Hybrid Cloud: Beste Aussichten auf Erfolg im Geschäft
In der digitalen Transformation schwankt der IT-Ressourcenbedarf. Außerdem steigt die Nachfrage für Anwendungen, um Geschäftsprozesse zu beschleunigen. Diese Services finden Firmen in der Cloud, die ihnen technisch und arbeitsorganisatorisch einiges abverlangen, setzen sie auf eine hybride Cloud-Lösung. Warum sich dieser Ansatz dennoch gerade für den Mittelstand anbietet.
Die Fähigkeiten der IT-Mitarbeiter lassen zu wünschen übrig, die Systeme arbeiten zu langsam und sind zu komplex. Zu diesem Resümee kommt das Analyse- und Beratungsunternehmen IDC in der Studie „Hybrid Cloud in Deutschland 2015/16“1. Es dauert viel zu lange, IT-Infrastrukturen anzupassen und neue Geschäftsprozesse aufzusetzen. Im Cloud Computing liegt der Schlüssel, dem entgegenzuwirken, wobei die Hybrid Cloud weiter an Bedeutung gewinnt, schreiben die Studienautoren. Sicherheit aus der Privat Cloud sowie die Skalierbarkeit und Kosteneffizienz aus der Public Cloud zu kombinieren, stellt vor allem für den Mittelstand den Königsweg zum effizienten IT-Betrieb dar.
IT besitzen oder nutzen?
Prinzipiell gibt es keine Geschäftsprozesse und Workloads, die sich nicht effizienter gestalten lassen – und somit für die Cloud eignen. Dort stehen längst passende Anwendungen und Services bereit. Momentan findet deshalb ein Umdenkprozess sowohl in den Rechts-, als auch in den Einkaufsabteilungen statt. Beide wenden sich vom klassischen Modell ab, Hardware- und Software-Services einfach einzukaufen. Sie definieren Vorgaben zur Rechtssicherheit und Geschäftsanforderungen, welche die IT-Landschaft zu erfüllen hat. Alle Beteiligte müssen sich entscheiden, ob ihre Firma die IT-Infrastruktur und Anwendungen besitzen will oder nur IT-Leistungen in Anspruch nimmt. In jedem Fall muss die Technik gewisse Standards hinsichtlich Sicherheit, Flexibilität und Kontrolle einhalten. Ist das alles gegeben, wirkt der Service aus der Cloud zudem der Gefahr entgegen, dass Schatten-IT im eigenen Haus entsteht. Das kann passieren, erhalten Abteilungen nicht die IT-Ressourcen, die sie anfordern.
Daten- und Kostenkontrolle
Unternehmen müssen für die Hybrid Cloud ihre Daten klassifizieren, technisch sicher und effizient verarbeiten sowie rechtlich sauber handhaben und vorhalten. Ins Gewicht fällt außerdem, wie das Managen der Daten zwischen Private Cloud und Public Cloud erfolgt. Das läuft reibungslos, wenn Anwender auf einheitliches Datenformat, einen effizienten Datentransfer und verschiedene Datensicherungsoptionen setzen. Das Unternehmen muss die Kontrolle über das Datenwachstum und die damit verbundenen Kosten behalten.
Die Ausgaben sollen gering ausfallen, auch wenn eine Anwenderfirma Rechenleistungen für Entwicklungs- und Testumgebungen hochskaliert. Spezielle Speicher-Angebote von IT-Spezialisten verbinden diese typische Public-Cloud-Leistungen und -Kosten mit Privat-Cloud-Sicherheit. Die Anwenderfirma nutzt dann eine hybride Lösung und profitiert von der Compute Power aus der Public Cloud. Ihre Daten werden beim Verarbeiten nicht in der Public Cloud als Kopien abgelegt.
Interne IT in einer neuen Rolle
Firmem setzten unter anderem deshalb auf die Hybrid Cloud, weil sie IT-Zyklen beschleunigen wollen. Damit die technischen Ressourcen auch für das Geschäft bereitstehen, ändern sich die Anforderungen an die IT-Verantwortlichen und IT-Mitarbeiter. Für beide Gruppen verschiebt sich der Tätigkeitsfokus hin zum Manager und Broker von bestimmten Services – also auch von Cloud-Lösungen. Dieser Broker der Hybrid Cloud ist die Schnittstelle zu einem IT-Services-Pool, zudem auch das eigene Rechenzentrum gehört. Der Broker hat die Aufgabe, schnell den optimalen Lösungs-Mix für den konkreten Bedarf bereitzustellen. Das verändert die IT-Organisationen dynamisch. Gefragt sind interdisziplinäre Teams, der Mitglieder sich durch andere Skills und zusätzliche Kompetenzen auszeichnen.
Verbindende Aufgabe für die Zukunft
Ohne Cloud Computing lässt sich der digitale Wandel nicht meistern. Doch einfach zu fordern, jedes Unternehmen müsse jetzt sofort in die Cloud, verstellt den Blick auf das tägliche Geschäft, die bestehenden IT-Infrastrukturen und den daraus resultieren Bedarf an IT-Ressourcen und -Services. Die technische Umsetzung führt in der Praxis meist zu einer Mischlösung – einer Hybrid Cloud, die das Beste aus beiden Cloud-Welten vereint. Das verlangt von den internen IT-Fachleuten, dass sie sich zum Cloud-Managern und -Brokern entwickeln.
Quelle: Akima Media