Regelmäßig den Puls zu messen, ist für viele Menschen sinnvoll: Vor allem Risikopatienten mit Erkrankungen wie etwa Herzschwäche oder bekanntermaßen erhöhtem Ruhepuls sollten die Schlagfrequenz häufiger checken. Aber auch gesunde Menschen im mittleren Alter, die unter Stress, Übergewicht und Bewegungsmangel leiden, profitieren von Kontrollen – denn ein erhöhter Pulsschlag kann der erste Indikator für kommende Probleme sein. Und nicht zuletzt wünschen sich viele Sportler eine einfache Pulskontrolle, um im optimalen Bereich zu trainieren und das Herz-Kreislauf-System nicht zu stark zu belasten.
Das Smartphone genügt
Für eine ganz einfache Pulsmessung mit dem iPhone gibt es jetzt unter www.pulsgesund.de eine neue App. Sie funktioniert gleichzeitig wie ein tragbares Herztagebuch, weil man die Daten direkt erfassen und auswerten kann. Zusatzgeräte sind nicht erforderlich – das Messen des Pulses geht einfach mit der Kamera, indem man einen Finger darauf hält. Auch Trainingszeiten und der BMI lassen sich erfassen.
Ein Indikator für den Gesundheitszustand ist dabei vor allem der Ruhepuls, der bei Erwachsenen 60 bis 80 Schläge pro Minute betragen sollte. Liegt er höher, ist Aufmerksamkeit geboten, und bei mehr als 100 Schlägen pro Minute wird es bedenklich. Beim Pulsmessen in Ruhe ist darauf zu achten, dass man sich in einem wirklich entspannten Zustand befindet – Nervosität, kurz zuvor bewältigte Anstrengungen, Koffein oder Nikotin können die Werte verfälschen.
Behandlung einer zu hohen Pulsfrequenz
Im Falle eines dauerhaft überhöhten Ruhepulses droht eine Überlastung des Herzens, weshalb eine ärztliche Behandlung erfolgen sollte. Gewichtsreduktion und Bewegung könne meist schon viel bewirken. Oft müssen jedoch auch Medikamente eingesetzt werden. Der Kirchheimer Internist und Kardiologe Dr. med. Norbert Smetak weist darauf hin, dass es neben den auch blutdrucksenkenden Beta-Blockern und Calciumantagonisten einen weiteren Pulssenker gibt, das Ivabradin. Dieses beeinflusse nur den Puls, ohne dabei den Blutdruck zu senken. Bei Patienten mit Herzschwäche liegt die Zielfrequenz dann bei 55 bis 60, damit das Herz möglichst stark entlastet wird.
Quelle: djd