Zahllose Unternehmen verdienen ihr Geld damit, regelmäßig neue Produkte auf den Markt zu bringen. Allerdings folgt auf den ersten Plan keineswegs die Serienproduktion. Vielmehr durchläuft das Design einen langwierigen Prozess, in dem ein Element eine wichtige Rolle einnimmt: der Prototyp.
Schnelles Urmodell
Bei einem Prototyp handelt es sich um ein ursprüngliches Modell, mit dem das spätere Produkt getestet werden soll. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Prototyp: einen physischen und einen digitalen. Wenn ein Urmodell entsteht, das die an der Entwicklung beteiligten Personen tatsächlich anfassen können, dann ist vom Rapid Prototyping die Rede. Die Bezeichnung verrät bereits, worum es bei dieser Methode geht, nämlich um die schnelle Fertigung eines Prototyps.
Dreidimensional gedruckt
Das Rapid Prototyping hat in der jüngeren Vergangenheit vor allem von der rasanten Entwicklung des 3D Drucks profitiert. Die Fertigungsmethode ermöglicht es, schnell und relativ kostengünstig Objekte herzustellen. Das geschieht unter Zuhilfenahme eines Druckers, der schichtweise Kunststoff verteilt. Zuvor muss ein Bauplan in Form einer CAD-Datei erstellt werden, den der steuernde Computer benötigt. In den meisten Fällen werden Objekte aus Kunststoff gedruckt, eine Herstellung aus Metall ist aber ebenso möglich.
Verschiedene Fertigungsarten
Viele Dienstleister wie 3D Hubs bieten den 3D Druck Wien und in anderen Städten an. Designs werden bequem und leicht online hochgeladen und dann innerhalb 1-3 Tagen gefertigt. Allerdings ist dieses Verfahren nicht immer die beste Wahl. Sollen beispielsweise große Stückzahlen von Produkten aus Kunststoff hergestellt werden, dann hat der Spritzguss seine Vorzüge. Ist eine kleine Serie aus metallischen Gegenständen erwünscht, dann eignet sich das CNC Fräsen am ehesten. Dabei schneidet eine Maschine aus einem festen Block Metall per Frästeile aus. Die international tätige Firma 3D Hubs hat verschiedene Fertigungsarten im Portfolio, so dass zur Planung eines Projekts ein Vergleich angestellt werden kann. Dieser fördert unter anderem zutage, welche Methode die kostengünstigste ist.
Vorher virtuell erproben
Bevor der 3D Drucker eingeschaltet wird, fertigen die meisten Unternehmen zunächst einen digitalen Prototyp an. Dafür wird ebenfalls eine CAD-Datei benötigt, die dann am Computer zu einem virtuellen Modell verarbeitet wird. Das Digital Prototyping ist besonders hilfreich, wenn am Design oder den Funktionen des geplanten Produkts noch Veränderungen vorgenommen werden müssen. Dann genügt nämlich eine entsprechende Anpassung der CAD-Datei. Beim Rapid Prototyping müsste hingegen ein neues Modell ausgedruckt werden. Außerdem kann der digitale Prototyp über das Internet Beteiligten in aller Welt zur Verfügung gestellt werden. Erweist sich das virtuelle Modell als brauchbar, dann ist die Zeit für den 3D Druck gekommen. Denn die Macher wollen den Prototyp gerne auch in Händen halten und erfühlen.