Landau – Fast 50 Prozent der Verbraucher fühlt sich sicherer durch Videoüberwachungskameras in der Öffentlichkeit, beispielsweise an Bahnhöfen, großen Kreuzungen oder im Supermarkt. Insbesondere ältere Leute über 55 Jahren erhalten durch die Videokameras ein größeres Sicherheitsgefühl (59 Prozent). Lediglich ein Viertel gab an, sich dadurch unwohl und beobachtet zu fühlen. Beinahe ebenso viele (23 Prozent) lehnen auch Videoüberwachung im privaten Bereich kategorisch ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Sicherheitstechnikanbieters Lupus-Electronics unter 1.600 Verbrauchern im August 2014.
Lediglich vier Prozent der Befragten besitzen derzeit eine Videokamera für den privaten Gebrauch. Weitere elf Prozent der Teilnehmer gaben an, die Anschaffung einer Videokamera geplant zu haben. Dabei wollen zwei Drittel diese vor allem zum Schutz vor Vandalismus und ungebetenen Gästen nutzen. Knapp der Hälfte der Konsumenten ist zudem wichtig, auch von unterwegs sehen zu können, ob daheim alles in Ordnung ist. Oft entsteht das Interesse an einer Kamera für den privaten Bereich aus einem konkreten Anlass: 38 Prozent der Befragten hatten in der Nachbarschaft oder im eigenen Heim schon mal einen Einbruch und wollen sich jetzt besser absichern.
Datensicherheit wichtigstes Kriterium bei Nutzung von Videoüberwachung Nicht erst seit dem NSA-Skandal ist das Thema Datensicherheit bei den Verbrauchern ins Bewusstsein gerückt. 61 Prozent der Umfrage-Teilnehmer gab als Voraussetzung für die Nutzung einer Videoüberwachungskamera im privaten Umfeld an, dass sie sicher sein müssen, dass nur sie und von ihnen befugte Personen Zugriff auf ihre Daten haben. Wichtig ist der Hälfte der Verbraucher außerdem, die Kamera selbst installieren und in Stand halten zu können. Auch die mobile Bedienung und Steuerung der Videokamera per App ist für 39 Prozent elementar. Je ein Drittel wünscht sich zudem, dass der Support zur Wartung der Kamera kostenlos ist und sich das Gerät unsichtbar in ihr Heim fügt. Weniger als jeder Fünfte (15 Prozent) legt jedoch Wert darauf, dass die Kamera von einem deutschen Anbieter oder Hersteller kommt. Die Nationalität des Anbieters wird also scheinbar nicht mit dem Wunsch nach hoher Datensicherheit in Verbindung gebracht. Auch das Thema Gebäudevernetzung und Smart Home ist bei der Videoüberwachung bislang nur von geringem Interesse: Lediglich 18 Prozent wünschen sich eine Vernetzungsmöglichkeit der Kamera mit anderer Technik im Heim.
Mehr als jeder Fünfte lehnt Videoüberwachung daheim noch ab Trotz stetig wachsender Einbruchsraten ist Videoüberwachung im privaten Bereich noch nicht sehr verbreitet. 85 Prozent der Befragten gaben an, keine Videokamera daheim installiert zu haben. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich: So nannten 23 Prozent die Angst vor Sicherheitslücken. Ebenso viele Teilnehmer gaben an, sich mit einer Kamera daheim unwohl und beobachtet zu fühlen.
Ebenfalls knapp 23 Prozent lehnen Videoüberwachung im privaten Bereich komplett ab. Mehr als jeder Fünfte gab außerdem an, dass die Installation einer Videokamera mit zu viel Aufwand verbunden wäre (22 Prozent) oder er/sie nicht wisse, welches Gerät oder welche Marke die richtige Wahl wäre (21 Prozent).
Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen führt nachweislich zu mehr Sicherheit Dass Videoüberwachungen und eine enge Zusammenarbeit von Sicherheitsdiensten und Polizei Erfolge bringen, zeigt sich unter anderem an der Entwicklung der Straftaten in öffentlichen Verkehrsmitteln in Bayern. Im Vergleich zum Jahr 2012 gab der bayrische Innenminister Joachim Herrmann an, dass vergangenes Jahr in Bayern sowohl die Rohheitsdelikte, also Körperverletzungs- oder Raubdelikte, (um 1,9 Prozent) als auch die Sachbeschädigungen (um 8,7 Prozent) zurückgegangen wären.
Quelle: ots