Eine der größten Kostenstellen beim Autofahren ist der Treibstoffverbrauch. Vor allem in Zeiten steigender Ölpreise werden Fahrer immer wieder an diese Tatsache erinnert. Dabei ist es gar nicht so schwer, seinen Kraftstoffverbrauch im alltäglichen Verkehr zu reduzieren. Hier haben wir die wichtigsten Tipps zusammengefasst.
Tipp 1 – Vorausschauendes Fahren
Ein großer Teil des Kraftstoffs wird beim Anfahren und Beschleunigen verbraucht. Deshalb sollte man vor allem im innerstädtischen Verkehr mit ausreichend großem Abstand zum Vordermann unterwegs sein. Auf diese Weise kann man Temposchwankungen einfach ausgleichen, indem man den Fuß vom Gas nimmt. Der Motor verbraucht dann keinen Kraftstoff mehr und bremst ab.
Deshalb sollte man bereits in der Ferne nach roten Ampeln Ausschau aushalten. Wenn die Ampel rechtzeitig wieder umspringt, kann man sogar gleich aus der Fahrt wieder beschleunigen.
Tipp 2 – Regelmäßige Kontrolle des Reifendrucks
Durch einen zu niedrigen Reifendruck wird nicht nur die Verkehrssicherheit reduziert, sondern auch der Verschleiß und damit der Kraftstoffverbrauch erhöht. Durch den höheren Rollwiderstand wird bereits bei 0,2 Bar Druck zu wenig rund ein Prozent mehr verbraucht. Aus diesem Grund empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle des Reifendrucks bei Tankstopps. Den optimalen Reifendruck findet man in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs oder im Tankdeckel.
Weitere Tipps zur richtigen Reifenpflege gibt der Automobil Club der Schweiz in diesem Informationsartikel.
Tipp 3 – Luftwiderstand reduzieren
Stehen Objekte über die schlanke Karosserie des Fahrzeugs hinaus ab, entstehen dadurch Luftwirbel, die wiederum den Verbrauch erhöhen. Wenn also zum Beispiel noch Dachboxen vom Winterurlaub auf dem Fahrzeugdach befestigt sind, sollte man diese entfernen. Dasselbe gilt für Fahrräder auf Dachträgern. Pro Fahrrad und 100 km/h kann man mit einer Einsparung von 10 Prozent rechnen.
Tipp 4 – Niedertourige Fahrweise
Am wenigsten Kraftstoff verbrauchen moderne Motoren zwischen 1.500 und 2.500 Umdrehungen pro Minute. Das heißt, ab etwa 30 km/h kann man in den dritten Gang schalten, ab 40 km/h in den vierten und ab 50 km/h in den fünften.
Je höher der Gang, desto niedriger ist in der Regel der Benzinverbrauch. Beim Herunterschalten sollte man sich hingegen Zeit bis kurz vor dem Moment lassen, an dem das Fahrzeug zu ruckeln beginnt. Ausgiebig üben kann man dies zum Beispiel bei einem zertifizierten Ausbilder wie der Clever Fahrschule.
Tipp 5 – Auf die Maximalgeschwindigkeit achten
In Deutschland gelten vielerorts keine Tempo-Limits auf Autobahnen. Dennoch sollte man seine Geschwindigkeit im Interesse eines geringeren Verbrauchs reduzieren. Bei hohen Geschwindigkeiten wächst der Windwiderstand nämlich stark an. Der optimale Verbrauchswert liegt bei 90 bis 120 km/h. Reduziert man beispielsweise seine Geschwindigkeit von 160 auf 130 km/h, kann man seinen Verbrauch um rund 10 % reduzieren.
Tipp 6 – Beim Stillstand Motor ausschalten
Moderne Fahrzeuge sind mit einer automatischen Motorabschaltung ausgestattet. Diese kommt zum Beispiel bei roten Ampeln oder an Bahnübergängen zum Einsatz. Doch auch für andere Fahrzeuge gilt, dass man seinen Motor im Leerlauf nicht unnötig laufen lassen sollte. Denn auch in diesem Zustand verbraucht er zwischen 0,8 und 1,5 Liter in der Stunde.
Tipp 7 – Zügiges Losfahren
Moderne Motoren sind unmittelbar nach dem Anlassen einsatzbereit, sodass man auf ein langes Warmlaufen – etwa während des Enteisens der Frontschutzscheibe – verzichten kann. Deshalb: Erst Sitz einstellen, Gurt richten, Navi einrichten – und dann erst dann Motor starten.
Tipp 8 – Die richtige Strecke auswählen
Navigationssysteme sind heute in der Lage, die sparsamste Strecke auszuwählen. Entsprechend sollte man Routen mit hohen Steigungen oder langen Staus vermeiden. Bei extrem kurzen Strecken sollte man außerdem häufiger zu Fuß gehen und das Auto in der Garage lassen. Hier ist der Verbrauch nämlich am höchsten.
Tipp 9 – Regelmäßig in die Werkstatt
Nicht optimal arbeitende Technik kann zu einem höheren Verbrauch führen. Das kann etwa ein verstopfter Luftfilter oder ein falsch eingestellter Motor sein. Deshalb sollte man mit regelmäßigen Werkstattbesuchen dafür sorgen, dass die Technik zu jeder Zeit optimal arbeitet.
Tipp 10 – Auf technische Extras verzichten
Praktische Features wie eine Sitzheizung oder eine Klimaanlage gestalten das Fahren angenehmer. Allerdings verbrauchen sie auch zusätzlichen Kraftstoff. Allein eine Klimaanlage kann im Stadtverkehr zu einem Mehrverbrauch von 0,3 bis 1,8 l auf 100 km führen. Auch Sitz- und Heckscheibenheizungen können es auf bis zu 0,5 l je 100 km bringen. Wenn man diese Features also nicht gerade benötigt, sollte man nach Möglichkeit auf sie verzichten.