Staatspräsident Milos Zeman und Bundespräsident Joachim Gauck zu Gast bei SKODA
Mladá Boleslav – Hoher Besuch in Mladá Boleslav: Tschechiens Staatspräsident Milos Zeman und der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck waren heute zu Gast bei SKODA AUTO. Bei einem Treffen mit dem SKODA Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. h.c. Winfried Vahland und dem KOVO MB Betriebsratsvorsitzenden Jaroslav Povsík ging es unter anderem um die erfolgreiche Zusammenarbeit des tschechischen Autoherstellers mit der Volkswagen AG. Die beiden Staatsoberhäupter tauschten sich zudem mit Studenten der SKODA Hochschule und der SKODA Berufsschule aus und besuchten das SKODA Stammwerk sowie das SKODA Museum in Mladá Boleslav.
Die Verbindung von SKODA mit dem Volkswagen Konzern zählt zu den Erfolgsgeschichten der Automobilgeschichte und steht für die enge Verflechtung zwischen Deutschland und Tschechien. Im April 1991 stieg die Volkswagen AG bei SKODA AUTO ein. Diese Partnerschaft und die Kompetenz sowie Einsatzbereitschaft der SKODA Belegschaft haben seitdem den Wiederaufstieg einer der weltweit traditionsreichsten Automobilhersteller ermöglicht. In den kommenden Jahren will SKODA in engem Schulterschluss mit der Konzernmutter weiter wachsen und die weltweiten Auslieferungen auf mindestens 1,5 Millionen Fahrzeuge jährlich steigern.
„SKODA hat sich in den letzten 23 Jahren in der Allianz mit Volkswagen großartig entwickelt und ist heute als internationaler Volumenhersteller auf mehr als 100 Märkten etabliert“, sagt der SKODA-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. h.c. Winfried Vahland. „Der rasante Aufstieg des Unternehmens basiert auf dem vertrauensvollen, engagierten und gemeinsamen Handeln von Tschechen und Deutschen. Unsere Verbindung ist ein Musterbeispiel für das gute wirtschaftliche und menschliche Miteinander unserer beiden Länder. Die enge Kooperation gibt uns die notwendige Schlagkraft, um die SKODA Erfolgsgeschichte in den nächsten Jahren fortzuschreiben“, so Vahland.
„Was SKODA und die ganze Mannschaft seit 1991 geleistet haben, ist einzigartig“, sagt der KOVO MB Betriebsratsvorsitzende Jaroslav Povsík. „Der soziale Dialog zwischen Gewerkschaften und Unternehmen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor und leistet einen wichtigen Beitrag zur guten Entwicklung des Unternehmens. Dabei erfolgt ein partnerschaftlicher Austausch auch mit der Arbeitnehmervertretung des Volkswagen Konzerns“, so Povsík.
Mit dem Einstieg von Volkswagen im April 1991 gelang der Wiederaufstieg einer legendären Automobilmarke aus dem Herzen Europas. „Es war eine äußerst weitsichtige Entscheidung der damals wirtschaftlich und politisch Verantwortlichen, dieser deutsch-tschechischen Verbindung eine Chance zu geben. SKODA hat diese Chance eindrucksvoll genutzt und wird in den nächsten Jahren seine Performance noch einmal deutlich verstärken“, sagt Prof. Vahland.
In den vergangenen 23 Jahren konnte SKODA die weltweiten Verkäufe von unter 200.000 Einheiten auf rund 921.000 Fahrzeuge im Jahr 2013 verfünffachen. War die tschechische Marke Anfang der neunziger Jahre noch einseitig auf den Heimatmarkt und die ost- und zentraleuropäischen Länder fokussiert, ist SKODA heute als internationaler Volumenhersteller in über 100 Ländern präsent. Dabei forcierte das Unternehmen unter dem Dach von Volkswagen den Gang über die europäischen Grenzen und baute seine Position in den internationalen Wachstumsregionen aus. So ist China seit 2010 stärkster Einzelmarkt für die Marke: etwa jeder vierte SKODA wird mittlerweile in China verkauft.
Jetzt nimmt der Hersteller neue Ziele ins Visier. Im Rahmen der SKODA Wachstumsstrategie sollen die weltweiten Verkäufe auf mindestens 1,5 Millionen Einheiten pro Jahr steigen.
