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Mittelständler investieren verstärkt in neue IT-Systeme

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Gummersbach – Die IT-Systeme in mittelständischen Unternehmen wandeln sich derzeit grundlegend: Drei von vier Mittelständlern in Deutschland sind dabei, ein neues IT-System einzuführen oder haben vor kurzem ihre IT-Landschaft neu aufgestellt. Diese Investitionen in neue Informationstechnik lohnen sich: Unternehmen, die stark in ihre IT investieren, erzielen eine höhere Umsatzrendite als Mittelständler, die wenig Geld für die IT in die Hand nehmen. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der Managementberatung Kienbaum zu IT-Systemen im Mittelstand. Für die Studie hat Kienbaum 85 mittelständische Unternehmen aller Branchen befragt.

„Unsere Studie zeigt: Mittelständler können ihre Wettbewerbsposition verbessern, indem sie neue IT-Systeme implementieren. Im Umkehrschluss heißt das: Viele Firmen lassen derzeit die Möglichkeit ungenutzt, ihre Umsatzrendite durch Investitionen in ihre IT zu steigern“, sagt Heinz Linss, Experte für IT-Systemeinführung bei Kienbaum und Autor der Studie.

Wichtige Unternehmensbereiche vernachlässigen das Thema IT

Viele Unternehmen im Mittelstand haben den Stellenwert des IT-Systems für den Unternehmenserfolg noch nicht erkannt: Zum Beispiel weiß jeder zehnte Mittelständler nicht, welche Kosten seine IT überhaupt verursacht. In wichtigen Geschäftsbereichen vernachlässigen viele Unternehmen außerdem die Qualität ihrer IT-Systeme: Die befragten Mittelständler sind mit den IT-Systemen in Entwicklung und Konstruktion sowie in Marketing, Vertrieb und Einkauf am wenigsten zufrieden. „Es ist besonders problematisch, dass die Firmen gerade in den Bereichen, deren IT qualitativ unterdurchschnittlich ist, keine Verbesserungen anstreben, zum Beispiel durch die Neueinführung oder die Anpassung am IT-System. Das kann zu einer fatalen Stagnation in der IT-Infrastruktur erfolgsrelevanter Abteilungen führen“, sagt Heinz Linss von Kienbaum.

Der Mittelstand ist insgesamt zufrieden mit der Qualität seiner IT-Systeme

Mit der Qualität der IT-Systeme in anderen Geschäftsbereichen sind die befragten Mittelständler hingegen sehr zufrieden: Insbesondere im Personalwesen, im Finanzbereich und im Controlling sind die Mittelständler informationstechnisch sehr gut aufgestellt und sehen deshalb keinen Erneuerungsbedarf. „Die Studie zeigt: Insgesamt sind die befragten Unternehmen zufrieden mit ihren IT-Systemen und sehen diese als wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Kundenbeziehungen“, sagt Heinz Linss.

Der Hauptgrund, ein neues IT-System einzuführen, ist: Die Mittelständler erwarten, dass das neuartige System auch neue, relevante Informationen bietet. Denn die Fachbereiche und die Geschäftsführung benötigen für die Entscheidungsfindung in Prozess- und Strategiefragen aussagekräftige Informationen über das eigene Geschäft und den Zustand des Unternehmens. Ein weiteres wichtiges Ziel ist, die interne Standardisierung von Prozessen voranzutreiben und damit Qualität sicherzustellen. Auf Platz drei der Rangliste der wichtigsten Ziele steht das Ankurbeln des Unternehmenswachstums durch neue IT-Systeme.

Kundennahe Geschäftsbereiche treiben Prozessoptimierung voran

Die Rolle der IT-Abteilung wird sich in mittelständischen Unternehmen zukünftig erheblich verändern: Derzeit sehen die Befragten in einem Ranking der wichtigsten Impulsgeber für Prozessveränderungen die IT-Abteilung noch auf dem dritten Rang hinter der Geschäftsführung und dem Bereich Marketing und Vertrieb.

Zukünftig werden die kundenorientierten Bereiche an Innovationskraft gewinnen, die IT-Abteilung hingegen auf den neunten Rang abrutschen. „Wo ein Unternehmen Innovationen anstößt, entscheidet es insbesondere mit Blick auf die Bedürfnisse und das Verhalten der Kunden oder von Käuferzielgruppen. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass Bereiche wie Service und Kundendienst und der Vertrieb zukünftig Motor für Prozessinnovationen im Mittelstand sind“, sagt Heinz Linss.

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