Unternehmen X hat bei Unternehmen Y, einem Spezialisten für Spritzgusserzeugnisse, eine größere Menge an Formteilen aus Kunststoff geordert. Der Geschäftsführer des Unternehmens X, Herr Müller, interessiert sich brennend dafür, wie weit der Auftrag bereits gediehen ist – daher greift er zum Telefon und kontaktiert den Firmenchef des beauftragten Unternehmens Y, Herrn Schmidt, um eine entsprechende Auskunft einzuholen. Folgendes Gespräch entwickelt sich:
Herr M.: „Schönen guten Morgen, werter Herr Schmidt!“
Herr S.: „Ich grüße Sie, Herr Müller! Womit kann ich dienen?“
Herr M.: „Ich habe eine Frage an Sie, die für mein Unternehmen von hoher Relevanz ist. Können Sie mir denn sagen, wann ich nach jetzigem Produktionsstand mit der Auslieferung meiner Order rechnen kann? Ich benötige eine schnelle Antwort!“
Herr S.: „Sie wissen, dass Sie einer unserer wichtigsten Kunden sind, daher werde ich mich umgehend darüber informieren, wie der Stand der Dinge ist. Ich melde mich so schnell wie möglich bei Ihnen mit dem Ergebnis!“
So weit, so gewöhnlich. Was sich im Anschluss jedoch entwickelt, ist eher suboptimal.
Herr Schmidt kontaktiert via Handy die Produktionsstätte, wo er dann auch recht schnell den zuständigen Anlagenführer zu sprechen bekommt. Dieser kann ihm mitteilen, dass man zwar recht weit sei, dass es allerdings beim Fertigstellungstermin auch auf das Lager ankäme. Von dort warte er nämlich noch auf weiteren Werkstoff zur Produktion der restlichen Einheiten.
Die Aussage des Anlagenführers sorgt dafür, dass Herr Schmidt umgehend im Lager anruft, wo er zunächst auf eine besetzte Leitung stößt. Und auch die Mobilfunknummer des Schichtführers führt nicht zum Erfolg. Kurzentschlossen macht sich Herr Schmidt auf den Weg zum Hochregallager, wo er sicherstellen kann, dass der benötigte Werkstoff umgehend an der produzierenden Spritzgießmaschine platziert wird.
Doch damit nicht genug: Auf dem Rückweg zu seinem Büro macht Herr Schmidt in der Logistik-Abteilung Halt, wo er in die Wege leitet, dass die Ware nach Fertigstellung „just in time“ auf den Weg zum Kunden gehen wird.
Am Ende dieser kleinen Odyssee, die letztlich dann doch einiges an Zeit gekostet hat, steht der Rückruf bei Herrn Müller, der ohne Umschweife klar macht, dass eine schnellere Auskunft eher in seinem Sinne gewesen wäre.
Eine peinliche Situation für Herrn Schmidt. Und solch eine Situation kann durchaus Gift für ein Geschäftsverhältnis sein! Hätte Herr Schmidt von Anbeginn des Vorfalls auf die BDE – Betriebsdatenerfassung zurückgreifen können, wäre alles ein wenig anders gelaufen – deutlich schneller und somit reibungsloser.
Die BDE – Betriebsdatenerfassung mit ihrer vollen Zeit- und Kostentransparenz ermöglicht es nämlich, ad hoc präzise Aussagen zu einem Produktionsstand zu treffen. Auch lässt sich hier ein zu erwartender Auftragsabschluss zeitlich genauer ermitteln.
Anhand der BDE – Betriebsdatenerfassung können der Auftragsfortschritt, die aktuellen Kosten und die produzierten Mengen jederzeit und – sofern gewünscht – überall im Unternehmen abgerufen werden.
Eine zwischenzeitliche Kalkulation der Gesamtkosten ist natürlich ebenso möglich, wie das Abrufen der noch zur Verfügung stehenden Zeit-Ressourcen bei Aufträgen mit festen Lieferterminen. Transparent sind die Produktionsdaten überdies: So können Auskünfte gar zu einzelnen Positionen der Stückliste und bis ins Detail (Stückzahlen, Gewichte, Qualitäten, Zeiten) getroffen werden.
Die BDE – Betriebsdatenerfassung kann allerdings noch mehr:
Ein Beispiel hierfür ist die Erfassung von Personaldaten. Die Anwesenheits- und Arbeitszeit, aber auch weitere Daten für die Lohnberechnung sowie anfallende Lohnkosten und die erfassten Daten der Zutrittskontrolle sind darstellbar.
Ein weiteres Beispiel für die Einsatzgebiete der Betriebsdatenerfassung ist die Möglichkeit, Maschinendaten aufzuzeichnen. Informationen über Schalthäufigkeiten, Unterbrechungen und Laufzeiten von Maschinen können problemlos angezeigt werden. Gefertigte Stückzahlen, Meldungen und Störungen sowie Daten der Instandhaltung sind ebenfalls abrufbar. Die Verbrauchsermittlung in Sachen Material, Energie und Hilfsmittel oder aber die Temperaturmessung sowie die Ermittlung von Immissionswerten runden die Vielseitigkeit ab.
Wie man sieht, ist die Betriebsdatenerfassung nicht nur beim Kommunizieren mit Kunden wie Herrn Müller ein nützliches und effizientes Tool, sondern auch betriebsintern ein Werkzeug, mit dem sich sehr gut arbeiten lässt.