Wie Unternehmer ihren Betrieb richtig versichern – ein Leitfaden
Nürnberg – Feuer, Unfälle, Klagen – die Gefahren für ein Unternehmen sind so vielfältig wie das (Geschäfts-)Leben. Dementsprechend gibt es heute eine kaum mehr überschaubare Vielzahl an Policen zur Absicherung der unternehmerischen Tätigkeit und es wird für Unternehmer immer schwerer, den Überblick zu behalten. „Preise, Konditionen und Leistungsspektrum variieren je nach Gewerbe mitunter sehr stark“, weiß Jürgen Schulze, Experte für Betriebsabsicherung bei der NÜRNBERGER Versicherung und erläutert, worauf Unternehmer achten müssen, um ihren Betrieb bedarfsgerecht zu versichern.
Ein Brand zerstört das Warenlager eines Möbelhändlers, eine mittelständische Käserei muss wegen Salmonellenbefall ihren Betrieb vorübergehend schließen und sämtliche Rohstoffe und Waren vernichten, ein Elektriker bohrt bei der Installation von Steckdosen eine Wasserleitung an – ein kurzer Blick in die Medien zeigt: Unternehmern drohen alltäglich größere und kleinere Katastrophen. „Wenn in solchen Situationen kein ausreichender Versicherungsschutz vorhanden ist, stehen viele Unternehmen schnell vor dem Ruin“, warnt Jürgen Schulze, Experte für Betriebsversicherungen bei der NÜRNBERGER Versicherung. Doch welche Versicherungen braucht ein bestimmtes Unternehmen wirklich? Neben allgemeinen Gefahren wie Feuer, Sturm und Hagel oder Einbruchdiebstahl gibt es branchenspezifische Besonderheiten, die ganz spezielle Anforderungen an den Versicherungsschutz stellen. Die folgenden Informationen und Tipps geben Unternehmern einen Leitfaden an die Hand, wie sie ihren Betrieb passgenau absichern können.
Gute Voraussetzungen: Wert- und Risikoanalyse
Auf die Frage nach dem erforderlichen Umfang des Versicherungsschutzes gibt es keine pauschale Antwort. Dieser ist von zahlreichen Faktoren wie der Art der betrieblichen Tätigkeit, der Anzahl der Mitarbeiter oder dem Jahresumsatz abhängig. „Um den individuellen Versicherungsbedarf zu ermitteln, sollte zunächst eine genaue Risikoanalyse durchgeführt werden“, so Jürgen Schulze. „Für die Risikobewertung kann es hilfreich sein, eine Rangliste mit den Gefahren aufzustellen, die das Unternehmen bedrohen“, erklärt der Experte. Die Wertanalyse – eine jährliche Serviceleistung der NÜRNBERGER – ermittelt zusätzlich den exakten Versicherungswert der Betriebseinrichtung. Aus diesen Daten lassen sich dann ein maßgeschneiderter Versicherungsschutz und passende Schadenersatzleistungen ableiten.
Vergleichen lohnt sich
Das ist gerade für kleinere und mittlere Unternehmen entscheidend, bei denen der Kostenfaktor den betrieblichen Versicherungsschutz häufig maßgeblich bestimmt. Einsparpotentiale liegen vor allem bei den Deckungssummen und Selbstbehalten. Bei Versicherungspaketen mit – vermeintlich – günstigen Pauschalpreisen ist Vorsicht geboten. Neben den gewünschten Versicherungen enthalten diese häufig zusätzliche Policen, die den eigentlichen Bedarf übersteigen. „Modulare Versicherungssysteme wie der NÜRNBERGER ProfiLine UnternehmensSchutz bieten hingegen höchstmögliche Flexibilität“, erklärt Versicherungsexperte Jürgen Schulze. Die verschiedenen Bausteine – Geschäftsinhaltsversicherung, Betriebshaftpflicht und spezielle Versicherungen für Sachwerte wie Maschinen oder Elektronik sowie für Transporte – können nach den individuellen und branchenspezifischen Anforderungen miteinander kombiniert werden und ergeben so einen maßgeschneiderten Versicherungsschutz.
Unverzichtbar: Betriebliche Grundvorsorge
Die betriebliche Vorsorge sollte sowohl Fremd- als auch Eigenschäden absichern. Unerlässliche Grundbausteine hierfür sind eine Betriebshaftpflichtversicherung und eine Geschäftsinhaltversicherung, die gebündelt – abhängig von der jeweiligen Risikoanalyse – Schäden durch Feuer, Sturm und Hagel, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl, Elementarschäden oder Betriebsunterbrechung abdeckt. Damit bietet sie einen Komplettschutz für Sachwerte wie Betriebseinrichtung, Waren oder Vorräte und ersetzt Ertragsausfälle durch schadensbedingte Betriebsunterbrechungen.
Must Have: Die Betriebshaftpflicht
Grundsätzlich gilt: Wer anderen Schaden zufügt, ist gesetzlich zum Schadenersatz verpflichtet – in unbegrenzter Höhe. „Eine Betriebshaftpflichtversicherung ist somit ein absolutes Muss“, mahnt Versicherungsexperte Jürgen Schulze. Sie springt ein, wenn durch die Schuld des Unternehmens und seiner Angestellten andere zu Schaden kommen. Eine Betriebshaftpflicht deckt Sachschäden ab und übernimmt bei Personenschäden unter anderem Behandlungskosten und zahlt Schmerzensgeld. Wichtig: „Die Versicherungssumme sollte ausreichend hoch sein – absolutes Minimum sollten drei Millionen Euro für Personenschäden und Sachschäden sein“, rät Versicherungsspezialist Jürgen Schulze. Produzierende Betriebe haften zudem auch für Schäden, die durch mangelhafte Produkte entstehen. Unternehmer sollten daher prüfen, ob ihre Police auch eine Produkthaftpflicht enthält. „Wenn diese fehlt, empfehle ich dringend, eine zusätzliche Produkthaftpflichtversicherung abzuschließen“, so Jürgen Schulze.
Feintuning: Branchenspezifische Leistungsmerkmale
Der betriebliche Versicherungsschutz sollte möglichst genau den individuellen Bedürfnissen und den branchenspezifischen Anforderungen angepasst werden. Modulare Versicherungskonzepte wie der NÜRNBERGER ProfiLine UnternehmensSchutz bieten mit verschiedenen Bausteinen und speziell auf bestimmte Branchen ausgelegten Deckungskonzepten viele Möglichkeiten für das notwendige „Feintuning“. Derzeit bietet die NÜRNBERGER für 13 Zielgruppen – vom Baugewerbe über den Großhandel und das Kfz-Gewerbe bis zur Schönheitspflege – passgenaue Deckungskonzepte mit speziellen Produktfeatures und Leistungsextras. Der Fall der eingangs erwähnten mittelständischen Käserei illustriert, was damit gemeint ist: Für Lebensmittelunternehmer besteht eine große branchenspezifische Gefahr darin, Gesundheitsschäden wie eine Salmonellenvergiftung zu verursachen. Daher sind im Rahmen der Betriebshaftpflicht vor allem hohe Deckungssummen für Personenschäden wichtig. Die Produktionsmaschinen, das wertvolle Kernstück des Betriebs, können auch gegen Schäden durch Bedienungsfehler oder Kurzschluss abgesichert werden. Eine zusätzliche Betriebsunterbrechungsversicherung würde zum Beispiel nach einem Brand außerdem die weiterlaufenden Betriebskosten übernehmen und das Unternehmen für den entgangenen Gewinn entschädigen.
Quelle: NÜRNBERGER Versicherung