Vor rund drei Jahren startete die größte Modelloffensive der SKODA Geschichte. Die Produktpalette wuchs auf sieben Modellreihen mit über 40 Varianten. Allein 2013 wurden acht neue oder komplett überarbeitete Modelle präsentiert. In diesem Jahr geht die SKODA Modell- und Designoffensive in die nächste Runde. Der neue SKODA Octavia G-TEC – der erste serienmäßige Octavia mit Erdgasantrieb – steht kurz vor dem Marktstart. Im Sommer folgt der neue SKODA Octavia Scout.
SKODA – Säule der tschechischen Wirtschaft
SKODA ist eine Säule der tschechischen Wirtschaft und das Herz der tschechischen Autoindustrie. 2013 gingen rund acht Prozent des Gesamtexports der Tschechischen Republik auf das Konto des Autoherstellers. SKODA ist das Produktionsunternehmen mit dem höchsten Umsatz in Zentraleuropa. Seit 1991 investierte SKODA in Tschechien rund 280 Milliarden Kronen.
Zudem hat SKODA in Tschechien eine herausragende Bedeutung als Arbeitgeber. Seit Beginn der Partnerschaft mit Volkswagen wurden rund 11.000 neue Arbeitsplätze bei SKODA geschaffen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen im Land rund 24.000 Mitarbeiter.
Mit den drei Fertigungsstandorten in Mladá Boleslav, im ostböhmischen Kvasiny sowie in Vrchlabí am Fuße des Riesengebirges leistet das Unternehmen einen erheblichen Beitrag zur Zukunftssicherung der Automobilindustrie in Tschechien, die heute über 150.000 Menschen beschäftigt. Im Jahr 2013 wurden mehr als 50 Prozent der in Tschechien produzierten Fahrzeuge von SKODA gebaut. Darüber hinaus ist SKODA der einzige Automobilhersteller, der in Tschechien nicht nur produziert, sondern auch entwickelt. In der Technischen Entwicklung arbeiten fast 2.000 qualifizierte Spezialisten, Ingenieure, Designer und Konstrukteure.
Eine wichtige Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und seiner Standorte spielen die gute Partnerschaft und der enge Sozialdialog zwischen Unternehmen und der Gewerkschaft KOVO MB. Im Jahr 2013 gelang der Abschluss eines weitreichenden Tarifvertrags. Darin enthalten ist eine größere Mitarbeiterflexibilität ebenso wie eine verbindliche Beschäftigungsvereinbarung. Diese Verbindung ist in dieser Form bislang einzigartig in Tschechien.
In herausragender Weise engagiert sich SKODA zudem für die Ausbildung junger Menschen. Die SKODA Berufsschule bildet zurzeit fast 1.000 Jugendliche in technischen Fächern aus. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten nach ihrem Abschluss ein Arbeitsplatzangebot. Das Unternehmen investiert permanent in die Qualität der Ausbildung. In diesem Jahr fließen 45 Millionen Kronen in eine neue technische Ausstattung und in Renovierungsmaßnahmen der Berufsschule.
Besonders am Herzen liegt dem Unternehmen, junge Menschen für technische Berufe zu begeistern. Derzeit werden die bestehenden Kooperationen mit elf Berufsschulen des Landes weiter ausgebaut. Ein Schwerpunkt ist die Stellung von Fahrzeugen für Technik-Schulungen. Allein im Zeitraum 2009 bis 2013 übergab der tschechische Hersteller über 300 SKODA Fahrzeuge an entsprechende Einrichtungen.
Für Top-Ausbildung im Hochschulbereich steht die SKODA Hochschule. 370 neue Studierende haben 2013 ihr Studium begonnen. In Zukunft wird sich die Hochschule noch stärker internationalisieren. 2013 wurde eine neue Kooperation mit der Universität im chinesischen Dalian abgeschlossen.
Äußerst beliebt ist das SKODA Trainee Programm für Master-Absolventen von überwiegend technischen Universitäten und Wirtschaftsuniversitäten. Das Trainee-Programm startet zweimal im Jahr (jeweils im April und September) und wird jährlich von 30 jungen Talenten durchlaufen.
Quelle: ots