Exzellente Wachstumsaussicht für Digital Health dank Megatrends und Innovationsstau in der Medizin
Neue Märkte entstehen in rasanter Geschwindigkeit, wo Megatrends den Status Quo in Frage stellen. Das kann zurzeit im Gesundheitswesen beobachtet werden, wo Fachkräftemangel auf demographischen Wandel trifft. Die Wirtschaft reagiert mit digitalen Lösungen, Digital Health ist im Aufschwung.
„Eine alternde Bevölkerung schafft eine immer größere Nachfrage nach Gesundheitsleistungen aller Art, gleichzeitig besteht ein immer größerer Mangel an Ärzten und Pflegekräften“, konstatiert Dr. med. Hans-Jürgen Beckmann, praktizierender Chirurg und Vorsitzender des Ärztenetzwerks Medizin und Mehr eG (MuM). „Diese Effekte gefährden die Stabilität des Gesundheitssystems und rufen nach neuen Ansätzen.“
Jahrzehnte nach Beginn der Digitalisierung erscheinen deren Möglichkeiten unbegrenzter denn je, wie tägliche Neuentwicklungen demonstrieren. „Dies gilt insbesondere im Gesundheitswesen, das traditionell einem engen regulatorischen Korsett unterworfen ist und Neuerungen nur langsam akzeptiert. Megatrends sorgen nun für ein Umdenken“, so Dr. med. Beckmann. Dass dieses Umdenken längst überfällig ist, zeigt der jüngst erschienene Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016 des BMWi. Demzufolge ist die Gesundheitsbranche fast Schlusslicht in puncto Digitalisierung.
„Weil die Digitalisierung im Gesundheitswesen bislang so schleppend verlief, gibt es hier mittlerweile einen echten Innovationsstau. Der junge Sektor Digital Health birgt daher ein enormes wirtschaftliches Potenzial, das sich im Laufe der nächsten Jahre entfalten wird.“ Nach Prognosen von Statista verdoppelt sich das Marktvolumen des Sektors Digital Health in den nächsten vier Jahren von 300 Mio. Euro im Jahr 2016 auf 662 Mio. Euro im Jahr 2020. Ein Indikator für das bevorstehende Wachstum der Branche sind außerdem steigende Wagniskapitalsummen im Bereich eHealth. Während das investierte Venture Capital in Europa seit Jahren insgesamt stagniert (Statista), steigen die Risikoinvestitionen im Segment eHealth rasant, in den Jahren 2013 und 2014 laut Investor Capnamic Ventures jeweils um über 150 Prozent.
Jan Beckmann, CEO der Telemedizinsoftware „elektronische Visite“ (elVi), berichtet über das wachsende Interesse am eHealth-Segment: „Politik, Anwender, Investoren und Krankenkassen merken: Was der E-Commerce mittlerweile für den Handel ist, hat die Medizin noch aufzuholen. Es wird höchste Zeit, dass das Gesundheitswesen den nächsten Schritt macht. Die Zukunft des Gesundheitswesens ist digital.“
Quelle: elektronische Visite