Fünf Jahre sind seit der Gründung von FTAPI vergangen. Zeit, um auf Anfangsphase und Entwicklung des Unternehmens zurückzublicken, das weiterhin Maßstäbe in Sachen Sicherheit und Komfort beim elektronischen Austausch von Geschäftsdaten setzt.
Der sichere E-Mail-Versand mit einer durchgängigen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vom Absender bis zum Empfänger ist bislang eher die Ausnahme. Einer der Gründe dafür war lange Zeit die meist komplexe Handhabung der Technik. Für Anwender war es im Alltag daher oft unmöglich, auf Knopfdruck eine Nachricht verschlüsselt und damit vertraulich zu übermitteln. Genau dies hat FTAPI geändert.
Das Erfolgsgeheimnis: FTAPI kombiniert die höchste Sicherheit auf Basis einer echten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit einfacher Bedienbarkeit. Wirklich einzigartig ist, dass die Lösung nicht nur über alle mobilen Endgeräte hinweg verwendbar ist, sondern die Kommunikation einfach mit jedermann möglich ist, unabhängig davon, ob der Partner selbst eine Verschlüsselungslösung besitzt. Zudem müssen dank automatischem Schlüsselaustausch nicht erst aufwändig öffentliche Keys ausgetauscht werden. Der Absender benötigt lediglich die E-Mail-Adresse des Empfängers. Damit wird eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle kinderleicht möglich.
Durch den Einsatz der FTAPI-Technologie haben Ende des Jahres Millionen von Vodafone-Business-Kunden die Möglichkeit, mit zwei Klicks sicher verschlüsselte E-Mails und Dateien auszutauschen. Schon jetzt verwenden staatliche Behörden, die strengsten Sicherheitsrichtlinien unterliegen, Lösungen des ehemaligen Start-ups zum verschlüsselten Austausch hochsensibler, personenbezogener Daten. FTAPI kooperiert mit Providern in vielen Ländern, um State-of-the-art-Verschlüsselung aus München Firmen und Privatpersonen weltweit zugänglich zu machen.
Fünf Jahre sind jetzt seit der Gründung vergangen. Zeit für eine kurze Rückschau auf eine bewegte Vergangenheit, in der aus einer genialen Idee und einer kleinen, engagierten Gruppe ein etabliertes High-Tech-Unternehmen wurde, das heute die digitale Kommunikation von Millionen von Menschen nachhaltig verändert.
Sensible Unternehmensdaten sicher übertragen
Rückblende: Mitte 2009 arbeitete der FTAPI-Gründer und studierte Diplom-Informatiker Stephan Niedermeier als selbstständiger Softwarearchitekt und Berater für verschiedene namhafte Unternehmen aus den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen. Dabei zeigte sich branchenübergreifend immer wieder das gleiche Problem: Niedermeier musste die Ergebnisse seiner Arbeit in Form von großen Dateien digital an seine Arbeitgeber senden. „Da viele der Projekte von hoher Dringlichkeit und großer Tragweite waren, mussten die Resultate unbedingt rechtzeitig und sicher übergeben werden. Dazu kam, dass sie häufig Unternehmensgeheimnisse und sensible Daten enthielten, die keinesfalls in die falschen Hände geraten durften“, berichtet Niedermeier. Viele Berater wären in dieser Situation wohl dazu übergegangen, die Ergebnisse auf Kosten der eigenen Flexibilität künftig ausschließlich persönlich zu übergeben. Aber nicht ein Diplom-Informatiker mit einer Vorliebe für komplexe Herausforderungen.
