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Hightech bringt Sonnenlicht ins Zimmer

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Berlin – Stellen Sie sich vor, in einem Raum ohne Fenster zu sitzen – und dennoch das Gefühl zu haben, als würde Ihnen die Sonne direkt ins Gesicht scheinen. Dank des von der EU mit 2,5 Mio. Euro geförderten COELUX-Projekts ist diese einzigartige Erfahrung voraussichtlich ab Ende 2014 möglich: Durch eine Simulation der Streuung und Übertragung von Sonnenlicht durch die Atmosphäre wird die physikalische und optische Wirkung natürlichen Lichts in Innenräumen nachempfunden. Dieses Phänomen hat erwiesenermaßen einen positiven Effekt auf das menschliche Wohlbefinden. Noch bis zum 04.04.2014 ist COELUX auf der Light + Building – der weltgrößten Messe für Licht und Gebäudetechnik – in Frankfurt am Main zu sehen.

Quellenangabe: "obs/Europäische Kommission Generaldirektion Forschung und Innovation"
Quellenangabe: „obs/Europäische Kommission Generaldirektion Forschung und Innovation“

„Mit COELUX können Sie jederzeit und überall die Sonne genießen“, sagte Professor Paolo Di Trapani, Koordinator des Projekts und Physiker an der Universität Insubria im italienischen Como, dessen Forschung in den letzten zehn Jahren durch den Wunsch beflügelt wurde, natürliches Licht nachzuempfinden. „Aus Studien, die im Rahmen des Projekts durchgeführt wurden, ergibt sich, dass sich sogar unter Klaustrophobie leidende Menschen glücklich und entspannt fühlen, wenn sie dem COELUX-Licht ausgesetzt sind, obwohl sie sich dabei für einen längeren Zeitraum in einem fensterlosen Raum von wenigen Quadratmetern Größe befinden.“ Die Förderung innerhalb des 7. Rahmenprogramms der EU sei von unschätzbarem Wert gewesen, als es darum ging, weitere Investoren zu überzeugen, so Prof. Di Trapani. „Wir empfehlen anderen kleinen und mittelständischen Unternehmen wärmstens, sich für eine Förderung durch die EU zu bewerben. So ergeben sich völlig neue Möglichkeiten.“

Wie COELUX funktioniert

Die Technologie vereint drei wichtige Elemente:

  • Aktuelle LED-Technologie, die das Spektrum des Sonnenlichts reproduziert
  • Ein hochentwickeltes optisches System, das eine Wahrnehmung von Distanz zwischen „Himmel“ und „Sonne“ herstellt
  • Nanostrukturierte Materialien, die bei einer Dicke von nur wenigen Millimetern den gesamten Lichtstreuprozess, der sich in der Atmosphäre abspielt, nachempfinden

Diese Elemente werden in ein Hightech-Fenstersystem eingegliedert, das ein enormes Spektrum an Optionen und Gestaltungsmöglichkeiten für architektonische Innenräume bietet. Die Nutzer können über die Einstellungen, die COELUX bietet, eine Auswahl unter drei unterschiedlichen Lichttypen treffen: Nordeuropa, dem Mittelmeerraum und den Tropen.

Vermarktung des Produkts

Die COELUX-Technologie ist voraussichtlich ab Ende 2014 auf dem Markt erhältlich und bietet eine bedeutende Geschäftsmöglichkeit für die Projektpartner und das Netzwerk europäischer Unternehmen, die an der Produktion, Präsentation und Umsetzung beteiligt sind. Diese wegweisende Innovation ist ausgezeichnet positioniert, um einen Anteil dieses Marktes zu erobern.

Michael Jennings, Sprecher der für Forschung, Innovation und Wissenschaft zuständigen EU-Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn, kommentiert: „Viele unserer Lebensbereiche – zum Beispiel Energie, Transport, Medizin, Lebensmittelsicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden – werden durch Nanotechnologie bereichert und sogar revolutioniert. COELUX ist ein großartiges Beispiel dafür, wie sich durch Wissenschaft eine einfache Idee, die schwierig erscheint – in diesem Fall das Nachempfinden von Sonnenlicht – in die Realität umsetzen lässt. Das Projekt verfügt über ein großes Potenzial, das Leben vieler Menschen zu bereichern.“

Informationen zum COELUX-Konsortium

Die innovative Technologie ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen COELUX, dem Eigentümer der Beleuchtungstechnik (Italien), Next Limit Technologies, dem Eigentümer der fotorealistischen Rendering-Maschine Maxwell Render (Spanien) sowie Ekspobalta (Litauen), verantwortlich für groß angelegte COELUX-Installationen weltweit. Des Weiteren waren die Forschungspartner Griffin Software Srl (Rumänien), die Eidgenössische Technische Hochschule (Schweiz), die Bartenbach GmbH Aldrans (Österreich) und Comonext Scpa (Italien) maßgeblich an der Umsetzung des Projektes beteiligt.

EU-Förderung für Forschung und Innovation

Am 1. Januar hat die Europäische Union das neue Förderungsprogramm „Horizont 2020“ für Forschung und Innovation gestartet. Die Laufzeit dieses Programms beträgt sieben Jahre. Innerhalb dieses Zeitraums werden seitens der EU fast 80 Mrd. Euro in Forschungs- und Innovationsprojekte investiert, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken und den Horizont des menschlichen Wissens zu erweitern.

Das Forschungsbudget der EU dient hauptsächlich der Erforschung von Technologien zur Verbesserung des alltäglichen Lebens und ist hauptsächlich auf Bereiche wie Gesundheit, Umwelt, Transportwesen, Lebensmittel und Energie ausgerichtet. Außerdem wurden mit der Pharma-, Luftfahrt- und Raumfahrt- sowie mit der Fahrzeug- und Elektroindustrie Forschungspartnerschaften gegründet. Sie sollen Investitionen des privaten Sektors anregen, die das zukünftige Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen mit hohen Qualifikationsanforderungen unterstützen. „Horizont 2020“ wird sich in noch größerem Maße dafür einsetzen, exzellente Ideen in marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu verwandeln.

Quelle: ots

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