Als die Zeichen der Zeit noch nicht ganz so sehr auf „Digitalisierung“ standen, war es bei der Durchführung eines Bauvorhabens stets vonnöten, ein Aufmaß durchzuführen – ob nun für die Angebotserstellung, die Ermittlung der Baumaterialien oder die abschließende Rechnung. Das betroffene Gebäude oder Bauwerk musste unter einem hohen Kosten- und Zeitaufwand vermessen und aufgezeichnet werden. Glücklicherweise gehören diese Zeiten mittlerweile der Vergangenheit an – zu verdanken ist dies der grafischen Bauabrechnung, einer flexiblen Software-Lösung für das Baugewerbe.
Computer – und auch die dazugehörige Software – übernehmen heutzutage sehr viel von dem, was früher in mühevollster Kleinstarbeit zusammengetragen werden musste. Auch die grafische Bauabrechnung trägt ihren Teil hierzu bei, denn: Begehungen vor Ort sind nicht mehr nötig, das hiermit verbundene Aufmaß erübrigt sich. Die intelligente Antwort in Fragen von Aufmaß und Mengenermittlung verlangt lediglich nach den Bauplänen, die sozusagen die Berechnungsgrundlage darstellen. Nach dem Einlesen und Digitalisieren der Pläne durch die überaus nützliche Software ist es möglich, eine Flächen- und Volumenberechnung, das Aufmaß und auch die Darstellung der berechneten Flächen digital vorzunehmen. Die erhobenen Daten können anschließend ganz hervorragend zur Angebotserstellung, zum Ordern von Baustoffen und ebenso zur Fakturierung dienen. Über die entsprechende Schnittstelle ist es selbstverständlich möglich, entsprechende Resultate aus der Bauabrechnung via Drucker auf Papier zu bringen. Hierdurch können – etwa für die Ausschreibung – flugs Leistungsverzeichnisse generiert werden.
Die BPS Software GmbH & CO. KG aus Ibbenbüren beispielsweise setzt bei der grafischen Bauabrechnung auf ein umfangreiches Lösungspaket, das in Kombination mit dem Erweiterungsmodul Querprofil praktisch kaum mehr Wünsche offen lässt. Derartige Software für die Bauwirtschaft ermöglicht eine GAEB(1)- und REB(2)-konforme Be- und Abrechnung von Bauvorhaben. Angefangen beim Import unterschiedlicher REB-Datenarten, über die grafisch-interaktive Konstruktion und das Erstellen von REB-Prüfdateien bis hin zu Absteckberechnungen und zum dynamischen Regelquerschnitt mit automatisierter Profilerzeugung sowie Übergabe der 3D-Daten an die Maschinensteuerung ist hier eine breite Palette an Optionen geboten.
(1)= Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen
(2)= Regelungen für die Elektronische Bauabrechnung