Die „Stunde Null“ für die Unternehmensgründung
Vielmehr erkannte Niedermeier die Notwendigkeit einer Lösung, die auf einfache und nachvollziehbare Weise den verschlüsselten Aus-tausch großer Dateien ermöglicht. Aus dem Lösungsansatz für dieses Problem entstand der Prototyp für die SecuPass-Technologie, die eine einfach zu handhabende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beliebiger Daten ermöglicht. Eine zentrale Rolle spielte von Anfang an die einfache Umsetzung des an sich komplexen Schlüsselmanagements, das heißt von Public und Private Keys. Mit einem Team von vier Mitstreitern legte Niedermeier den Grundstein für FTAPI – zunächst noch vom eigenen Wohnzimmer aus. Wie viel Potential in der Idee steckt, wurde schnell klar.
Aufgrund ihres innovativen Lösungsansatzes wurde die SecuPass-Technologie zunächst beim Münchner Businessplan Wettbewerb ausgezeichnet. Es folgte die Förderung durch das FLÜGGE- (Förderprogramm zum leichteren Übergang in eine Gründerexistenz)-Programm des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, das Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) der Hochschule München sowie das EXIST Programm, ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Auch wenn die einzelnen Programme nicht aufeinander abgestimmt sind, griffen sie perfekt ineinander.
Gerade am Beispiel von FTAPI zeigt sich der Mangel an privatwirtschaftlichem Wagniskapital für Hightech-Unternehmen in der frühen Gründungsphase. Diese Lücke kann durch öffentliche Gelder geschlossen werden. „Aber auch die Coaches der Hochschule München waren für uns eine wichtige Unterstützung und haben uns geholfen, vielerlei Hürden zu überwinden“, sagt Niedermeier. Drei Jahre nach der Unternehmensgründung kam Daniel Niesler als damaliger CEO und ideale Ergänzung zum technischen Visionär Stephan Niedermeier an Bord. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen 20 Mitarbeiter und 100 Kunden. Zu den zufriedenen FTAPI-Anwendern zählen neben Mittelständlern aus Fertigungsindustrie und Einzelhandel auch im Tec- und MDax notierte Unternehmen.
Übernahme durch QSC
Im Frühjahr 2014 hat die Kölner QSC AG, spezialisiert auf ITK-Dienstleistungen für den deutschen Mittelstand, 51 Prozent der Anteile an FTAPI übernommen. Stephan Niedermeier und Daniel Niesler bleiben am Unternehmen beteiligt und werden die Verschlüsselungslösung von FTAPI in den kommenden Jahren weiterentwickeln. Seit der Akquisition haben sich für FTAPI viele neue Möglichkeiten eröffnet und das Unternehmen ist seitdem stark gewachsen, auf mittlerweile gut 40 Mitarbeiter.
Die neueste SaaS-Lösung von FTAPI heißt „Cryptoberg“ und ermöglicht Anwendern, eine einfache Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit beliebigen Kommunikationspartnern einzusetzen. Sie bietet zusätzlich zur sicheren Kommunikation weitere Funktionen. Der Versender erhält eine Benachrichtigung, sobald der Empfänger die Nachricht gelesen hat. Sollte der Versender, bevor dies geschehen ist, eine Nachricht wieder „zurückholen“ wollen, ist auch das problemlos möglich. Da es bei „Cryptoberg“ keinerlei Datenlimit gibt, können Nutzer die Lösung auch als sicheres Datentransfertool verwenden. Cryptoberg wird nicht nur unter dem Namen „Secure E-Mail“ für Businesskunden von Vodafone deutschlandweit im Einsatz sein, sondern zudem von anderen Mobilfunkprovidern in ganz Europa angeboten werden.
In der Zwischenzeit ist Stephan Niedermeier übrigens auch auf anderem Gebiet tätig: Heute gibt er seine Erfahrungen aus den letzten fünf Jahren weiter und berät Start-Ups bei ihrer strategisch-technischen Ausrichtung, um ihnen zu helfen, sich so erfolgreich zu entwickeln wie FTAPI.
Text: Max Sperber. Er ist freier Journalist und Mitarbeiter PR bei FTAPI, einem Unternehmen der QSC-Gruppe.