Verbraucher fühlen sich beim Mobile Shopping nicht sicher
Wie das Vergleichsportal guenstiger.de in seiner aktuellen Umfrage ermittelt hat, haben 68 Prozent der Deutschen schon einmal etwas per Mobile Shopping im Internet bestellt. Nahezu jeder, der via Smartphone oder Tablet online eingekauft hat, plant dies auch wieder zu tun (96 Prozent). Doch die Angst shoppt mit: 84 Prozent der Befragten sorgen sich bei Bestellungen über ein mobile Endgerät um ihre Sicherheit.
58 Prozent befürchten Datenklau
Über ein Drittel (38 Prozent) der Umfrageteilnehmer hat beim Mobile Shopping deutlich mehr Bedenken um ihre Sicherheit als beim herkömmlichen Onlineeinkauf via PC oder Notebook. Am häufigsten fürchten Nutzer, dass ihre persönlichen Informationen wie Login- oder Bankdaten an Kriminelle gelangen (58 Prozent). 30 Prozent graut es dagegen davor, schädliche Viren auf ihrem mobilen Endgerät einzufangen. Rund ein Viertel (24 Prozent) hat Angst, an einen unseriösen Anbieter zu gelangen und beispielsweise die bereits bezahlte Ware nicht zu erhalten.
Um sich beim Mobile Shopping zu schützen, vermeiden 87 Prozent der Deutschen Bestellungen über öffentliche WLAN-Netzwerke, die empfänglicher für Hackerangriffe sind. Damit persönliche Informationen bei einem Diebstahl nicht zu schnell einsehbar sind, speichern weitere 87 Prozent ihre Login-Daten nicht im Browser oder in der App ab. Auf eine sichere SSL-Verschlüsselung achten dagegen 70 Prozent.
32 Prozent haben noch nie mobil geshoppt
Knapp ein Drittel der Deutschen hat der Studie zufolge noch nie per Smartphone oder Tablet im Internet geshoppt. Auch hier spielen mögliche Gefahren eine entscheidende Rolle: 26 Prozent haben sich bislang noch nicht getraut Onlinekäufe über ein mobiles Gerät zu tätigen, weil sie Bedenken um ihre Sicherheit haben.
8 Prozent sind Betrugsopfer
Doch wie begründet ist die Angst vor einem Datenklau oder ähnlichen Risiken? Laut Umfrage sind 8 Prozent der Verbraucher beim Mobile Shopping schon mal an einen Betrüger geraten oder Opfer von Cyber-Kriminalität geworden.
Checkliste zum sicheren Einkauf via Smartphone
- Systeme auf dem neuesten Stand halten
Hacker nutzen bestehende Schwachstellen und Schlupflöcher im System, um Datenangriffe zu starten. Betriebssysteme und Apps sollten daher immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. - Firewall und Virenscanner einrichten
Um schädliche Malware und Viren frühzeitig abzuwehren, sollten auf dem Smartphone Firewall Virenscanner stets aktiviert sein. - SSL-Verschlüsselung beachten
Käufe über ein mobiles Gerät sollten nur über eine sichere Internetverbindung mit SSL-Verschlüsselung getätigt werden. Diese erkennt man im Adressfeld des Browsers anhand des „https“. - Vertrauenswürdige Apps installieren
Mobile Anwendungen sollten nur aus sicheren Quellen wie dem Google PlayStore oder den Apple iTunes heruntergeladen werden. Zur Meinungsbildung helfen auch die Bewertungen anderer Nutzer. - App-Zugriffsrechte einschränken
Bei der Installation neuer Apps verlangen diese oftmals eine Erlaubnis auf das Telefonbuch, den Standort, Fotos und weitere Daten zugreifen zu können. Verbraucher sollten diese Zugriffsrechte regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls deaktivieren. - Kontodaten und Logins nicht abspeichern
Kriminelle haben bei einem Diebstahl oder Hackerangriff ein leichtes Spiel, wenn Zugangsdaten zum Konto oder Account im Internetbrowser gespeichert sind. Dies sollte genauso gemieden werden, wie die Daten per Chat zu verschicken. - WLAN-Hotspots meiden
Über kostenfreie WLAN-Hotspots können sich Betrüger einfacher in andere Systeme einhacken. Mitunter geben sie sich sogar selber als Internet-Anbieter aus. Verbraucher sollten daher über öffentliche Netze keine Transaktionen durchführen oder Downloads tätigen. - Phishing-Mails erkennen
Einige Kriminelle geben sich als Onlineshops aus und schicken Nachrichten, in denen der Empfänger aufgefordert wird, seine Daten anzugeben. Solche Phishing-Mails direkt löschen! - Vorsicht vor dubiosen Werbebannern
Werbeanzeigen im mobilen Browser leiten mitunter zu unseriösen Webseiten weiter, hinter denen sich Fake-Shops verbergen oder Viren lauern. Daher sollten Verbraucher vorsichtig sein, wo sie drauf klicken. - Passwörter regelmäßig ändern
Nicht nur die Kennwörter für Shop-Accounts oder E-Mail-Konten sollten regelmäßig geändert werden, sondern auch die Telefonsperre. Ohne Passwortschutz gelangen Diebe auf direktem Weg an persönliche Daten.
Quelle: guenstiger.de GmbH