Prof. Gesine Schwan eröffnet mit Ihrem Vortrag das Forum über aktuelle Themen im Osteuropageschäft mit mehr als 115 Vertretern aus Recht, Wirtschaft und Industrie.
Berlin – Insgesamt nahmen am 19. Mai mehr als 115 Teilnehmer aus Recht, Wirtschaft und Industrie an der Jahrestagung des weltweiten CBBL-Netzwerkes deutschsprachiger Auslandskanzleien auf dem innovativen EUREF Campus in Berlin-Schöneberg teil. Das CBBL-Forum Auslandsrecht widmete sich in diesem Jahr ausführlich dem Themenschwerpunkt Mergers & Acquisitions, Steuern und Compliance in Osteuropa. Zahlreiche Wirtschaftsanwälte aus der ganzen Welt waren angereist, um dem deutschen Mittelstand ihre jahrelangen Praxiserfahrungen mit Auslandsgeschäften nahe zu bringen.
Highlight der Veranstaltung war der Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Gesine Schwan zum Thema „Polen unter der Regierung Recht und Gerechtigkeit im Kontext der letzten Entwicklungen der Europäischen Union“. Die hochkarätigen und tief durchdachten Ausführungen der Osteuropaexpertin stießen bei den Teilnehmern auf großes Interesse.
„An den vielen Fragen der Anwesenden im Anschluss an den Vortrag zeigte sich deutlich, wie die politische Entwicklung in einigen osteuropäischen Ländern die Unternehmen beschäftigt. Die
politische Situation muss bei Auslandsgeschäften eben auch immer berücksichtigt werden. Daher ist es zu verstehen, wenn Entscheider für mögliche Auslandsgeschäfte hier näher nachhaken“, sagt Rechtsanwalt Stefan Meyer aus Madrid, Mit-Gründer und Vorstandmitglied der CBBL.
Jan Burdinski, Leiter Government Relations Turkey & Growth Markets von General Motors – Adam Opel AG, Berlin, sprach über „Government Relations: Bedeutung und Relevanz bei Auslandsgeschäften”. Im Anschluss begannen die Gesprächsrunden und Vorträge zu den rechtlichen und steuerlichen Themen der Rechtsanwälte und Steuerberater der osteuropäischen CBBL-Mitglieder über: M&A, UN-Kaufrecht, Besteuerung von Unternehmen im Osteuropageschäft, Montageprojekte in Russland und Belarus, Verträge mit Geschäftsführern und leitenden Angestellten sowie Compliance und Whistleblowing.
Viele Besucher schätzten die einmalige Gelegenheit, während der gesamten Konferenz mit Rechtsanwälten und Praktikern aus ganz Osteuropa ins Gespräch zu kommen, die seit vielen Jahren im grenzüberschreitenden Geschäftsverkehr beraten und Transaktionen begleiten. Zum CBBL-Event äußerte Dr. Alice Fremuth-Wolf, Stellvertretende Generalsekretärin des Internationalen Schiedsgerichts der Wirtschaftskammer Österreich (VIAC): „Die Beiträge der CBBL-Anwälte aus den Ländern Osteuropas waren sehr pointiert und aufschlussreich. Die Ausführungen zu den verschiedenen Rechtsordnungen lassen erkennen, dass die Länder Osteuropas wirklich sehr interessante Möglichkeiten für mittelständische Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bieten, die ihr Auslandsgeschäft entwickeln möchten“.
Im Weiteren bekamen die Teilnehmer bei der von Matthias Bosbach von Ebner Stolz aus Stuttgart moderierten Podiumsdiskussion Einblicke in die Unternehmensbesteuerung in Osteuropa und lernten u.a. die in Bulgarien gültige „flat rate“ von 10% bei der Einkommen- und Körperschaftsteuer kennen.
CBBL- Mitgründer und Rechtsanwalt Emil Epp aus Frankreich ist sich sicher: „Der große Ansturm auf unsere diesjährige Jahrestagung hat gezeigt, dass wir mit unserem Schwerpunktthema Osteuropa genau richtig lagen. Ich freue mich sehr, dass es uns wieder einmal gut gelungen ist, so viele Experten aus einer Region in unserem Netzwerk zusammenzubringen“.
Unternehmen, die für die nächste Zeit Auslandsgeschäfte planen, können sich das ganze Jahr über auf der Homepage des CBBL-Netzwerkes www.cbbl-lawyers.de informieren und mit den Rechtsexperten für den jeweiligen Auslandsmarkt in Verbindung treten. Im nächsten Jahr wird das CBBL-Auslandsforum wieder mit einem anderen thematischen Schwerpunkt stattfinden.
Quelle: CBBL