Sicherheitsexperte Marcus Lentz warnt vor Einsatz von Spy-Apps zur Überwachung von Kindern
Digitale Überwachung ist inzwischen allgegenwärtig und die technischen Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. GPS-Tracker und Spy-Apps machen die Spionage heutzutage kinderleicht. Auch besorgte Eltern nutzen immer häufiger Überwachungssoftware, um ihren Nachwuchs vor möglichen Gefahren zu schützen. Gerade bei Jugendlichen scheinen Spy-Apps auf dem Smartphone ein probates Mittel zu sein, um den Umgang und den Aufenthaltsort der Teenager zu kontrollieren. „Doch hier ist Vorsicht geboten“, warnt Sicherheitsexperte Marcus Lentz von der bundesweit tätigen Detektei Lentz & Co. GmbH: „Spy-Apps vermitteln häufig nur ein trügerisches Gefühl von Sicherheit.“
Totale Kontrolle – ganz einfach online
Der Einsatz von Spy-Apps und Tracking-Tools ist inzwischen ganz alltäglich – wie millionenfache Downloadzahlen eindrucksvoll belegen. „Sie ermöglichen jedermann die vollständige Überwachung einer beliebigen Zielperson“, erklärt Marcus Lentz, Geschäftsführer der Detektei Lentz. Man muss nur eine App auf dem Smartphone installieren und erhält unbemerkt kompletten Zugriff auf sämtliche Aktivitäten des Geräts. Auch mit sogenannten „Parental Control“-Apps kann man ein Handy problemlos orten, ein- und abgehende Anrufe und SMS kontrollieren, Fotos und Unterhaltungen in sozialen Netzwerken ansehen oder unerwünschte Kontakte einfach löschen. Ein „Unsichtbar-Modus“ soll zudem verhindern, dass Kinder die Überwachung durch ihre Eltern bemerken.
Überwachung oder Vertrauen?
Gerade Eltern von Jugendlichen wünschen sich mehr Einblick in die Aktivitäten ihrer Kinder. Wenn die Leistungen in der Schule plötzlich abfallen und die Teenager sich immer mehr zurückziehen oder kaum noch zuhause auftauchen, plagt Eltern schnell die Sorge, dass ihr Nachwuchs in Alkohol- oder Drogensucht versinkt oder in die Kriminalität abrutscht. „Dennoch kann ich Eltern nur davon abraten, das Vertrauensverhältnis zu ihrem Kind durch das Knacken von Handys und die Installation von Überwachungssoftware zu gefährden. Wenn solche Aktionen auffliegen, haben sie meist jede Chance verspielt, die Jugendlichen noch zu erreichen!“, warnt der Chefermittler der Detektei Lentz. „Außerdem sind Spy-Apps illegal. Sowohl die Installation als auch der Gebrauch sind strafbar!“ Das gilt ebenso für Eltern und die heimliche Überwachung ihrer Kinder: „Jugendliche haben spätestens ab dem Alter von 14 Jahren ein Recht auf informationelle Selbstbestimmung“, ergänzt Lentz.
Mehr Sicherheit durch illegale Spy-Apps?
Viele Anbieter werben mit dem Argument der Sicherheit für ihre Spionage-Apps. „Es wird der Eindruck erweckt, dass Eltern ihre Kinder besser vor den Gefahren des Lebens schützen könnten, indem sie sie permanent via Handy überwachen“, erklärt der erfahrene Privatdetektiv. „Doch eine Unmenge an Daten zu sammeln, bietet nur scheinbar mehr Sicherheit“, warnt Lentz. „Schließlich können Spy-Apps Kinder weder vor Unfällen und Gewalttaten schützen oder verhindern, dass sie Drogen nehmen“, betont der Ermittlungsprofi. Lentz bezweifelt grundsätzlich die Zuverlässigkeit solcher Apps, insbesondere was die Handyortung betrifft: „Die genaue Positionsbestimmung ist nämlich keineswegs kinderleicht und stellt auch die Polizei häufig vor Probleme. Sogar die vermeintlich metergenaue GPS-Ortung ist relativ störanfällig“, weiß der Sicherheitsexperte. „Und was nützt es im Ernstfall zu wissen, dass ein Kind sich im Umkreis von 50 – 100 Metern befindet, wenn nicht klar ist, in welchem Gebäude, welchem Stock oder welcher Wohnung?“.
Oder neue Risiken?
Statt mehr Sicherheit erzeugen die Apps sogar neue Risiken: „Letztlich weiß niemand genau, was mit den gesammelten Daten der Spy-Apps passiert. Vollkommene Sicherheit gibt es im digitalen Bereich nie und so könnten die Daten schließlich von Hackern gestohlen und für kriminelle Handlungen verwendet werden.“, so Lentz. Ein weiteres Problem: Als digital natives kennen sich Jugendliche mit Smartphones und Co. mindestens genauso gut aus wie ihre Eltern – und das heißt auch, dass sie die Spionage-Apps eventuell entdecken. „Dann könnten die Überwachungsmaßnahmen auch nach hinten losgehen“, warnt Lentz. Jugendliche, die wirklich etwas zu verbergen haben, sind meist sehr einfallsreich. Sie könnten ein überwachtes Handy auch für ihre eigenen Zwecke einsetzen, Gespräche und Daten manipulieren oder es zeitweise irgendwo deponieren. „Oder sie besorgen sich einfach ein zweites Handy!“, gibt der erfahrene Ermittler zu Bedenken.
Detektive helfen – sicher
Wenn Eltern befürchten, dass ihre Kinder sich in Gefahr befinden – welcher Art auch immer –, sollten sie sich also lieber nicht auf fragwürdige und illegale Software verlassen, sondern sich dringend professionelle Unterstützung suchen. Die speziell geschulten Detektive der Detektei Lentz besitzen langjährige Erfahrung im Umgang mit problematischen Jugendlichen und finden durch unauffällige Observation sowie gezielte auftragsbegleitende Ermittlungen meist schon innerhalb weniger Tage heraus, ob ihre Sorgen tatsächlich begründet sind. Und wenn wirklich eine gefährliche Situation vorliegt, können die Privatermittler auch geeignete Maßnahmen zum Schutz der Jugendlichen ergreifen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.lentz-detektei.de/privat/Problem-Jugendliche und www.lentz-detektei.de/privat/GPS.
Quelle: Detektei Lentz & Co. GmbH