wichtig, dass innovative Wege gefunden werden, um Flüchtlingen zu helfen. Die saubere Energie, die wir durch die Unterstützung der IKEA Foundation bereitstellen können, ist zum einen eine praktische Lösung für einen grundlegenden Bedarf und verbessert zum anderen die Lebensqualität von vielen.“
Die IKEA Foundation, der größte private Partner von UNHCR, ist der Meinung, dass jedes Kind ein sicheres Zuhause haben sollte. Seit 2010 arbeitet sie mit UNHCR zusammen, um Familien und Kinder in Flüchtlingslagern und den angrenzenden Gemeinden in Teilen von Asien, Afrika und dem Nahen Osten mit einer Unterkunft, Bildungsmöglichkeiten und medizinischer Versorgung zu unterstützen.
„Leider scheint es nicht sehr wahrscheinlich, dass sich die aktuelle Flüchtlingskrise, die durch andauernde Konflikte in der Welt verursacht wurde, in nächster Zeit beruhigen wird. Weitere Faktoren wie durch den Klimawandel bedingte Naturkatastrophen könnten sogar noch mehr Menschen zur Flucht zwingen“, erklärt Per Heggenes, Geschäftsführer der IKEA Foundation.
Quelle: ots